Lagebild im Großformat

Die Visualisierung von Informationen mittels großformatiger Bildschirme gehört im privaten Bereich längst zum Standard, während im behördlichen und militärischen Bereich für Lagebild und Co oftmals noch immer mit Tafel, Stift und Zeigestock gearbeitet wird. Projekte wie etwa D-LBO in der Bundeswehr und verschiedene andere Initiativen zur Digitalisierung staatlicher Stellen sollen nun helfen, altmodische Strukturen auf den neusten Stand der Technik zu bringen. Der Wahl eines optischen Ausgabemediums – in der Regel des Bildschirms – kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, so die roda computer in einer entsprechenden Pressemeldung.

Lagebild: Auf der roda-Videowall im Weltraumlagezentrum der Bundeswehr in Uedem laufen alle relevanten Informationen zusammen. Bundeswehr / Jennifer Heyn
Auf der roda-Videowall im Weltraumlagezentrum der Bundeswehr in Uedem laufen alle relevanten Informationen zusammen.
Foto: Bundeswehr / Jennifer Heyn

Allerdings hat auch die Bundeswehr bereits entsprechende Systeme in Nutzung. Ein Beispiel sind die Führungs-BOXER mit ihren großen Anzeigen und Lagetischen, zudem gibt es entsprechende Systeme zum Aufstellen in festen und verlegbaren Befehlsständen mit Lagebild als Container- oder Zeltlösungen. Auch sind große Bildschirme bereits in ausziehbaren Container.

roda: Konzeption und Fertigung von gehärteter IT

Die roda computer GmbH aus dem süddeutschen Lichtenau blickt in der Konzeption und Fertigung von gehärteten IT-Systemen auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurück und nutzt diese Expertise seit kurzem auch zur Bereitstellung großformatiger Bildschirme und ganzer Videowände für anspruchsvolle Einsätze.

Dabei geht es in der Regel nicht um die Abbildung von Präsentationen in gemütlichen Amtsstuben, sondern um die schnelle und exakte Lagebildauswertung in militärischen Operationszentralen, in Kontrollräumen kritischer Infrastrukturen, bei Behörden der öffentlichen Sicherheit oder auch in Leitstellen von Blaulichtorganisationen wie Feuerwehr und THW.

Je nach Einsatzzweck – und um hier schon konzeptionell eine überzeugende Lösung inkl. aller benötigter Schnittstellen anbieten zu können – erfolgt nach Sichtung der Kundenwünsche und der Prüfung der technischen Machbarkeit ggf. eine Absprache mit der Deutschen militärischen Security Accreditation Authority (DEUmilSAA) zur Abstimmung eines schlüssigen und zukunftsfähigen Sicherheitskonzepts, das nach Möglichkeit auch die spätere Einbindung neuer Hardware bereits berücksichtigt.

Lagebild – Kundenspezifische Konfigurationen

In sensiblen Bereichen sind weitaus mehr Kriterien zu beachten und andere Normen zu erfüllen als bei der Anwendung von Bildschirmen im privaten Umfeld. So verfügen Großbildwände von roda für Lagebild und Co z. B. über ein Videowall-Management-System, mit dessen Hilfe problemlos zwischen verschiedenen Quellen und Anzeigemodi umgeschaltet werden kann, um etwa Alarmfunktionalitäten umzusetzen. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise die automatische Umschaltung von einer Einzelplatzanzeige auf die Videowall im Fall eines bestimmten Ereignisses realisieren.

Das Management-System des Großbildschirms ist frei und intuitiv konfigurierbar. (©roda computer)
Das Management-System des Großbildschirms ist frei und intuitiv konfigurierbar.
Illustration: roda computer

Doch auch diverse andere individuelle Konfigurationen können erstellt und kundenspezifische Funktionen können mittels Videowall-Management-System gesteuert werden. Ein bereits in der Praxis umgesetztes Beispiel für eine solche, in diesem Fall sensorgesteuerte kundenspezifische Zusatzfunktion ist ein sogenannter Blurr-Effekt, der zum Beispiel automatisch mit dem Öffnen der Raumtür die Großbildwand unkenntlich macht, um die Sichtbarkeit potenziell kritischer Bilder für Außenstehende unmöglich zu machen.

Den Normen entsprechend, doch mehr als normal

Ebenso wichtig wie die Wahl der passenden Konfiguration sind die Normen, die die einzelnen Komponenten eines modernen Großbildsystems erfüllen müssen. In sicherheitsrelevanten Umgebungen mit militärischem Hintergrund sind unter anderem die Tempest-Zonen von großem Interesse, die gerade hinsichtlich der Konzeption eines Videosystems eine breite Expertise voraussetzen.

Hier bewegt sich roda computer als einer von wenigen Anbietern sicher in den Zonen 1 (intermediate) und 2 (tactical). Ähnlich verhält es sich bei den von der Bundeswehr genutzten sog. „roten“ und „schwarzen“ Netzen, die grundsätzlich getrennt voneinander ausgeführt werden müssen, damit sensible Daten nicht mit offenen Daten vermischt werden können. Auch hier verstehen es die Spezialisten aus Lichtenau, beide Netzklassen innerhalb eines Raumes aufzubauen, ohne dass die Sicherheit dadurch gefährdet wäre.

Der Kundenwunsch als Blaupause

Für ein aussagekräftiges Lagebild ist es außerdem unerlässlich, Informationen zwischen räumlich getrennten Arbeitsplätzen und Servern austauschen zu können sowie einzelnen Bedienern die für ihre spezifischen Aufgaben erforderlichen Zusatzinformationen zur Verfügung stellen zu können – und das auf eine möglichst intuitive und zugleich effektive Art und Weise. Dazu verfügen roda-Videowandsysteme über eine frei konfigurierbare Navigation, die sich entlang der Freigabeebenen, der genutzten Module und der Priorisierung in der Praxis umfassend an die Bedarfe des Kunden anpassen lässt.

Die Nutzung der Videoausstattung muss für den Kunden vor allem einfach und zweckmäßig sein. (©Bundeswehr/Jennifer Heyn)
Die Nutzung der Videoausstattung muss für den Kunden vor allem einfach und zweckmäßig sein.
Foto: Bundeswehr / Jennifer Heyn

Es ist daher nicht verwunderlich, dass auch die Bundeswehr unter anderem an den Standorten Rheinbach und Uedem bereits mit Videowänden von roda computer für ein digitales Lagebild arbeitet, um in Uedem u. a. eine übersichtliche und umfassende Darstellung der Weltraumlage zu gewährleisten.

„Es freut uns sehr, dass wir uns auch im relativ jungen Geschäftsbereich der großformatigen Bildschirme und der Videowände einen soliden Kundenstamm erarbeiten konnten bzw. Synergien mit dem IT-Hardwareportfolio nutzen konnten, um auch dort Bedarfe zu decken. Mit dem weiteren Fortschreiten der Digitalisierung in den Streitkräften, in Behörden und Kommunen rechnen wir auch auf lange Sicht deutschland- und europaweit mit hervorragenden Absatzmöglichkeiten für diese Art von Produkten“, kommentierte Arthur Wiebe, Projektleiter bei roda computer, die zukünftige Stoßrichtung des Unternehmens.

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