Noch im Mai erwartet MBDA Deutschland den Vertrag zur Integration der Small Anti-Drone Missile (SADM) für die deutschen Skyranger auf Boxer-Basis, wie CPM Defence Network während des Ground Based Air Defence Summits erfahren konnte. Ursprünglich sollten die deutschen Skyranger mit Stinger-Lenkflugkörpern ausgestattet werden, doch die Luftwaffe forderte eine Änderung.
Verschiedene Gründe sprachen für eine Abkehr von den Stinger-Lenkflugkörpern als weitreichende Waffe der Skyranger der neuen Heeresflugabwehrtruppe. Zum ersten der Preis. Die Stinger seien deutlich teurer als die zu erwartenden Kosten der SADM. Zum zweiten die Verfügbarkeit der Bauelemente. Für die Integration in den Skyranger-Turm hätten die Stinger eine Adaption benötigt, die aktuell nicht einmal mehr produziert werde. Und zum dritten die Anzahl. Der Skyranger hätte nur vier Stinger mitführen können, während neun SADM möglich sein sollen, eventuell sogar 12, wie CPM Defence Network berichtet wurde.
Die Small Anti-Drone Missile ist eine Neuentwicklung von MBDA Deutschland, die sich in einem sehr fortgeschrittenen Stadium befindet. Schussversuche fanden bereits statt, das System hat seine Fähigkeiten darin bewiesen.
SADM soll in Kombination mit den Hensoldt-Radaren auf dem deutschen Skyranger einen wirksamen Schutz insbesondere gegen kleine und mittlere Drohnen gewährleisten. Die Small Anti-Drone Missile ist auf Mehrfachzielbekämpfung, simultanen Verschuss, Agilität und hohe Treffsicherheit ausgelegt und kann so auch Drohnenschwärme wirksam bekämpfen. Sie basiert auf dem marktverfügbaren und auf Bodenziele ausgerichteten Kleinlenkflugkörper Enforcer von MBDA Deutschland, der in der Bundeswehr als Leichtes Wirkmittel 1800+ eingeführt ist.
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