Ausbau des Ausbildungszentrums Flugabwehrraketen

Es ist das wohl modernste Ausbildungszentrum für Luftverteidigung in Europa: Im März weihte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, das neu erbaute „Generalleutnant Mende Zentrum“ am Standort des Flugabwehrraketengeschwaders 1 in Schwesing in einem feierlichen Appell ein. Über zwei Etagen auf insgesamt 1.400 Quadratmetern erstreckt sich das mit modernster Technik ausgestattete Ausbildungszentrum Flugabwehrraketen.

Generalleutnant Ingo Gerhartz (2. v. r.) und Karin Mende, die Ehefrau des verstorbenen Namenspatrons, übergeben bei einem feierlichen Appell das neue Gebäudeschild an die Führungskräfte der bodengebundenen Luftverteidigung auf dem Platz vor dem Neubau des Ausbildungszentrums Flugabwehrraketen.
Generalleutnant Ingo Gerhartz (2. v. r.) und Karin Mende, die Ehefrau des verstorbenen Namenspatrons, übergeben bei einem feierlichen Appell das neue Gebäudeschild an die Führungskräfte der bodengebundenen Luftverteidigung auf dem Platz vor dem Neubau des Ausbildungszentrums Flugabwehrraketen.
Foto: Bundeswehr/Bernd Berns

Als Hauptauftragnehmer hatte das Patriot-Team von MBDA in den Monaten zuvor das Ausbildungszentrum Flugabwehrraketen mit Ausstattung eingerüstet und mit einem zentralen Kommunikationsnetzwerk vernetzt. Hierfür entwickelte das Team von MBDA das bereits in der Luftwaffe eingeführte Kommunikationssystem Datentransportnetz Luftverteidigung (DTN LV) weiter und passte es an die besonderen Anforderungen des Ausbildungszentrums an. Das Herzstück bildet der DTN Administrationsserver (DAS), der dem Nutzer zur Überwachung und zur teilautomatisierten Konfiguration unterschiedlicher Geräte und Anwendungsmodule im Netzwerk dient.

„In der Praxis bedeutet das, dass die Hörsäle, Serverräume und Fahrzeughallen über ein zentrales Kommunikationsnetz im Systemverbund miteinander verknüpft sind. Die Funktionalität dieses Systemverbunds kann über den DAS in effizienter Weise konfiguriert, gesteuert und überwacht werden.“, erläutert Tobias Breu, Projektleiter bei MBDA Deutschland für das Ausbildungszentrum Schwesing.

Der Systemverbund besteht unter anderen aus Gefechtsstand FlaRak, Einsatzführung FlaRak sowie Simulatoren, die zum Beispiel die Funktionalität der Großgeräte oder auch verschiedene Szenarien bei Planung und Einsatz simulieren. Das ermöglicht eine praxisnahe Ausbildung, welche den routinierten Umgang mit dem Waffensystem Patriot im Einsatz trainiert.

Da der Ausbildungsbetrieb bereits am 8. Januar 2024 aufgenommen wurde, bedeute das für BAAINBw, Luftwaffe und die beteiligte Bau- und Verteidigungsindustrie einen straffen Zeitplan und eine intensive Koordination der Aktivitäten. Mathias Jacob, Leiter Kommunikationssystem GE Patriot bei MBDA Deutschland, betont: „Dank dem Einsatz, der Leidenschaft, dem Teamgeist aller Beteiligten und der Bereitschaft über Grenzen hinweg zu agieren, konnte diese enorme Leistung in dem kurzen Zeitraum erbracht werden.“

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