Der französische Hersteller Libervit feierte auf der Milipol 2023 in Paris nicht nur sein 30jähriges Bestehen, sondern auch die Premiere seines neuen Control Access Shutter BlackX für Spezialkräfte. Dieses soll die Einsatzkräfte sowie Geiseln schützen und die Bewegungsfreiheit von Gegner verhindern oder einschränken.
Mit BlackX können die Einsatzkräfte schnell Zugänge sperren und somit Bewegungsfreiheiten von Gegnern einschränken, oder auch sensible Räume sperren. BlackX von Libervit besteht im Wesentlichen aus zwei hydraulischen Stempeln und einem schnittfesten Netz. Die Stempel lassen sich schnell und einfach zwischen zwei Türzargen oder in anderen Durchgangsöffnungen befestigen. Das Netz zwischen ihnen versperrt daraufhin permanent den Durchgang. Das Netzmaterial ist schnittfest, um Grunde kann es nicht beseitigt werden, es sei denn die Gegner hätten entsprechende Metallketten- oder Kreissägen dabei. Aber der Versuch, das Netz zu öffnen würde zumindest langwierig und laut sein, und damit den Einsatzkräften eine Vorwarnung und Zeit zum Reagieren geben.
Flure, Zimmertüren, Fenster, Aufzugtüren, Flugzeugtüren, Zugtüren oder Zugabteile, Schotts in Schiffen, Kabinengänge auf Kreuzfahrtschiffen, Tunnel, Bahnhöfen und viele andere Öffnungen und Durchgänge lassen sich mit BlackX sperren. Dank Netz können die Einsatzkräfte noch beobachten, was dahinter passiert. Mit BlackX lassen sich auch Personenströme leiten, z. B., bei Evakuierungen von Großveranstaltungen. Nur wer den entsprechenden elektronischen (Fernbedienungs-)Schlüssel hat, kann das Hindernis wieder aufheben. Je nach benötigter Breite können die elektronischen Stempel mit entsprechenden Verlängerungen ergänzt werden. Aktuell gibt es die Netze in drei Größen, mit dem kleinsten von 575×1.105 mm (620 Gr.) bis zum größten von 1.555×1.655 mm (2,18 kg).
Dank BlackX können Terroristen z.B. am Verlassen eines Bootes, Flugzeuges, Hotels oder Tunnel gehindert werden. Oder die Einsatzkräfte sichern Zuwege ab, damit die Gegner ihnen nicht in den Rücken fallen können.
Bei der Entwicklung wurde eng mit verschiedenen taktischen Einheiten zusammengearbeitet, auch aus Deutschland. In den kommenden Wochen folgen jetzt intensive Einsatzprüfungen, z. B. mit Spezialkräften Belgiens im maritimen Umfeld (Schiffen). Frankreich soll folgen, hier aber mit dem Schwerpunkt Retten & Befreien in Gebäuden. Dank BlackX kann auch schnell die Sicherheit einer Botschaft und ihres Personals erhöht werden. Denkbar ist das System auch als Schutz gegen Amokläufer in Schulen. Ganze Schulbereiche könnten so einfach und schnell abgetrennt werden, bis die Polizei eintrifft.
Das System wird noch erweitert. In Kooperation mit Mehler Systems wird ein ballistischer Schutz(-vorhang) erstellt. Dieser schützt die Einsatzkräfte oder Geiseln hinter BlackX dann auch vor Handwaffenbeschuss. Diese Option soll ab dem 1. Quartal 2024 angeboten werden. Ebenfalls werden Sensoren/Detektoren entwickelt, für eine Überwachung des Netzes. Dies können Bewegungssensoren oder auch Kameras sein. So werden die Einsatzkräfte gewarnt, sollte sich jemand am System zu schaffen machen. Dank Kameras verfügen sie zudem über ein direktes Lagebild.
BlackX ist ein neuartiges Konzept, dass den taktischen Einsatzkräften eine Vielzahl an Optionen verleiht, um Personen aus- und einzusperren, sich und andere Personen zu schützen und Bewegungen zu verhindern oder lenken.
André Forkert
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