Anhänger und UGV für Spezialkräfte: Das Defenture ATeMM

Defenture bietet zusammen mit Plasan Sasa Ltd. aus Israel das Fahrzeugsystem ATeMM (All-Terrain electric Mission Module) an. Dieses kann als Anhänger gezogen werden oder als Unmanned Ground Vehicle (UGV) selbstständig und autonom fahren. Mit dem ATeMM erhält der Nutzer – zum Beispiel hinter einem 4×4-Spezialkräftefahrzeug – zusätzliche zwei Tonnen Nutzlast.
Dieses ATeMM besteht aus zwei Modulen, welche sich für verschiedenste Fähigkeiten nutzen lassen. Die niederländischen Spezialkräfte haben bereits ATeMM zu Testzwecken beschafft.
Dieses ATeMM besteht aus zwei Modulen, welche sich für verschiedenste Fähigkeiten nutzen lassen. Die niederländischen Spezialkräfte haben bereits ATeMM zu Testzwecken beschafft.
Foto: Plasan

Das ATeMM ist eine verbundene und synchronisierte, automatisch gesteuerte, elektrisch betriebene Plattform, ein 4×4 das aus zwei 2×2-Elementen zusammengesteckt wird. Das ATeMM kann über eine patentierte „3-Punkt-Schnellverbindung“ einfach an jedes führende Fahrzeug angeschlossen werden, sodass die kombinierte Plattform als 6×6- oder 8×8-synchronisierte, flexible und wendige Plattform fungieren kann, die dem Bediener ein einfaches und leichtes Fahrerlebnis bietet.

Fähigkeiten des ATeMM

Das 47kWh Li-Iron-Batteriepaket kann aufgeladen werden über Offboard-Energiequellen wie Netz oder Generator mit einer 11 kW Ladeleistung, oder regeneratives Bremsen/Rückspeisung hinter dem Host-Fahrzeug mit einer 15 kW Ladeleistung. Ein robustes Batteriemanagementsystem ermöglicht ein anpassbares Off-Board Power (OBVP) auf der Grundlage der Missionsanforderungen. Das OBVP kann sowohl in einer stationären Umgebung als auch während der Fahrt bereitgestellt werden, und so Sensoren, Effektoren oder Kommunikationssysteme mit Energie versorgen.

Regeneratives Bremsen ermöglicht es dem ATeMM, trotz der Versorgung von Geräten während des Transports voll aufgeladen am Zielort anzukommen. Das UGV kann/wird durch einen 268-PS-Elektromotor angetrieben werden. Es verfügt über ein synchronisiertes Lenken, Bremsen und Fahren.

Das ATeMM kann im Notfall, zum Beispiel beim Ausfall des taktischen Spezialkräftegeländefahrzeuges, dieses in eine Deckung ziehen oder schieben und damit in Sicherheit bringen. Oder die Reichweite der Patrouille durch die elektrische Mobilität verlängern. Integriert ist auch eine von Soldaten tragbare Akku-Ladestation. Dank des lautlosen UGV-Einsatzes sind vorgeschobene Aufklärungssensoren oder auch Effektoren/Waffenstationen möglich.

Durch die Stromversorgung des Spezialkräftefahrzeuges durch das ATeMM sind zudem erweiterte Silent Watch Operationen möglich, ohne dass der Motor des Hauptfahrzeuges laufen muss und aufklärbare Emissionen erzeugt werden. Das führt zu reduzierten thermischen und akustischen Signaturen und einem besseren Schutz gegen gegnerische Aufklärung und UAV.

Niederländische Spezialkräfte testen ATeMM

Die niederländischen Spezialkräfte haben zu Testzwecken zwei Systeme gekauft. Durch Defenture ist es derzeit nur für den GRF angepasst und integriert. Aber auch andere Integrationen, zum Beispiel für das Aufklärungs-/Gefechtsfahrzeug (AGF) 2 oder den CARACAL sind denkbar und möglich.

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