Der Auftritt von Saab anlässlich der diesjährigen Enforce Tac in Nürnberg steht ganz im Zeichen „Schutz“. Dabei bietet das Unternehmen gleich mehrere Lösungen und Sensoren zur Auswahl.
Der Schutz beginnt zunächst einmal mit der optischen Tarnung und hier konkret mit dem Barracuda Mobile Camouflage System (MCS). Wird der Soldat nicht gesehen und damit nicht aufgeklärt, kann er in der Regel auch nicht bekämpft werden. Dabei schützt das Barracuda System sowohl stationäre Systeme als auch mobile (Mobile Camouflage System (MCS) für Fahrzeuge).
Die fortschrittliche Tarnung unterdrückt feindliche Sensoren und Zielerfassungssysteme in allen Phasen des Einsatzes. Durch die HeaT-Reduktionseigenschaften des MCS wird die Innentemperatur des Fahrzeugs gesenkt, was die Lebensdauer von Personal und elektronischer Ausrüstung verlängert. Das System ist für die meisten Plattformen erhältlich und besteht aus einer Kombination von Materialien, die die elektromagnetischen Eigenschaften beeinflussen. Mit Barracuda wird die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung verringert, es bietet Schutz vor Reflexion und dem Erwärmen der Oberflächen sowie vor Staub. Bei Fahrzeugen wird das System maßgeschneidert, um jedes Fahrzeug zu verbessern. Es bietet Silent-Watch-Fähigkeit und einen modularen Lastentransport.
Täuschkörper und Effektoren
Eine weitere Schutzlösung ist der Dynamically Variable Magazine (DCM-200). Dabei ist der DVM-200 ein neues Produkt von Saab das luftgestützte Plattformen mit der Fähigkeit ausstattet, verschiedene Arten von Täuschkörpern und Effektoren in einer Richtung für maximale Wirksamkeit gegen gelenkte und ungelenkte Bedrohungen zu verteilen. Das DVM-200 ist ein neuartiges Dispenser-Produkt für einen verbesserten Selbstschutz des Luftfahrzeugs mit der Fähigkeit zum Schutz gegen Bedrohungen wie MANPADS und RPG.
Die DVM-200 bietet Luftfahrzeugen wie Hubschraubern die Möglichkeit, abgeschossene Bedrohungen wie MANPADS und RPG abzuwehren. Die DVM-200 nutzt bewährte elektromechanische und pyrotechnische Abwurftechnologien. Die an Bord befindlichen Sensoren liefern Informationen über die Bedrohung, auf die der DVM-200 mit einer dynamischen Änderung des Abschusswinkels reagiert, um einen optimalen Selbstschutz zu gewährleisten. Die DVM-200 ist mit dem STANAG 4781 NATO Defensive Aids System (NDAS) kompatibel.
Die DVM-200 ist zunächst für Hubschrauberinstallationen und Umweltanforderungen ausgelegt. Die Architektur unterstützt die Integration mit bestehenden Bordsystemen wie Anzeige, Steuerung, Raketenwarnsystem und anderen Abwurfgeräten für Gegenmaßnahmen.
Sensoren für Landeinsätze
Für stationäre Landeinsätze und den Schutz von Landfahrzeugen bietet Saab die beiden Sensoren Sirius Compact sowie Sirius Compact L20C.
Dabei biete der Sirius Compact eine neue Flexibilität für die Elektronische Kampfführung. Der Sirius Compact ist ein leichter, passiver Sensor für die elektronische Kampfführung. Er wurde konzipiert, um den Anforderungen an die Überwachung auf allen Ebenen taktischer Operationen durch die Lokalisierung von Bedrohungen in allen Belangen gerecht zu werden, ohne dabei selbst enttarnt zu werden. Dabei ist Sirius Compact klein, leicht und leistungsstark.
Durch die einfache Integrierbarkeit in Drohnen, Fahrzeuge, Schiffe, Masten und tragbare Anwendungen ist das System schnell einsatzbereit und dessen Reichweite für unterschiedliche Missionsanforderungen skalierbar. Der Sensor kann eigenständig, im Verbund mit mehreren Sensoren oder als Erweiterung bestehender Sensoriken genutzt werden. Durch die Verbesserung der Lageerkennung mittels geräuschloser Erfassung, Klassifizierung und Priorisierung von Radar- und Datenlink-Emissionen ist das System auch ein Kraftmultiplikator, der den Anwender in die Lage versetzt, lokale Bedrohungen zu erkennen ohne selbst enttarnt zu werden.
Der autonome Betrieb ermöglicht die Assimilierung und Sammlung situativer Bedrohungslagen, ohne dabei sensible Daten lokal im Sensor speichern zu müssen. Dabei deckt der Sensor einen Frequenzbereich von 1-18 GHz ab. Das System ist maximal 48 cm hoch und hat ein Gewicht von 3,3 bis 5,8 kg.
Der Sirius Compact L20C kann Kommunikationssignale erkennen, lokalisieren, klassifizieren und verfolgen. Dabei bilden laut Saab Sirius Compact und Sirius Compact L20C eine Familie innovativer und vernetzter passiver Sensorsysteme, die auf einer gemeinsamen Architektur basieren. Sie bieten eine vollständige synergetische Fähigkeit für Nachrichtengewinnung, Überwachung und Aufklärung, die über die Möglichkeiten der einzelnen Sensoren hinausgeht.
Der passive Communication Electronic Support Measure (C-ESM) Sensor Sirius Compact L20C erfasst elektronische Strahlung im 360 Grad Winkel und bildet damit die Grundlage für das elektromagnetisches Lagebild (Recognized Electromagnetic Picture). Der Frequenzbereich umfasst 20 MHz bis 3 GHz (optional bis 6 GHz). Das Gerät wiegt – ohne Batterien – ca. 25 kg. Damit kann es problemlos in nahezu jedes leichte Fahrzeug und Mastsysteme integriert werden. Abgesessen können zwei Soldaten den Sensor zu Fuß transportieren und einsetzen.
Saab auf der Enforce Tac: Halle 10, Stand 332
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