Dynamit Nobel Defence (Stand 7A-228) stellt auf der Enforce Tac 2024 das Konzept des C2ATS (Command & Control Anti-Tank System), ein infanteristisches Sperrkonzept, vor. Die Grundlage bilden Effektoren derRGW90 oder RGW110 – Familie. Diese werden mit einer Sensor Suite auf einem Dreibein montiert und fungieren dann wie eine (weitreichende) Panzerabwehrrichtmine.
C2ATS bietet verschiedene Modi: Im autonomen Modus liegt die Kampfreichweite derzeit bei 5 bis 100 m. Dabei nutzt das System sowohl IR-basierte als auch seismische Sensoren. Die Sensorik kann zwischen Personen, Rad- und Kettenfahrzeugen diskriminieren. Durchfährt ein Fahrzeug die „Detection Area“, so nimmt der IR-Sensor dieses wahr und das System erwacht vollständig zum Leben. In der anschließenden „Spot Area“ findet dann die Bekämpfung statt. Im „Bedienmodus Soldat“ entspricht die Reichweite der Kampfentfernung des jeweils eingesetzten Effektors. Hier übernimmt ein Soldat aber die Auslösung („Man in the Loop“).
Reichweite und Kampfentfernung könnten in der Zukunft noch gesteigert werden. Über die Sensorsystem-Auswahl und den Hersteller als Partner ist noch nicht final entschieden. Über eine Fernbedienung kann das System eingestellt werden. Und es ist bei Bedarf auch wieder aufnehmbar. Auch kann der Nutzer eine zeitliche Wirkbegrenzung einstellen.
Im Vergleich zu der klassischen Panzerabwehrrichtmine – in der Bundeswehr wird zum Beispiel die PARM von TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH aus Schrobenhausen genutzt – bietet das C2ATS neuartige Modi und damit eine höhere Flexibilität für den Nutzer sowie als infanteristisches Sperrkonzept ein alternatives Wirkprinzip. Und mehr Reichweite, die in Zukunft zudem noch weiter gesteigert werden soll. Die Reichweite ist dabei abhängig auch von der finalen Sensorausstattung. C2ATS stellt damit ein komplementäres Sperrkonzept zur Panzerabwehrrichtmine dar.
Andre Forkert
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