Enforce Tac: Leichte und kleine Waffenstationen

VALHALLA TURRETS ist ein wehrtechnisches Unternehmen, das sich auf Entwicklung und Bau fernbedienbarer Waffenstationen und unbemannter Türme der neuen Generation für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich spezialisiert hat. Die slowenische Firma verzeichnet seit einiger Zeit erhöhte Aufmerksamkeit, da ihre Türme kompakt, leicht und niedrig sind und so auch auf leichten Fahrzeugen genutzt werden können. Auch hat VALHALLA bereits den Turm für den Luftbeweglichen Waffenträger (LuWa) – als Nachfolger des WaTr WIESEL – entwickelt.

Die VALHALLA Waffenstationen LOKI (li.) und MIDGARD am Stand von Heckler & Koch. Beide gehören jeweils zu den kleinsten und leichtesten Waffenstationen, die der Markt gerade zu bieten hat. (Foto: DF)
Die VALHALLA Waffenstationen LOKI (li.) und MIDGARD am Stand von Heckler & Koch. Beide gehören jeweils zu den kleinsten und leichtesten Waffenstationen, die der Markt gerade zu bieten hat.
Foto: CPM / Dorothee Franke

Dabei ist die Waffenstation LOKI die leichteste und kompakteste Waffenstation von VALHALLA. Diese ist extrem kompakt, flexibel und leicht, und damit ist die ferngesteuerte Waffenstation für leichte Fahrzeuge optimiert. Sie kann Waffen des Kalibers 5,56 bis 12,7 mm integrieren und lässt sich an ein breites Spektrum unterschiedlicher Plattformen anpassen.

Sie wurde bisher unter anderem auf dem Logistik-LKW Rheinmetall-MAN HX 8×8 der slowenischen Streitkräfte integriert. Der modulare Aufbau ermöglicht es, die Station je nach Bedarf und Prioritäten des Nutzers mit Präzisionsoptiken und Waffen auszustatten. Trotz seiner leichten Plattform ist er zuverlässig und kann Ziele auf bis zu 1.000 Metern wirksam bekämpfen.

LOKI bietet eine niedrige Bauweise von nur 60 cm sowie das geringe Gewicht von 90 kg inklusive Waffe und Munition – in Abhängigkeit von der Waffenauslegung. Hinzu kommt der hohe Munitionsvorrat von bis zu 750 Patronen und die nachgewiesene Zuverlässigkeit und Präzision der Waffenstation. Hohe Richtgeschwindigkeiten und eine Elevation von  +60°/-25° tragen zur Überlegenheit auf dem Gefechtsfeld bei.

Optional kann LOKI mit ballistischen Schutzmodulen (STANAG 4569 Level 1) ausgestattet und verschiedene Flugkörper adaptiert werden. Die Optik für die slowenische Variante kommt vom slowenischen Hersteller DAT-CON.

Auf Kundenwunsch können optronische Systeme anderer Hersteller, zum Beispiel Hensoldt integriert werden. Die LOKI 7,62 kann die Waffen M240 (Bezeichnung der FN MAG in der U.S. Army), FN MAG58 oder PKMT (russisches Maschinengewehr im Kaliber 7.62×54mmR), FNM249 (MG in 5,56) aufnehmen. Die Waffenanlage entspricht MIL-STD-810G sowie MIL-STD-461G. Schon in der Auslegung ist die Integration von schweren Maschinengewehren mit dem Kaliber 12.7mm x 108mm vorgesehen worden. Dies darf als Alleinstellungsmerkmal in dieser Klasse verstanden werden.

Bei der LOKI ist die Integration von Flugkörpern  optional möglich. So wurde bereits der MBDA ENFORCER erfolgreich integriert. LOKI eignet sich daher perfekt für taktische und logistische Fahrzeuge und ermöglicht die Bedienung unter Schutz. Es kann als Sekundärwaffensystem auf größeren Geschütztürmen oder als stationäres Verteidigungssystem eingesetzt werden. Optional kann Loki RCWS auch als CUAS-System eingesetzt werden.

Auf der Enforce Tac wird die VALHALLA LOKI Waffenstation am Stand von Heckler & Koch (Halle 7A Stand 415) mit einem MG5 und am Stand von PSV Project Support Vehicles (Halle 7 Stand 655) mit einem HK 421 Maschinengewehr gezeigt. Beim HK 421 handelt es sich um ein Maschinengewehrs im Kaliber 7,62 mm x 51, ausgelegt als indirekter Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss. Das Gewicht liegt bei 8 Kilogramm, und damit rund drei Kilogramm leichter als die Infanterievariante des MG5.

Außerdem wird am HK-Stand die VALHALLA Waffenanlage MIDGARD mit der HK GraMaWa 40 mm gezeigt. Dem Vernehmen nach ist diese Kombination ein Teil eines UAV Abwehrsystems, welches mit einigen Zwischenschritten einen autonomen Betriebsmodus erreichen soll. Die hohe Splitterdichte der 40x53mm Patrone schafft die Voraussetzung für die Erfolgsquote.

Der MIDGARD 200-Turm kann als Hauptbewaffnung Maschinenkanonen bis 25 mm aufnehmen. Unter anderem die Rheinmetall RH-202 im Kaliber 20×139 mm. Auch die M811 Maschinenkanone des französischen Waffenherstellers KNDS (ehemals Nexter) im Kaliber 25×137 mm, oder die elektrisch betriebene Maschinenkanone M242 Bushmaster im Kaliber 25 mm (25×137 mm) ist möglich. Hier beträgt die Höhe 76 cm und das Gewicht – inkl. Waffe und Munition – 400 kg.

Damit kann die Waffe auch auf kleineren und leichteren Fahrzeugen integriert werden. So wurde die Waffe bereits auf dem des 4X4 High Mobility Armored Vehicle HOPLITE von EODH integriert. Auch die Waffenstation Midgard kann optional mit Panzerabwehrlenkflugkörpern (EUROSPIKE, AKERON oder ähnliche) oder einem Koaxial-MG bewaffnet werden.

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