Deutsche Technik für Irans Raketen – Arak im Visier Israels

Die israelischen Geheimdienste – allen voran der Mossad – haben die deutschen Behörden darüber informiert, dass der Iran seine Bemühungen fortsetzt, deutsche Dual-Use-Technologien zu erwerben, die zur Weiterentwicklung seines ballistischen Raketenprogramms genutzt werden können. Ein neuer deutscher Geheimdienstbericht warnt davor, dass die iranischen Bemühungen, in Europa raketenbezogene Technologien zu erwerben, bereits im Jahr 2024 stark zugenommen haben. 

Blick auf den Schwerwasser-Kernreaktor der Anlage bei Arak bzw. Khondab, August 2012.
Blick auf den Schwerwasser-Kernreaktor der Anlage bei Arak bzw. Khondab, August 2012.
Foto: wikimedia / Nanking2012

Israelische Quellen gaben an, dass diese Bemühungen bis zu Israels Angriff auf den Iran letzte Woche fortgesetzt wurden. „Neben seinem Atomprogramm verfolgt der Iran eines der umfangreichsten Raketenprogramme im Nahen Osten“, erklärte das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) diese Woche. „Die Beschaffungsaktivitäten in Deutschland im Bereich der iranischen Raketentechnologie/Raketenprogramme sind weiterhin hoch – und nehmen zu.“

Laut einem Bericht von Iran International, einer iranischen, oppositionellen Website mit Sitz in London, verstößt der Iran weiterhin gegen wichtige Verpflichtungen aus dem Atomabkommen von 2015 (JCPOA), was die EU dazu veranlasst hat, ein teilweises Embargo für den Transfer sensibler Güter, Waffen und Trägersysteme aufrechtzuerhalten.

Im Mai kam der österreichische Geheimdienst zu dem Schluss, dass die Entwicklung von Atomwaffen im Iran „weit fortgeschritten“ ist und dass das Land nun über ein wachsendes Arsenal an ballistischen Raketen verfügt, die Atomsprengköpfe transportieren können.

Angriff auf Arak

Unterdessen greift Israel systematisch iranische Atomanlagen an. Am 19. Juni wurde die Sicherheitshülle des Atomreaktors in der iranischen Region Arak, der für die Herstellung von Plutonium von entscheidender Bedeutung ist, von der israelischen Luftwaffe angegriffen.

Arak liegt 250 km südwestlich von Teheran. Der Atomreaktor in Arak ist ein Schwerwasserreaktor mit einer Leistung von 40 Megawatt. Schweres Wasser wird zur Kühlung verwendet, produziert aber auch Plutonium, das in ausreichenden Mengen zur Herstellung von Atombomben verwendet werden kann und somit eine Alternative zu Atomwaffen auf Uranbasis darstellt.

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