Kommandoübergabe der eVA-Brigade in Litauen

Während eines feierlichen Appels wurde das Kommando über die eVA-Brigade (enhanced Vigilance Activities Brigade) in Rukla (Litauen) von der Panzergrenadierbrigade 41 an die Panzerbrigade 21 übergeben. Die Übergabe erfolgte durch den Kommandeur der 1. Panzerdivision, Generalmajor Heico Hübner, im Beisein des stellvertretenden Verteidigungsministers Litauens, Žilvinas Tomkus, und des Kommandeurs des deutschen Feldheeres, Generalleutnant Harald Gante.  

Kommandübergabe der eVA-Brigade in Litauen: Oberst Marco Eggert (l.), Kommandeur der Panzerbrigade 21, Generalmajor Heico Hübner (2.v.r.), Kommandeur der 1. Panzerdivision und Brigadegeneral Christian Nawrat (r.), Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 41 Bundeswehr/Benjamin Altrogge
Kommandübergabe der eVA-Brigade in Litauen: Oberst Marco Eggert (l.), Kommandeur der Panzerbrigade 21, Generalmajor Heico Hübner (2.v.r.), Kommandeur der 1. Panzerdivision und Brigadegeneral Christian Nawrat (r.), Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 41
Foto: Bundeswehr/Benjamin Altrogge

Die Übergabe erfolgte am Donnerstag, den 7. Dezember 2023 und beendet damit die seit September 2022 bestehende Verantwortung der Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“ in Litauen. Im Rahmen der Sicherung der NATO-Ostflanke wurde hier die Mission enhanced Vigilance Activities (zu Deutsch: verstärkte Wachsamkeitsaktivitäten) gebildet. Zurück geht diese Mission auch auf Bundeskanzler Olaf Scholz, der im Juni 2022 Litauen Unterstützung in Form einer „kampfkräftigen Brigade“ zusagte.

Die Panzergrenadierbrigade 41 mit Sitz des Stabes in Neubrandenburg war im letzten Jahr prädestiniert für eine schnelle Verlegung ins Baltikum. Abgelöst wurde sie jetzt durch die Panzerbrigade 21 „Lipperland“ aus Augustdorf, die als erste Brigade des Deutschen Heeres das neue Konzept der Mittleren Kräfte umsetzt. Wie dieses neue, auf Radbeweglichkeit basierende Konzept in der Praxis aussehen wird, wurde in den vergangenen Wochen im Gefechtsübungszentrum des Heeres geübt (siehe Video von cpm unten).

Deutsche Verstärkung der NATO-Ostflanke durch die eVA-Brigade in Litauen

Während die Planung und Umsetzung einer dauerhaften Stationierung deutscher Truppen in Form der geplanten Brigade Litauen noch andauert, rotieren die Kräfte der eFP (enhanced Forward Presence) und eVA in den Einsatz. Die von Deutschland geführte eFP-Battlegroup Litauen hat derzeit eine Stärke von rund 1.600 Soldatinnen und Soldaten (davon halbjährlich 500 aus Deutschland) und ist ebenfalls im litauischen Rukla ca. 100 km nordwestlich der Hauptstadt Vilnius stationiert.

Die eVA-Brigade besteht hingegen aus 1.000 Soldatinnen und Soldaten, die in Deutschland bleiben und nur für Übungen nach Litauen verlegen. Eine dauerhafte Präsenz verfügt die eVA-Brigade nur in Form eines vorgeschobenen Gefechtsstandes (Forward Command Element, FCE), welcher aus bis zu 59 Soldatinnen und Soldaten besteht. Dieser Gefechtsstand ist sowohl für die Organisation der Übungen und die Vorbereitung eines möglichen Einsatzes der Kampfbrigade in Litauen zuständig als auch für das Halten einer permanenten Verbindung zu den litauischen Streitkräften.

Navid Linnemann

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