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DALO: Ziesel UGV als Multifunktionsplattform

DIEHL Defence zeigt auf den DALO Industry Days 2024 in Kopenhagen zusammen mit verschiedenen Partnern die multifunktionale Auslegung des Ziesel UGV (Unmanned Groud Vehcile).

 

Das Ziesel UGV als Multifunktionsplattform auf der DALO in Dänemark.
Das Ziesel UGV als Multifunktionsplattform auf der DALO in Dänemark.
Foto: cpm / André Forkert

So ist das UGV Ziesel einmal als autonomes, taktisches Verwundetentransportfahrzeug/CASEVAC (Casualty Evacuations, deutsch: Verwundetenrettung) zu sehen. Die Integration und die medizinischen Geräte kommen von Meier Medizintechnik. Als Mobilitätsplattform dient das Ziesel UGV. Das System ist vorgesehen für den Patiententransport, auch von Intensivpatienten. Im Idealfall wird das UGV von Sanitätssoldaten zur Versorgung begleitet, bei Bedarf kann der Transport und die Versorgung währenddessen aber auch autonom erfolgen.

Die genutzten Systeme beinhalten auch ein Telemetrie-Modul, dass alle Informationen an eine Leitstelle übertragen kann. Auf dem Ziesel UGV ist neben der Bare das Thermotransportsystem (CasEvac Thermal Aocoonmit Kopfschutz) von PAX eingerüstet. Hinzu kommt die Beatmungstechnik, der SAROS Sauerstoffkonzentrator (bereits in der Truppe eingeführt) sowie der Blut- und Flüssigkeitswärmer M Warmer von MEQU. Das Gesamtsystem ist aber auch nach Nutzerbedingungen individuell anpassbar.

Das Thermotransportsystem besitzt einen Aluderm-Kern, dies ist wichtig beim Transport von Patienten mit großen Wunden oder Verbrennungen. Integriert ist ein Saugkern, der bis zu 6,5 Liter aufnehmen kann, ohne diese wieder abzugeben. Für den Zugriff für das Sanitätspersonal bietet der Sack seitliche Zugänge.

Das Ziesel UGV als Multifunktionsplattform auf der DALO in Dänemark.
Das Ziesel UGV als Multifunktionsplattform auf der DALO in Dänemark.
Foto: cpm / André Forkert

Mit einer entsprechenden Anpassung lässt der Ziesel sich auch zur Minen- bzw. Bombenaufklärung einsetzen. Hier stammen die Sonden dann vom deutschen Spezialisten FOERSTER Detection. Dabei zieht das UGV Ziesel einen Magnetometer hinter sich her. Dieser hat einen Abstand von 7 Metern, um nicht durch Interferenzen vom Fahrzeug gestört zu werden.

Dieser Sensor erkennt vor allem auch tiefliegende Bomben bzw. Blindgänger. Und dass bei Bedarf völlig autonom. So wird der Weg des UGV vorher per Track vorgegeben und das Fahrzeug mit der Sonde sucht das Gebiet autonom ab und erstell eine entsprechende Karte. Und dieses abstandsfähig, ohne Personal dabei zu binden oder zu gefährden. Der Vorteil eines Ziesel UGV gegenüber Unmanned Aerial Vehciles (UAVs), die Auswertung ist verlässlicher.

Magnetometer sind passive Messgeräte, die die Veränderung des Erdmagnetfeldes registrieren, welche durch ferromagnetische Objekte im Boden vorgerufen wird. Die Auswertung dieser sogenannten magnetischen Anomalien ermöglicht die präzise Ortung von Kampfmitteln bis in große Tiefen. Die Tiefenreichweite von Magnetometern ist erheblich größer als die von aktiven Metalldetektoren.

Eine Suche nach Minen muss aber vorab und weiterhin per Hand durchgeführt werden. Denn auch das UGV Ziesel könnte entsprechende Minen natürlich auslösen. Hier kommen die Sonden MINEX (analog) oder FEREX (digital) von FOERSTER Detection zum Einsatz. Das Ziesel UGV kann als logistische Plattform diese vorab transportieren.

In zwei Wochen – am 4. & 5. September – findet in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz mit der zweitätigen Fachveranstaltung inklusive begleitender Industrieausstellung RüNet 2024 eine ähnliche Veranstaltung statt.

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