Fuchs-Nachfolger: Deutschland unterzeichnet CAVS-Abkommen

Bereits 2022 legte sich der damalige Generalinspekteur der Bundeswehr auf CAVS als Nachfolgefahrzeug des Transportpanzers Fuchs fest. Vergangene Woche unterzeichnete Deutschland nun die Forschungs- und Entwicklungsvereinbarung für das multinationale Programm Common Armoured Vehicles System (CAVS).

Neben Finnland als Lead nehmen aktuell noch Lettland, Schweden und Deutschland an dem CAVS-Programm teil.
Neben Finnland als Lead nehmen aktuell noch Lettland, Schweden und Deutschland an dem CAVS-Programm teil.
Foto: Patria

Finnland hat den Lead bei dem Programm, Patria ist der Hauptauftragnehmer. Durch den nun erfolgten Beitritt erhält Deutschland Zugang zu den Ergebnissen der Produktentwicklungspakete und kann sich an der weiteren Entwicklung des Fahrzeugsystems beteiligen. Langfristig plant Deutschland, seine bestehende Fuchs-Flotte durch gepanzerte 6×6-Fahrzeuge von Patria zu ersetzen. Hierfür hat sich bereits ein deutsches Industrieteam formiert, bestehend aus Patria, DSL (Teil der KNDS-Gruppe) und FFG (wir berichteten).

CAVS als Ersatz des TPz Fuchs

Für den Ersatz des Transportpanzers (TPz) Fuchs durch CAVS sprechen mehrere Faktoren. Zum einen die gute Erfahrung mit dem internationalen Projekt Boxer. Auch das CAVS-Programm ermöglicht es den beteiligten Ländern, von der gemeinsamen Produktentwicklung, Beschaffung und dem Lebenszyklusmanagement zu profitieren.

„Die Beteiligung Deutschlands und Schwedens ermöglicht die Zusammenarbeit zwischen den nordischen und baltischen Ländern, gemeinsame Übungen und Krisenmanagementeinsätze, vereinfacht die Logistik und verbessert die Versorgungssicherheit“, betont das finnische Verteidigungsministerium.

Das Fahrzeug hat sich zudem in den Tests und der Erprobung als überaus performant erwiesen.

Zusammenarbeit mit Deutschland

„Das Programm ist ein gutes Beispiel für die von der EU geforderte verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der europäischen Verteidigung und der Verteidigungsindustrie“, betonte der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen angesichts der Unterzeichnung des Abkommens durch Deutschland. „Die Zusammenarbeit mit Deutschland war auf allen Ebenen hervorragend. Im Namen der CAVS-Länder Finnland, Schweden und Lettland heiße ich Deutschland daher herzlich willkommen in der Zusammenarbeit bei der Produktentwicklung im Rahmen des CAVS-Programms.“

Die Auslieferung der Fahrzeuge an Finnland, Schweden und Lettland, die bereits insgesamt 700 gepanzerte Fahrzeuge bei Patria bestellt haben, ist aktuell in der Umsetzung. Der jüngste Auftrag kam aus Finnland, das schwere gepanzerte Mannschaftstransportwagen für das internationale Krisenmanagement bestellte.

„Wir freuen uns, Deutschland in dieser Vereinbarung willkommen zu heißen, um die Ergebnisse der Entwicklung zu teilen und von der Zusammenarbeit mit anderen EU- und NATO-Ländern, die an dem Programm teilnehmen, zu profitieren“, sagte Hugo Vanbockryck, Leiter des Marktbereichs Europa bei Patria. „Wir schätzen die Stärke, die Deutschland in dieses Programm einbringen wird, sowohl als angesehene Militärmacht als auch durch die große industrielle Vielseitigkeit des Programms. Patria ist zusammen mit seinen Partnern bereit, die Bedürfnisse Deutschlands im Rahmen des Programms zu erfüllen.“

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