Drohnenabwehr auf Quad: Der MANUL cUAV von Dillon Europe

Das auch bei der Bundeswehr eingeführte Maschinengewehr MG6 wurde von Dillon Europe mit extra Munition zur Drohnenabwehr ausgestattet, um ein leicht implementierbares Counter-UAS-System zu schaffen, das sogar für den Einsatz im urbanen Gelände geeignet ist. Die Munition schlägt nicht weiter durch, sondern hat abhängig von der verwendeten Munition nach wenigen hundert Metern nur noch einen Impact wie Hagelkörner, sollte sie auf unbeteiligte Personen treffen. Das System ist aktuell als mehrrollenfähiger Waffenträger MANUL cUAV auf der EnforceTac in Nürnberg zu sehen.

Das Gesamtsystem zur Drohnenabwehr MANUL cUAV am Stand von Dillon Europe bei der EnforceTac.
Das Gesamtsystem zur Drohnenabwehr MANUL cUAV am Stand von Dillon Europe bei der EnforceTac.
Foto: CPM Defence Network/Dorothee Frank

Mit der Lösung schafft Dillon Europe ein verfügbares und zweckmäßiges Hardkill-System, das besonders gegen Drohnen im Nahbereich wirken kann. Hierfür ist das MG6 als kinetischer Effektor geradezu prädestiniert, da es über eine hohe Feuerkadenz sowie einfache Bedienbarkeit verfügt.

Ohne Modifikation lassen sich mit dem MG6 verschiedene Munitionsarten verschießen. Dies ist besonders interessant für die Drohnenabwehr, da mittels der Leuchtspur von der Leuchtspurmunition das Führen der Waffe ohne komplexe Einweisung möglich ist. Das MG6 besitzt eine effektive Reichweite bis 1.000 Meter bei einer Kadenz von 3.000 Schuss pro Minute.

Die Kampfbeladung für das MG6 kann mit einem Ersatzmagazin von 3.000 auf 6.000 Schuss erhöht werden. Zusätzlich lassen sich in jeder Konfiguration bis zu zwei Panzerabwehrwaffen, wie Wirkmittel 90 oder Enforcer (auf der EnforceTac zu sehen), mitführen.

Für das MANUL cUAV wurde das MG6 auf einer Vario-Lafette gewählt. Dieses einfache und dadurch unempfindliche und wartungsarme System ohne Hydraulik oder Elektrik ermöglicht es dem Schützen, sogar während der Fahrt nach hinten zu wirken. Im Stand ist eine 360 Grad-Abdeckung möglich.

Als Munition steht die eigens zur Drohnenabwehr von RWS entwickelte Urban Drone Defence (UDD) in zwei verschiedenen Varianten zur Verfügung. Die UDD Light für kürzere Distanzen bis zu 100 Meter ist für den innerstädtischen Bereich geeignet, die UDD Heavy für größere Distanzen bis zu 300 Meter eher für Suburban-Areas.

Links mit brauner Kappe die Urban Drone Defence Heavy, rechts mit blauer Kappe die Urban Drone Defence Light.
Links mit brauner Kappe die Urban Drone Defence Heavy, rechts mit blauer Kappe die Urban Drone Defence Light.
Foto: CPM Defence Network/Dorothee Frank

Der auffälligste Teil des Systems ist aber sicherlich die Plattform. Bei dem mehrrollenfähigen Waffenträger MANUL handelt es sich um ein leichtes, luftverladbares und hochmobiles Quad, das auf einer kommerziell verfügbaren Plattform basiert, die an die militärischen Ansprüche angepasst und gemeinsam mit der RMRC Gmbh aus München entwickelt wurde. Damit steht für die Drohnenabwehr eine preiswerte und vor allem marktverfügbare, gleichzeitig aber auch hochmobile militärische Plattform bereit, welche die bestehende Fähigkeitslücke bei leichten, luftverladbaren Fahrzeugen mit Schwerpunktbewaffnung schließt.

Wie Dillon Europe mitteilt, sollen zudem über die MANUL-Varianten cUAV, Sicherungselement und Patrouille in Kürze noch die Versionen MELLS-Trupp, Mörserträger mit 60mm Hirtenberger Kommandomörsersystem, RECCE mit Aufklärungsmittel Zippermast sowie Einsatzbox mit 8 x Libelle Loitering Munition zur Verfügung stehen.

Dillon Europe, Halle 7, Stand 747
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C-UASC-UAVDrohnenabwehr