Der deutsche Roboter-Hersteller ARX Robotics hat die Eröffnung einer Tochtergesellschaft in der Ukraine verkündet. Diese wird die Herstellung und Weiterentwicklung des bereits bewährten unbemannten Bodenfahrzeugs (Unmanned Ground Vehicle – UGV) Gereon vorantreiben. Als CEO von ARX Ukraine benannte das Unternehmen Igor Kornilov.
Der Gereon von ARX Robotics entwickelt sich mittlerweile von der Idee eines deutschen Soldaten zu dem Standard in Europa. So setzt die Slowakei die Roboter erfolgreich im fliegenden Wechsel mit den aufgesessenen und abgesessenen Systemen ein, ganz gemäß der Kampfweise der Panzergrenadiere.
„Die größte Lehre war, dass die UGV der Dynamik von hochbeweglichen Kräften wie den Panzergrenadieren oder mittleren Kräften nur durch Integration auf allen Ebenen gerecht werden können“, erläuterte der Geschäftsführer und Gründer von ARX Robotics, Marc Wietfeld, seinerzeit die Ergebnisse der Versuche gegenüber cpm Defence Network. „Dazu gehört neben einer technischen Integration in bestehende Systeme auch die Integration in die Einsatzverfahren und die Klärung von Fragen wie z. B. die Verbringung, Versorgung, Ausbildung und Anwendung der Systeme in den verschiedenen Operationsarten. Hier haben wir viele Schlussfolgerungen ziehen können.“
Anpassung der Roboter an den Kriegseinsatz
Deutschland hat die Gereon mit dem Jägerbataillon 413 im Gefechtsübungszentrum des Heeres erprobt. In der Ukraine sind die Roboter bereits mit den Streitkräften im Einsatz, die Lehren aus dem tatsächlichen Kriegseinsatz fließen in Weiterentwicklungen ein.
„Wir haben durch die Nutzung der ersten Version durch die Ukraine, die auf die Verwendung durch NATO-Streitkräfte konzipiert war, vieles gelernt“, so Wietfeld. „Unter anderem auch, dass sich die Anforderungen der ukrainischen Streitkräfte stark von denen der NATO-Streitkräfte unterscheiden. Das Feedback haben wir innerhalb von wenigen Monaten in Hardware, Software und Systemkonzeption eingearbeitet. Dabei ist uns die hochmodulare und adaptive Natur unserer Systeme zugutegekommen.“
ARX Robotics war also in der Lage, dank des modularen und flexiblen Aufbaus seines Gereon, das Feedback und die Wünsche der ukrainischen Streitkräfte in wenigen Monaten umzusetzen und den Roboter an die neuen Erfordernisse anzupassen. Wietfeld: „Das macht natürlich einen bedeutenden Unterschied und erzeugt Zuspruch für unsere Lösung.“
Neues Unternehmen ARX Ukraine
Nun folgt also die Gründung des Unternehmens ARX Ukraine, um die Roboter direkt vor Ort bauen und entwickeln zu können. Als erster CEO wird Igor Kornilov das Unternehmen leiten. „Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung in den Bereichen Führung, Projektmanagement und Geschäftsentwicklung bringt Igor eine Fülle von Fachwissen in diese Position ein“, berichtet ARX Robotics.
Zu den wichtigsten beruflichen Stationen von Kornilov gehört die Arbeit bei TAXA, wo er die Entwicklung der UGV, darunter ein robotergestütztes amphibische Geländefahrzeug, verantwortete.
Bei SHERP leitete er erfolgreich den Aufbau internationaler Produktionsstätten und baute Partnerschaften mit wichtigen Interessengruppen auf, darunter UNITED24 und der staatliche Notfalldienst der Ukraine.
Während seiner Zeit als ehrenamtlicher Leiter verantwortete Kornilov den Betrieb einer gemeinnützigen Stiftung und stellte den Streitkräften der Ukraine über 1,4 Millionen Euro an Hilfsgeldern zur Verfügung.
Bei der Liepaja-Werft verwaltete er internationale Portfolios für die Modernisierung und Instandhaltung der Marine und arbeitete dabei auch mit ausländischen Marinen und Privatkunden zusammen.
„Als CEO von ARX Ukraine hat Igor die Aufgabe, ein starkes lokales Team aufzubauen und ARX als wichtigen Akteur in der Region zu etablieren“, so das Unternehmen. „Seine Führungsqualitäten werden sicherstellen, dass ARX Robotics gut positioniert ist, um sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen in der Ukraine zu bewältigen.“
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