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Generalstabsarzt Dr. Hoffmann neuer Inspekteur Sanitätsdienst

Gestern verabschiedete der Generalinspekteur der Bundeswehr den Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner aus seinem Amt und übergab die Dienstgeschäfte an den Nachfolger, Generalstabsarzt Dr. Ralf Uwe Hoffmann. Generaloberstabsarzt Dr. Baumgärtner hatte dieses Amt seit Ende Oktober 2018 inne. 

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer (Mitte), übergibt den Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr von Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner (Rechts) an Generalstabsarzt Dr. Ralf Uwe Hoffmann (Links im Bild).
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer (Mitte), übergibt den Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr von Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner (Rechts) an Generalstabsarzt Dr. Ralf Uwe Hoffmann (Links im Bild).
Foto: Rainer Krug/cpm Defence Network

Mit Generaloberstabsarzt Dr. Baumgärtner verlässt ein ausgesprochen kompetenter und für Einsatz und Weiterbildung des Sanitätsdienstes besonders engagierter Soldat die Bundeswehr.

Eine erfolgreiche und durch eine Vielzahl von Veränderungen und Herausforderungen geprägte Karriere im Sanitätsdienst der Bundeswehr geht damit zu Ende: Nach Abschluss seines Medizinstudiums 1986 in Bundeswehr eingetreten, folgten Verwendungen als Truppenarzt bei der Luftlandedivision in Bruchsal, eine Weiterbildung im damaligen Bundeswehrkrankenhaus in Wildbad und als Brigadearzt der Luftlandebrigade 25 in Calw, bevor es 1992 in die Teilnahme am 35. Generalstabslehrgang Heer an die Führungsakademie in Hamburg ging. Verwendungen als Sanitätsstabsoffizier im Wehrbereichskommando III/7. PzDiv, als Dezernent im Heeresunterstützungskommando, sowie Verwendungen als Referent im BMVg und als Divisionsarzt bei der DSO schlossen sich an diesen Ausbildungsabschnitt an. Herausragende Verwendungen waren sicherlich die Zeiten als Kommandeur des Kommando SES in Leer sowie die Verwendungen als Unterabteilungsleiter II und III in der Abteilung Führung Streitkräfte im Bundesministerium der Verteidigung. Im Oktober 2018 übergab die damalige Bundesministerin der Verteidigung Ursula von der Leyen Dr. Baumgärtner die Verantwortung für den Zentralen Sanitätsdienst als dessen Inspekteur

In allen diesen nationalen und internationalen Verwendungen stellte Baumgärtner sein Können und seine Fähigkeiten als militärischer Führer beeindruckend unter Beweis. Stets lagen ihm auch die Weiterentwicklung des Sanitätsdienstes und die fachlichen Fähigkeiten der ihm unterstellten Soldaten am Herzen. So waren Art und Inhalt der Ausbildung von Sanitätskräften mit Ziel einer Professionalisierung waren Schwerpunkt seines Handelns sowohl in Stabs- als auch in Führungsverwendungen.

Für die Gesundheit der Soldatinnen und Soldaten

Auftrag des Zentralen Sanitätsdienstes ist es, die Gesundheit der Soldaten zu schützen, zu erhalten und wiederherzustellen.

Dieser Anspruch gilt für das gesamte Spektrum medizinischer Versorgungsleistungen. Der Zentrale Sanitätsdienst stellt mit seinen Kräften und Mitteln auch die medizinische Versorgung und Begutachtung der Soldaten im In- und Ausland sicher. Insbesondere bei Auslandseinsätzen drohen gesundheitliche Gefahren, denen Soldaten im Inland nicht ausgesetzt sind. Dabei gilt die Maxime, den Soldaten im Falle einer Erkrankung, eines Unfalls oder einer Verwundung im Auslandseinsatz eine medizinische Versorgung zuteilwerden zu lassen, die im Ergebnis dem fachlichen Standard in Deutschland entspricht.

Die aktuelle Gliederung des Sanitätsdienstes erfolgte im Rahmen der Neuorganisation der Bundeswehr am 1. Oktober 2012 die bis heute aktuelle ist. Mit der Aufstellung des Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr (KdoSanDstBw) in Koblenz wurden die Aufgaben des bisher im Bundesministerium der Verteidigung angesiedelten Inspekteurs in eine dem Bundesministerium der Verteidigung unmittelbar nachgeordnete Höhere Kommandobehörde mit truppen-, fachdienstlicher und fachlicher Führungsverantwortung verlagert. Das Kommando agiert zugleich als Stab des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der Bundeswehr.

Fokus im Sanitätsdienst der Bundeswehr

Blickt man auf die vergangenen Jahre zurück, so zeigen sich gerade im Bereich des Gesundheitswesens der Bundeswehr die Veränderungen der Strukturen über die vergangenen Jahre überdeutlich. Waren in Zeiten des Kalten Krieges die Kräfte des Sanitätsdienstes auf die einzelnen Teilstreitkräfte verteilt – mit uneinheitlichen sanitätsdienstlichen Standards – führten die Veränderungen der vergangenen Jahre nicht nur zu der Zusammenfassung der Kräfte in einem Kommando, sondern auch zu einem einheitlichen Qualitätsstandard sanitätsdienstlicher Leistungen und einer Vergleichbarkeit mit zivilen Gesundsheitseinrichtungen und Krankenhäusern.

Heute steht der Sanitätsdienst der Bundeswehr vor einer weiteren tiefgreifenden Veränderung. Mit der Entscheidung des Bundesministers der Verteidigung, Boris Pistorius, vom 04. April 2024 den Sanitätsdienst als eigenständigen Organisationsbereich der Bundeswehr aufzulösen und mit der ebenfalls aufzulösenden Streitkräftebasis zu einem zentralen neuen Unterstützungsbereich unter Führung des Unterstützungskommandos der Bundeswehr zusammenzufassen endet eine mehr als 20-jährige Ära der Eigenständigkeit.

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