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MILIPOL: Loitering Ammunition für Bodeneinsätze

Der polnische Hersteller Macro System zeigt anlässlich der MILIPOL sein GNOM Ground Loitering Ammunition System. Premiere fand es vor wenigen Wochen auf der MSPO in Polen. GNOM hat die Größe und das Aussehen eines ferngesteuerten 4×4 Gelände-Spielfahrzeug und ermöglicht Loitering Ammunition für Bodeneinsätze. Es basiert auf einem Mini-UGV (Unmanned Ground Vehicle).
Die vierrädrige Kamikaze-Drohne GNOM Ground Loitering Ammunition System aus Polen.
Die vierrädrige Kamikaze-Drohne GNOM Ground Loitering Ammunition System aus Polen.
Foto: Andre Forkert/cpm

Dank adaptierbaren Gefechtskopfes verwandelt sich das rund 55 cm große und 7 kg schwere Fahrzeug schnell in eine vierrädrige Kamikaze-Drohne. Laut Hersteller erreicht es eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und hat eine Reichweite von 500 Metern. Die Gefechtsköpfe sind austauschbar und stammen vom polnischen Unternehmen Belma.

Aktuell werden drei Gefechtsköpfe zur Auswahl angeboten: der kumulative und fragmentierte Gefechtskopf GO-1 HE (High Explosive) DG wird gegen Infanterie, MG-Stellungen und leicht geschützte Fahrzeuge eingesetzt. GK-1 HEAT (High Explosive Anti-Tank) DG richtet sich gegen Kampfpanzer und geschützte Fahrzeuge. Der thermobare Gefechtskopf GTB-1 FAE DG soll Radaranlagen, Raketenwerfer, Bunker, Unterstände, Kommandostände und kritische Infrastruktur bekämpfen. Alle drei gehören zu Familie der GX-1 DG-Gefechtsköpfe und werden vom Militärischen Institut für Rüstungstechnologie und dem Unternehmen Belma mit Sitz in Bydgoszcz, Polen, entwickelt und dort auch hergestellt. Diese wurden speziell für UGVs und Unmanned Aerial Vehicles (UAVs) entwickelt. Sie wiegen jeweils rund 1 kg. Darüber hinaus gibt es eine Trainingsversion des GX-DG-Sprengkopfes mit der Bezeichnung GO-HE-TR DG.

Das UGV kann präzise in offenem Gelände, unter Fahrzeuge oder in Gebäude gelenkt werden und dort zur Wirkung umsetzen. Bei Fahrzeugen kommt es unter diesen zur Wirkung. Dank der geringen Größe und hohen Geschwindigkeit im Gelände ist es schwer zu bekämpfen. Der Bediener nutzt eine VR-Brille in Kombination mit einem Controller, die Bilder kommen von der im Fahrzeug verbauten Kamera. Dank der Kamera kann GNOM auch zu Aufklärungszwecken eingesetzt werden. Für spätere Analysen lassen sich die Videobilder extern speichern. Dank der Batterie kann GNOM lange in einem Versteck, z.B. entlang einer Straße, warten und auf kurze Distanz und überraschend zuschlagen.

André Forkert

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