NewsAir Defence

Einsatz der Luftwaffe in Rumänien: Rückverlegung gestartet

Seit dem 9. November nimmt die deutsche Luftwaffe erneut an der Sicherung des Luftraums über Südosteuropa teil, diesmal mit einem Fokus auf Rumänien. Die temporäre Heimat für vier deutsche Eurofighter und etwa 150 Mitglieder des deutschen Einsatzkontingents im Rahmen der Mission „Enhanced Air Policing South“ ist die Air Base Mihail Kogalniceanu. Der Rückzug der Einheiten hat mittlerweile begonnen und ist bis zum 22. Dezember geplant.
Ein Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 "B" während der Mission eAPSenhanced Air Policing South in Rumänien
Ein Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 "B" während der Mission eAPSenhanced Air Policing South in Rumänien
Foto: Bundeswehr/Patrik Bransmoeller

Am 22. November landeten die ersten deutschen Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 „Boelcke“ im winterlichen Rumänien, womit der Beginn der Mission für das deutsche Einsatzkontingent eingeläutet wurde. Die Eurofighter der Luftwaffe nehmen bereits zum dritten Mal am „Enhanced Air Policing South“ teil.

Durch diese wiederholte Teilnahme wird das Ziel verfolgt, den Luftraum im Südosten zu sichern und die Bündnispartner der NATO in Südosteuropa bei der Abwehr von Bedrohungen ihrer territorialen Integrität zu unterstützen. Die deutschen Kampfflugzeuge spielen eine entscheidende Rolle im „Quick Reaction Alert“ und tragen wesentlich zur Sicherheit des NATO-Luftraums in dieser Region bei.

Das Vorkommando der deutschen Soldaten traf Mitte November in der Region am Schwarzen Meer ein. Im Rahmen des Air Policing stehen grundsätzlich zwei einsatzbereite und bewaffnete Kampfflugzeuge rund um die Uhr für Alarmstarts bereit. Diese Alpha-Scrambles erfolgen innerhalb von maximal 15 Minuten nach der Alarmierung und dienen der Identifizierung unbekannter Luftfahrzeuge im NATO-Luftraum.

Das Einsatzkontingent setzt sich aus einer Gesamtzahl von 150 Soldaten und Soldatinnen zusammen. Von diesen stammen etwa 80 Personen aus dem Taktischen Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“, während weitere 40 Angehörige dem Objektschutzregiment Luftwaffe „Friesland“ angehören.

Hinter den Kulissen spielen nicht nur Piloten und Techniker eine entscheidende Rolle, sondern auch Spezialisten aus Schortens. Objektschützer des Objektschutzregiments Friesland sorgen nicht nur für Sicherheit und Ordnung, sondern übernehmen auch die Verantwortung für die Vorbereitung eines Flugfelds, um einen fliegenden Verband schnell gegen Angriffe zu schützen.

Ein eigener Brandschutzzug, bestehend aus militärischen Brandschutzkräften, gewährleistet den Brandschutz. Zudem tragen Feldlagerbetriebskräfte dazu bei, dass das gesamte Einsatzumfeld auf höchstem Niveau funktioniert. Diese hochspezialisierten Einsatzkräfte ermöglichen es den Luftwaffenlogistikern, Komponenten wie Instandhaltungszelte schon lange vor der Ankunft der Flugzeuge vorzubereiten.

Die Mission zum Schutz des Flugplatzes erfuhr eine zusätzliche Verstärkung durch ein hochmodernes Abwehrsystem für unbemannte Luftfahrzeuge (ASUL). Dieses System, ausgestattet mit fortschrittlichen Sensoren und einem integrierten Jammer, trägt dazu bei, unautorisierte Drohnenaktivitäten zu unterbinden und die Sicherheit des Flugplatzes zu gewährleisten.

Die Bedeutung des Einsatzes der deutschen Eurofighter wird besonders deutlich angesichts der Ereignisse in der Nacht zum Donnerstag. Der Luftraum der NATO über Rumänien wurde durch russische Drohnenverletzungen alarmiert, was zu unverzüglichen Alarmstarts der deutschen Eurofighter führte. Die  deutschen Besatzungen war in der Lage, die russischen Luftfahrzeuge durch Sichtkontakt zu identifizieren.

Berichten zufolge wurden bei der Angriffswelle auf Ziele in der Ukraine bis zu 70 russische Drohnen des Typs Shahed 136 registriert. Vorläufigen Erkenntnissen zufolge explodierte eine dieser Drohnen auch über dem Luftraum Rumäniens. Trotz der Bedrohung wurde von der NATO kein Abschussbefehl erteilt.

Die russischen Drohnenangriffe verdeutlichen die Komplexität der Sicherheitslage in der Region. Die deutschen Eurofighter und ihre Besatzungen der Luftwaffe bewiesen dabei ihre Fähigkeit zur schnellen Reaktion und Identifizierung potenzieller Gefahren.

Christina Bornheim/ Informationen: Bundeswehr

Abonieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:

Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige

Verwendete Schlagwörter

BundeswehrEinsatzEurofighterLuftwaffeRumänien