„Meine Damen und Herren, im Namen der Landeshauptstadt Düsseldorf, aber auch ganz persönlich gratuliere ich allen, die heute Abend mit den Invictus Germany Awards ausgezeichnet werden“, sagte Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (CDU). „Die Ehrungen stehen für persönliche Stärke, für Durchhaltevermögen und Mut. Zugleich würdigen sie das Engagement für Veteraninnen und Veteranen und damit für eine Gesellschaft, die Verantwortung anerkennt.“
Dr. Keller betonte, wie wichtig diese Auszeichnungen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Anerkennung des Rehabilitationssports seien. Die Stadt Düsseldorf übernehme damit – nach ihrer Rolle als Gastgeberin der Invictus Games 2023 – eine nachhaltige Rolle in diesem Bereich. Sowohl die Spiele vor zwei Jahren als auch die gestrige Veranstaltung gehen auf das Engagement der mehrerer Akteure zurück, darunter Invictus Germany, D.LIVE und Hauptsponsor Boeing. Ihnen gemein ist der Wille, das öffentliche Bewusstsein erneut auf diejenigen zu lenken, denen Anerkennung gebührt.
„Mit dem Invictus Germany Award 2025 heben wir wieder die Menschen in den Fokus der Öffentlichkeit, denen unsere Wertschätzung gebührt“, erklärte Michael Brill, CEO vom Düsseldorfer Veranstalter D.LIVE. „Als D.LIVE und D.SPORTS sind wir stolz darauf, gemeinsam mit unseren Partnern Düsseldorf erneut zu einem Ort gelebter gesellschaftlicher Verantwortung zu machen.“
Invictus Germany Awards – das war erst der Anfang
Die Invictus Germany Awards sollen zukünftig alle zwei Jahre herausragende Persönlichkeiten in der Veteranenkultur auszeichnen. Sie bauen auf dem Erfolg der Invictus Games Düsseldorf 2023 und dem Invictus Germany Sportfestival 2024 auf – Formate, die den Wert von Sport und Rehabilitation für einsatzversehrte Menschen nachhaltig in den Fokus der Gesellschaft rücken.
Die Auswahl der diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger erfolgte durch eine Jury aus dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), der Invictus Germany und der Invictus Games Foundation. Der Termin 11. Juni wurde bewusst gewählt – nur wenige Tage vor dem bundesweiten Veteranentag am 15. Juni, um das Thema Veteranenkultur weiter ins Rampenlicht zu rücken.
Gala in der Rheinterrasse Düsseldorf
Rund 120 geladene Gäste – darunter Einsatzversehrte, ihre Familien sowie Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft – erlebten ein feierliches Gala-Dinner am Abend. Schon früh wurde es emotional, als Cedric Witczak den Invictus Germany Award in der Kategorie Family & Friends für die unermüdliche Unterstützung seines Vaters erhielt.
„Ich finde, dass Cedric sehr bemerkenswert beweist, was junge Menschen in Stande sind, zu leisten; welche hervorragende Unterstützung junge Menschen in ihrer Familie leisten können“, betonte Niklas Wagener, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, in seiner Laudatio für den Invictus Germany Award.
Das sei, so Wagener weiter, „damit auch Auftrag an uns in der Politik an den verantwortlichen Stellen, die Familien, die Angehören, die Freunde, die Kinder dabei zu unterstützen, unseren Veteraninnen und Veteranen – denen, die hier ein schwerer Schicksalsschlag getroffen hat – bestmöglich zur Seite zu stehen, die Hindernisse aus dem Weg zu räumen, damit sie wiederum ihrer Familie beistehen und sich voll darauf konzentrieren können“.
Oberstaatsfeldwebel a. D. Armin Witczaks Wunsch war es, an den Invictus Games als Athlet teilzunehmen. Sohn Cedric ermutigte ihn nicht nur in der Disziplin 100 Meter Freistilschwimmen – anstelle von 50 Metern – teilzunehmen, sondern übernahm auch die Betreuung seines Vaters im Training und bei den Spielen.
