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BAAINBw beauftragt die Entwicklung des KI-Backbone für FCAS

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr hat das HIS-Konsortium, bestehend aus Helsing GmbH und Schönhofer Sales and Engineering GmbH (SSE), ein Rohde & Schwarz Unternehmen, sowie der IBM Deutschland GmbH, mit der Bereitstellung einer Infrastruktur für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Rahmen des Future Combat Air System (FCAS) beauftragt. Der Vertrag über die Bereitstellung dieser Software-Plattform („KI-Backbone“) wurde vom BAAINBw am 7. August 2023 mit sofortigem Vertragsstart gezeichnet.
Das BAAINBw hat das HIS-Konsortium mit der Bereitstellung einer Infrastruktur für die Entwicklung von KI im Rahmen von FCAS beauftragt.
Foto: Airbus

Im multinationalen FCAS entwickeln Deutschland, Frankreich und Spanien gemeinsam ein Luftkampfsystem der neuesten Generation. Teil von FCAS ist dabei das Next Generation Weapon System (NGWS), bestehend aus einem Kampfflugzeug der 6. Generation sowie unbemannten fliegenden Systemen. FCAS wird in Deutschland von nationalen Maßnahmen flankiert. Der Auftrag an das Konsortium markiert nun den Startschuss für diese begleitenden Maßnahmen „Nationale Forschung und Technik (F&T) Vorhaben NGWS“.

Der Einsatz von KI wird für die Luftüberlegenheit von FCAS zentral sein. Sei es für die Auswertung von Sensordaten, für die Missionsplanung oder den Effektoreinsatz: KI-Anwendungen entscheiden in Missionen über Präzision, Tempo und Effizienz. Um diese Schlüsselfähigkeit schnell zu entwickeln, auszurollen und zu nutzen, setzt Deutschland auf eine querschnittliche Plattform als Entwicklungsumgebung für alle Partner und Säulen des FCAS-Programms.

„In Konflikten mit Gegnern auf Augenhöhe spielt KI eine entscheidende Rolle“, sagt Stephanie Lingemann, Programmdirektorin bei Helsing. „Mit dem KI-Backbone gehen wir den ersten Schritt zur querschnittlichen Befähigung der Luftwaffe mit KI – FCAS schreitet als Programm voran, aber eine solche Infrastruktur ist für jede Plattform zentral.“

„SSE blickt auf eine langjährige und sehr gute Zusammenarbeit mit der Bundeswehr bei Innovationsthemen zurück und wir freuen uns die Förderung der KI-Technologien in Deutschland voranzutreiben,“ erklärt Dr. Martin Schönhofer, Geschäftsführer SSE. „Als Wegbereiter für die nationalen Forschungs- und Technologievorhaben zum NGWS und FCAS, bietet das HIS-Konsortium die Plattform für agile KI-Entwicklung“.

Ergänzend dazu führt Sandra Pfetzing-Huber, Associate Partner, Defense & Intelligence, IBM Consulting, aus: „Um KI-Anwendungen zu entwickeln und zu betreiben, wird eine leistungsstarke und skalierbare IT-Infrastruktur benötigt, die zudem noch sicher ist. Die Secure Cloud (VS-Cloud) von IBM und Ihren Partnern Secunet und RedHat bietet die Skalierbarkeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Sicherheit, um KI-Anwendungen schnell und einfach zu entwickeln, zu betreiben und zu sichern.“

Das HIS-Konsortium ermöglicht mit dem KI-Backbone, KI für militärische Anwendungen auch in komplexen Industriekollaborationen nachvollziehbar und performant zu entwickeln und in der Bundewehr einzusetzen. Dabei bringen die Partner des Konsortiums ihre Stärken ein: Helsing ist führend im Bereich der KI-Entwicklungs- und Trainingsprozesse und des KI-Einsatzes „on edge“ auf militärischen Plattformen. Als langjähriger Partner der Bundeswehr, nutzt SSE seine tiefe Expertise in Real Time Situational Awareness, Analytics, KI und Management komplexer Daten und Datenformate. Die IBM ergänzt das Team mit seiner langjährigen Expertise im militärischen Bereich und stellt Cloud-Technologien für die Nutzung Künstlicher Intelligenz im sicherheitsrelevanten Bereich zur Verfügung.

Quelle: Presseinformation von Rohde & Schwarz und Helsing

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