Enforce Tac: Neue Maschinenpistole KUNA sorgt für Aufsehen

Viel war noch nicht bekannt über die kleine kroatische HS Produkt Maschinenpistole namens KUNA aus dem Hause Springfield Armory als sie am ersten Tag der Enforce Tac 2025 in Nürnberg der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Bezeichnung KUNA heißt Marder auf Kroatisch und ist gleichzeitig das Wappentier Kroatiens sowie die Währung des Landes vor der Einführung des Euro.

Die KUNA wurde auf der Enforce Tac 2025 vorgestellt. (Foto- B. Richter)
Die KUNA wurde auf der Enforce Tac 2025 vorgestellt.
Foto: CPM / Bernhard Richter

Mittlerweile aber sind doch einige Details ans Licht gekommen – auch dank dem kroatischen Ingenieur der maßgeblich an der Entwicklung teilhatte und auf dem Stand von Ferkinghoff International den Fragen der Anwesenden gerne Auskunft gab.

KUNA – Mehr als nur eine MP5-Kopie?

Die auf der Messe vorgestellten beiden Exemplare der KUNA sind Vollautomaten im Kaliber 9x19mm und haben eine auffallende Designsprache eines deutschen Herstellers aus Oberndorf am Neckar. Das Schönste gleich zu Anfang: Nur beim Design hören die Ähnlichkeiten nicht auf, denn in einer Welt wo Hersteller von Maschinenpistolen und Pistolenkarabinern immer mehr zum einfachen und billigen unverriegelten Masseverschluss greifen, bedient sich HS Products dem beweglich abgestützten Rollenverschlusses.

Freilich nicht in der originalen Version von Heckler & Koch (HK), sondern eine eigene Version desselben. Nichtsdestotrotz soll die Waffe – nach Aussage der Entwickler – genauso, wenn nicht sogar ruhiger schießen als eine MP5. Ob das so ist, bleibt bis zum Schusstest abzuwarten.

Das obere Gehäuse der KUNA besteht aus Aluminium und besitzt eine Picatinny Schiene über die gesamte Länge. Diese ist mit Stahl-Klappvisieren ausgestattet, wie man es auch z.B. von der MR-Serie von HK kennt, nur dass selbst im eingeklappten Zustand ein „Notvisier“ vorhanden ist. Laut Aussage von HS stammt das aus den Erfahrungen von Soldaten aus der Ukraine die mit dem VHS-2 bewaffnet sind und im Eifer des Gefechts manchmal vergaßen die Klappvisierung aufzustellen.

Der Lauf hat ein bekanntes Tri-Lug-System, welches die Nutzung von Schalldämpfern und Mündungsfeuerdämpfern ermöglicht. Der Schaft der Waffe ist nach G36-Manier abklappbar und in der Länge nach einhändig verstellbar. Die Waffe arretiert nach dem letzten Schuss in der offenen Position.

Hier ist gut der verstellbare Schaft - hinten ausgezogen, vorne eingeschoben – sowie dessen Klappmechanismus zu erkennen
Hier ist gut der verstellbare Schaft - hinten ausgezogen, vorne eingeschoben – sowie dessen Klappmechanismus zu erkennen.
Foto: CPM / André Forkert

Der untere Gehäuseteil ist mit zwei Bolzen mit dem oberen Gehäuse verbunden und besteht aus Polymer mit der bekannten und gut angenommenen rauen Oberfläche der Springfield Armory Echelon Pistole. Die Bedienung der Waffe ist komplett beidhändig möglich – Durchladehebel, Feuerwahlhebel und Magazinhalter sind auf beiden Seiten ausgeführt und in der gleichen Position wie bei AR-Systemen. Die proprietären Magazine sind aus transparentem Kunststoff und – laut HS Products – selbst hergestellt.

Im Einsatz befindet sich die KUNA bereits seit kurzem bei brasilianischen Spezialeinheiten – dort allerdings im Kaliber .40 S&W. Laut Aussage von HS ist möglicherweise auch eine 10 mm Auto Version in Planung.

Die Magazinkapazität liegt in der 9 mm x 19-Variante bei 30 Patronen. Das Leergewicht beträgt 2.300 Gramm, ein leeres Magazin wiegt 100 Gramm. Die Lauflänge beträgt 6,5″ (165 mm).

 

Autor: Bernhard Richter

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