Deutschlands Unterstützung für die über 100 Brigaden der Ukraine

Heute empfing der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, den deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius in Kiew. Dabei kam auch die weitere Unterstützung durch Deutschland zur Sprache. Besonders dankte Selenskyj der Bundesrepublik für das zur Verfügung stellen überaus wirksamer Wehrtechnik und nannte die Leistungen der Gepard und IRIS-T SL zum Schutz der Bürger und der Infrastruktur der Ukraine als Beispiele.

Einer der letzten Flugabwehrkanonenpanzer Gepard 1 A2 der Bundeswehr bei der Informationslehrübung Heer im Jahr 2010. In der Ukraine hat das Waffensystem eindrucksvoll seine Wirksamkeit bewiesen, während die Bundeswehr ihre Heeresflugabwehr aktuell erst wieder aufbauen und mit Systemen unterfüttern muss.
Einer der letzten Flugabwehrkanonenpanzer Gepard 1 A2 der Bundeswehr bei der Informationslehrübung Heer im Jahr 2010. In der Ukraine hat das Waffensystem eindrucksvoll seine Wirksamkeit bewiesen, während die Bundeswehr ihre Heeresflugabwehr aktuell erst wieder aufbauen und mit Systemen unterfüttern muss.
Foto: Bundeswehr/Marcus Rott

Deutschland habe seit Beginn der russischen Invasion „sehr starke Unterstützung“ geleistet und rund 16 Prozent der gesamten Hilfe, welche die Ukraine bisher erhielt, beigesteuert. „Das sind sehr beachtliche Zahlen“, so Selenskyj. „Wir sind besonders dankbar dafür, dass Deutschland in der schwierigen Zeit der Luftangriffe und der Stromausfälle mit dem Aufbau der neuen ukrainischen Luftverteidigung wahrscheinlich einen der größten Beiträge zum Schutz des ukrainischen Luftraums geleistet hat.“

Aufbau der Luftverteidigung der Ukraine

Selenskyj führt weiter aus: „Wir sind dankbar für die Patriot-Luftverteidigungssysteme. Wir sind dankbar für die IRIS-T. Wir sind garantiert dankbar für die Gepard, die unsere kritische Infrastruktur geschützt haben und dies auch weiterhin tun.“

Erst in der vergangenen Woche hat Pistorius verkündet, in 2025 sechs weitere IRIS-T SL sowie 50 IRIS-T Flugkörper an die Ukraine zu liefern.

„Und das neue System, die neue Haubitze vom Kaliber 155, die Sie uns übergeben haben“, so Selenskyj, „die ist in der Tat ein weiterer Schritt zur Stärkung der Ukraine auf dem Schlachtfeld.“

Doch im Krieg kann sich Ukraine nicht auf Beschaffungen ausruhen, neben dem Verbrauch an Kriegsmaterial muss auch die schiere Größe der ukrainischen Streitkräfte mit Waffensystemen unterfüttert werden. „Ich werde jetzt keine sensationelle Zahl nennen, weil das gefährlich ist, aber wir haben mehr als 100 Brigaden“, betont Selenskyj. „Und jede dieser Brigaden braucht Ausrüstung, gepanzerte Fahrzeuge, Artillerie.“ Die Brigaden und Bataillone benötigten alles, was den Gegner aufhalten könne. Die Ukraine müsse schließlich nicht nur gleichwertig, sondern besser sein, um gegen Russland überleben zu können.

Hierfür benötigt sie Unterstützung – und Deutschland habe sich während der ganzen Jahre als sehr verlässlicher Partner erweisen. Die meisten Menschen in Europa und den Vereinigten Staaten seien sich zudem seiner Erfahrung nach darin einig, schloss Selenskyj, „dass die Ukraine nicht nur sich selbst, sondern auch die Werte und Europa verteidigt“.

„Unsere Streitkräfte verteidigen in erster Linie unsere Unabhängigkeit. Das ist das Wichtigste“, betont Selenskyj. Aber damit einher ginge auch die Verteidigung der Demokratie und der Freiheit. „Und es scheint mir, dass das Eingehen von Risiken und der Schutz der Ukraine heute bedeutet, darüber nachzudenken, wie wir uns auch morgen schützen können.“

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GepardIRIS T SLLuftverteidigungUkraine