Hermelin von Rheinmetall für taktische elektrische Mobilität

Eines der Highlights am Stand von Rheinmetall bei der EnforceTac ist der Hermelin, ein durch ein niederländisches Start-up entwickeltes elektrisch-betriebenes Quad. Das Fahrzeug entstand aufgrund einer Anforderung der niederländischen Streitkräfte nach Elektromobilität. Dementsprechend wird der Motor rein elektrisch durch eine Batterie betrieben, während der Dieselantrieb ausschließlich die Batterie befüllt. Zudem dient der Hermelin am Stand von Rheinmetall als Demonstrator für verschiedene Fähigkeiten.

Das neue, elektrisch angetrieben Quad Hermelin von Rheinmetall.
Das neue, elektrisch angetrieben Quad Hermelin von Rheinmetall.
Foto: CPM / Navid Linnemann

Eine dieser auf dem Hermelin gezeigten Fähigkeiten ist der Mission Pod, mit dem die Drohnen direkt in den Einsatz gebracht werden können. Der Pod ist kein reines Transportmittel, sondern über Sattelitenkommunikation (SatCom) anbindbar. Die Drohnen können also im Pod im Einsatz- oder Grenzgebiet stationiert werden, ohne dass die Bediener vor Ort sein müssen. Der Mensch bleibt im sicheren Gebiet der Heimat oder mobil auf Fahrzeugen und startet die Drohnen mittels der SatCom-Verbindung.

Bei den Drohnen auf diesem Mission Pod handelt es sich um die RECCE-S UAV. Diese haben eine Reichweite von bis zu acht Kilometern und einer Flugdauer von bis zu 20 Minuten. Die Ladestation ist ein extra Element, ebenso wie die SatCom-Anlage. Die RECCE-S ist eine Eigenentwicklung von Rheinmetall und wird auch als HERO R bezeichnet.

Die RECCE-S ist mit dem Mission Pod auch im Konzept Panzerjäger integriert, das auf der letzten RüNet in Koblenz vorgestellt wurde.

Der Hermelin von Rheinmetall

Erstmals vorgestellt wurde der Hermelin auf der Eurosatory 2024. Insgesamt bietet Rheinmetall allerdings eine ganze Fahrzeugfamilie von Hermelinen, die alle elektrisch betrieben die entsprechenden Vorteile bieten, wie Silent Watch, direkter Antritt, Lautlosigkeit und geringe Signatur.

Aktuell besteht die modulare Hermelin-Familie aus einem Unmanned Ground Vehicle (UGV), einem Side-by-Side-Buggy und dem auf der EnforceTac zu sehenden Quad. Es stehen verschiedene 4×4 und 6×6 Varianten zur Verfügung.

Der Hermelin von Rheinmetall mit dem RECCE-S Drohnen-Pod im hinteren Bereich.
Der Hermelin von Rheinmetall mit dem RECCE-S Drohnen-Pod im hinteren Bereich.
Foto: CPM / Navid Linnemann

Alle Fahrzeuge basieren auf demselben diesel-elektrischen Hybrid-Antriebsstrang und einer Basisplattform. Die integrierten 16 bzw. 32 kWh Batterien versorgen die 30 kW starken Elektromotoren, welche wiederum auf jeder Achse zum Einsatz kommen. Dank der Hybridtechnologie sind je nach Fahrzeugkonfiguration bis zu eine Tonne Nutzlast, über 1.000 Kilometer Reichweite und eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h möglich. Bis zu vier Hermeline sind in Transporthubschraubern wie dem CH-47 oder CH-53 luftverladbar.

Der Hermelin lässt sich für verschiedene Einsatzzwecke konfigurieren und wird er nicht für die taktische Mobilität genutzt, dann lässt er sich sogar als mobile Energiequelle einsetzen.

Die Hermelin-Technologie wurde in den Niederlanden von dem Start-up REEQ, das seit März 2024 eine Tochterfirma der Rheinmetall Defence Nederland B.V. ist, entwickelt und produziert.

Rheinmetall auf der EnforceTac: Halle 10 Stand 417
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