Er habe einen „Mega-Job“ gemacht, sagte Armin Witczak stolz in Düsseldorf. Zehn Tage lang habe sich sein Sohn 24 Stunden am Tag um ihn gekümmert – vom Psychologen bis zum Kellner alle möglichen Aufgaben übernommen. Die darauf folgenden Standing Ovations und ein verdienter Invictus Germany Award dürften für Cedric nicht an das Lob und den Stolz seines Vaters herankommen.
Veteranenkultur – Aus Schicksal wird Engagement
Den Invictus Germany Competitor Award erhielt Stefan Huss für seinen außergewöhnlichen Einsatz zur Förderung der Veteranenkultur. Einen Einsatz, den er prompt durch Abwesenheit unter Beweis stellte. Huss konnte seinen Award nicht persönlich entgegennehmen, da er anlässlich des Veteranentags eine Fahrradtour der Battlefield Cyclists von Regen (Bayern) nach Berlin mitorganisiert und durchführt.
„Damit zeigt er uns einmal mehr, wie er die Invictus-Idee bis heute mit Leben füllt und ganz nebenbei, wie man sich mit sportlichem Einsatz und beeindruckender Ausdauer elegant vor einer Preisverleihung drückt“, zollte Laudator Dr. Michael Haidinger, Präsident Boeing Deutschland, Zentral- & Osteuropa, seinen Respekt.
Dr. Haidinger hielt auch die Laudation für den Sonderpreis der Invictus Germany Awards des Abends. Dieser ging an die Aktion Pfötchen. In Empfang nahmen den Preis Hauptfeldwebel Alexander Schmidt und seine Frau. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass die Ausbildung von Therapiehunde für Soldatinnen und Soldaten mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) finanziert werden kann.
Möglich macht das eine kontinuierlich laufende Sammelaktion von Kronkorken. Deren Schrottwert wird – in Kooperation mit dem Soldatenhilfswerk – zu 100 Prozent in Therapiehundeausbildung gesteckt. Allein 2024 kamen so 50 Tonnen Kronkorken zusammen. Damit konnte die Aktion mit über 60.000 Euro vier Hunde mitfinanzieren. Gestern Abend gab es von Boeing und Invictus Germany einen zusätzlichen Scheck in Höhe von 5.000 Euro.
Die Gewinner im Überblick
Die Preise der Invictus Germany Awards wurden in fünf Kategorien und einer zusätzlichen Sonderkategorie verliehen, die das umfassende Spektrum der Initiativen rund um Einsatzversehrte widerspiegeln.
- Competitor Award: Geehrt wurde Stefan Huss, ehemaliger Teamkapitän der deutschen Invictus-Mannschaft und Botschafter der Invictus Games 2023.
- Family & Friends Award: Cedric Witczak erhielt die Auszeichnung für sein Engagement bei der Betreuung seines Vaters Armin Witczak, der an den Spielen teilnehmen wollte.
- Public Award: Fotograf Ralf Schoolmann wurde prämiert für seine einfühlsamen Arbeiten, die Einsatzversehrte ins öffentliche Bewusstsein rücken.
- Invictus Germany National Award: Verliehen an den Verband FUAV für herausragende Arbeit im Bereich Einsatzversehrter am Standort Warendorf.
- Invictus Germany International Award: Dominic Reid erhielt die internationale Ehrung für sein Lebenswerk rund um die Invictus Games Foundation und die globale Invictus-Community.
- Sonderpreis: Erhielt die Aktion Pfötchen von Hauptfeldwebel Alexander Schmidt und seiner Frau.
Invictus Germany Award – Mehr als ein Preis
Die ersten Invictus Germany Awards waren nicht nur eine Preisverleihung – sie sind Ausdruck einer umfassenden Vision: eine Gesellschaft, die den Mut, die Leistung und den Einsatz von Einsatzversehrten und ihren Angehörigen aktiv würdigt. Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft stellten sich gestern in Düsseldorf an ihre Seite.
Die Auszeichnungen sind ein starkes Signal: Anerkennung, Inklusion und Rehabilitation durch Sport gehören zusammen – und dieser Wandel in der deutschen Veteranenkultur steht gerade erst am Anfang. Invictus Germany bewahrt mit dem gestrigen Abend das Erbe der Invictus Games 2023 – und zeigt eindrucksvoll, wie nachhaltiges Engagement für Veteraninnen und Veteranen in Deutschland aussehen kann.
Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!
Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:
