Was tut sich gerade im Bereich Munitionstransport? Was sind Neuheiten, was sind die Forderungen?
Die Forderungen besteht augenblicklich darin, den Munitionstransport intelligenter zu machen. Die Überwachung muss jetzt smart stattfinden. In unserem Fall wurde von der Firma MBDA mit dem Fraunhofer Institut zusammen ein Patent erwirkt, nachdem der intelligente Raketenbehälter von außen ausgelesen werden kann per Licht. Wir haben kein Bluetooth, wir haben kein Kabel.
Es geht alles wireless, radio-free. Das heißt, wir können beim Munitionstransport auch nicht gestört oder abgehört werden. Der Behälter ist ein faradayscher Käfig, der gegen elektromagnetische Einflüsse geschützt ist. Somit ist die Waffe gut geschützt, wir können sie aber trotzdem flexibel von außen – mit einer Person im Vorbeigehen oder einer Drohne im Vorbeiflug – überwachen und kennen den Zustand der Munition.
So können wirklich große Bestände, wie beispielsweise der Taurus, von außen bei Munitionstransport und -lagerung überwacht werden. Jüngst ist diese Prototypenphase übergegangen in die Serienphase.
Der smarte Raketenbehälter wird jetzt bei den Zulieferern und Partnern von MBDA beauftragt, damit die ersten Marschflugkörper mit ihm ausgeliefert werden können.
Der Sanitätsdienst stellt sich gegenwärtig komplett neu auf, wird viel modularer. Was bedeutet das für seine Fähigkeitsforderungen im Bereich Transport und Lagerung?
Die Firma Zarges ist einer der exklusivsten Lieferanten der sogenannten BY-Reihe, die speziell für den Sanitätsdienst der Bundeswehr entwickelt wurde. Die Serie beinhaltete auch vorher schon Modulcontainer, da wir schon immer auf sehr flexible, mobile Systeme gebaut haben, mit Gefahrgutzulassung und allem drum und dran.
Diese Elemente für den Sanitätsdienst müssen jetzt noch stärker mobil sein und sich zerteilen lassen – ausgestattet mit der gesamten Vollausstattung von der Rolle 1 bis zur Rolle 4 und demselben logistischen System.
Und diese BY-Systeme sind jetzt auch bei uns soweit angekommen, dass wir sie wirklich an Systemanbieter liefern, die beispielsweise Zelte und Container stellen. Jetzt geht es los mit aktiven Aufträgen für uns in einem sehr hohen finanziellen Umfang.
Zarges ist der typische deutsche Mittelständler. Ist die Zeitenwende – das 100 Milliarden Paket – mittlerweile auch beim Mittelstand angekommen?
Bei uns von der Firma Zarges ist es so, dass wir nicht nur wie beim Munitionstransport an Systemanbieter, sondern auch an die Bundeswehr direkt anbieten. Wir sind mit den Produkten bei den Wehrtechnischen Dienststellen oft in Vorleistung gegangen – wurden dort auf Herz und Nieren geprüft; mussten uns gegen alle möglichen Wettbewerber durchsetzen.
Doch erfüllen wir gerade deswegen jetzt fast als Einzige die technischen Lieferbedingungen der Bundeswehr. Wir haben uns lange Zeit qualifiziert. Ein kleines Beispiel: Für Elektronikgehäuse haben wir uns acht Jahre lang qualifiziert und für verschiedene Sanitätsdienst- oder Gefahrgutbehälter zwei, drei Jahre qualifiziert. Die Angebotsphasen von ebenso vielen Jahren haben wir auch hinter uns. Jetzt schlägt es 2025/26 durch, dass die Aufträge der Zeitenwende bei uns ankommen.
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