Israels Panzer im Härtetest

Das israelische Verteidigungsministerium trifft die notwendigen Vorbereitungen, um die Produktionsrate der gepanzerten Plattformen der israelischen Streitkräfte (IDF) zu erhöhen, nachdem Israels Panzer im Rahmen des im Oktober 2023 ausgebrochenen Krieges zum Einsatz gekommen sind. CPM Defence Network sprach mit dem Leiter der Abteilung gepanzerte Fahrzeuge des israelischen Verteidigungsministeriums, Brigadegeneral Oren Giber, über den jüngsten Einsatz von Merkava und Co.

Israels Panzer : Der Radpanzer Eitan wird auch im aktuellen Gazakrieg eingesetzt.
Der Radpanzer Eitan wird auch im aktuellen Gazakrieg eingesetzt.
Foto: Verteidigungsministerium Israel

„Der Kampfpanzer Merkava, der Radpanzer Eitan und der auf dem Merkava basierende schwere Trasnportpanzer Namer haben ihre entscheidende Rolle im Krieg unter Beweis gestellt“, sagte Brigadegeneral Oren Giber, Leiter der Abteilung für Merkava und gepanzerte Fahrzeuge (MANTAK) des israelischen Verteidigungsministeriums, in einem Exklusivinterview für CPM Defence Network.

Der hochrangige Offizier erklärte, dass die drei in Israel hergestellten hochmodernen gepanzerten Plattformen eine wichtige Rolle bei allen Bodenoperationen der IDF in diesem Krieg gespielt hätten. „Diese Rolle basiert auf einer vor Jahren beschlossenen Modernisierungsstrategie, die uns dabei hilft, unsere Plattformen optimal an die aktuellen Kampfbedingungen anzupassen, von der Zuverlässigkeit der Systeme bis hin zum Schutz und zur Überlebensfähigkeit.“

Brigadegeneral Giber bestätigte, dass das aktive Schutzsystem Trophy (APS) in „einem hohen Prozentsatz der Fälle, in denen der Markava von verschiedenen Panzerabwehrwaffen angegriffen wurde“, wirksam war. „Wir haben jeden dieser Angriffe untersucht und die Daten genutzt, um die operativen Ereignisse besser zu verstehen und die APS weiter zu verbessern.“

Israels Kampfpanzer Merkava.
Israels Kampfpanzer Merkava.
Foto: Verteidigungsministerium Israel

Der Krieg war der erste Kampfeinsatz des verbesserten Merkava 4 – Barak (zu Deutsch: Blitz). Die Hamas im Gazastreifen ist mit verschiedenen Panzerabwehrwaffen ausgerüstet. „Der BARAK wurde halbfertig in den Kampf geworfen, und dennoch haben wir bewiesen, dass es sich um ein hervorragendes Waffensystem handelt. Wir entwickeln es weiter, damit es mit dem richtigen Schutz und einer verbesserten Lageerkennung ausgestattet werden kann, um an jedem erforderlichen Ort zu kämpfen und jeden Angriffsplan auszuführen.“

Zahlreiche Updates für Israels Panzer  geplant

Brigadegeneral Giber gab auch bekannt, dass die verbesserte Version des Merkava 4 mit Touchscreens ausgestattet ist, die dem Panzerkommandanten einen klaren Panoramablick auf das Gefechtsfeld ermöglichen, sowie mit weiteren Sensoren, die dem Kommandanten „Echtzeitunterstützung mithilfe künstlicher Intelligenz“ bieten.

Zusätzlich zu den Touchscreens wird der Panzerkommandant einen speziellen Zielhelm erhalten. Dieser Helm, der „IronVision“, wird derzeit von Elbit Systems entwickelt. Laut Elbit handelt es sich bei IronVision um eine „durchsichtige Panzerung“, die für Kampfpiloten entwickelt wurde, um ihnen eine beispiellose Situationserkennung und Einsatzsicherheit zu bieten.

Der schwere Transportpanzer Namer aus Israel basiert auf dem Merkava.
Der schwere Transportpanzer Namer aus Israel basiert auf dem Merkava.
Foto: Verteidigungsministerium Israel

Die außergewöhnliche Situation Awareness in Israels Panzer wird durch die Zusammenführung von Daten aus mehreren externen Sensoren und deren Projektion in hochauflösenden Vollfarbbildern direkt auf das Helmvisier erreicht.

MANTAK beabsichtigt, Augmented-Reality-Elemente (AR) zu integrieren, die die Anzeige von Waffenvisieren, UAV-Feeds und taktischen Daten ermöglichen. Das System wird in der Lage sein, Bedrohungen allein durch den Blick des Kommandanten zu erfassen und zu verfolgen, wodurch der Zyklus zwischen Sensor und Schütze optimiert wird.

Ein moderner Hauptcomputer ermöglicht es der Panzerbesatzung, sich auf die relevantesten Ziele zu konzentrieren und gleichzeitig die Daten mit anderen Panzern und Einheiten am Boden und in der Luft zu teilen. Der hochrangige Offizier fügte hinzu, dass durch den Einsatz fortschrittlicher User Experience (UX)-Methoden die relevantesten Daten der Panzerbesatzung präsentiert werden.

Brigadegeneral Giber wies auf eine weitere in der Entwicklung befindliche Fähigkeit der Merkava-Panzer hin – die Ausstattung mit Drohnensystemen. „Wir arbeiten unermüdlich daran, sicherzustellen, dass die Besatzung in Israels Panzer alles hat, was sie braucht, und versuchen, so viel wie möglich für ihre Sicherheit zu tun. Das bedeutet, dass wir fortschrittliche Technologien vorantreiben und sie mit Echtzeit-KI unterstützen.“

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