Belgien tritt FCAS-Programm bei

Nach schleichendem Beginn scheint das Future Combat Air System (FCAS) Programm langsam Fahrt aufzunehmen. Im Dezember 2022 hatten die bisherigen Partnerregierungen Frankreichs, Deutschlands und Spaniens ihre jeweiligen Industrievertreter mit der Durchführung von Flugdemonstrationsarbeiten für FCAS beauftragt. Jetzt wird geprüft, mit welchen Industriefähigkeiten sich Belgien am Projekt beteiligen wird.

Das FCAS-Programm greift auf KI-Backbone zurück.
Beim FCAS-Programm werden bemannte und unbemannte Systeme durch eine KI-gestützte Lösung miteinander verbunden.
Grafik: Airbus

Für Deutschland ist Airbus am FCAS-Programm beteiligt, für Frankreich Dassault und für Spanien Indra. Spanien trat als dritte Nation während der Paris Air Show im Juni 2019 dem Programm bei. Weitere beteiligte Firmen sind European Military Engine Team (Eumet) von Safran, MTU Aero und ITP Aero. Das Waffensystem der nächsten Generation (NGWS), dem Kern von FCAS, umfasst das Kampfflugzeug der nächsten Generation (NGF), den ferngesteuerten und unbemannten Remote Carrier (RC) und das Netzwerksystem Air Combat Cloud (ACC).

Jetzt hat Belgien offiziell seinen Beitritt als Beobachternation bekannt gegeben. Die Absicht wurde schon während der Paris Air Show 2023 aufgezeigt. Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder und der stellvertretende Premierminister und Minister für Wirtschaft und Arbeit, Pierre-Yves Dermagne, gaben dies in einem gemeinsamen Kommuniqué bekannt.

FCAS-Programm: 60 Millionen Euro für belgische Industrie

Dank des Beobachterstatus beim FCAS-Programm wird Belgien nun Zugang zu allen Informationen und Entwicklungen des Programms erhalten können. Zudem sitzt man bei Diskussionen und strategischen Entscheidungen – als Beobachter – mit am Tisch. Dadurch soll auch beleuchtet werden, welche Auswirkungen der Beitritt zum Programm für die belgische Wirtschaft haben wird.

Aber bei der Absichtserklärung wird es nicht bleiben. Parallel dazu wurde ein entsprechendes Forschungs- und Entwicklungsprogramm zur Vorbereitung und Stärkung der heimischen Industrie gestartet. Dies soll eine Höhe von 60 Millionen Euro haben.

Ein Grund für den jetzigen Schritt sind die Erfahrungen mit der Beschaffung der Lockheed Martin F-35 Lightning II Joint Strike Fighter. Dadurch wurde der Entschluss zum schnellstmöglichen Beitritt zum FCAS-Programm gefestigt, so der stellvertretende Premierminister. Dies soll zu einem bedeutenden und strukturierenden gesellschaftlichen Nutzen führen, und der heimischen Wirtschaft nutzen.

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