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Acht neue, mobile Luftlanderettungszentren bis 2024

Der Sanitätsdienst der Bundeswehr soll neue mobile, sanitätsdienstliche Behandlungseinrichtungen erhalten: Hierzu hat das BAAINBw heute das Unternehmen Schall beauftragt, acht leichte Luftlanderettungszentren bereitzustellen. Der Vertrag mit einem Auftragsvolumen in Höhe von circa 40 Millionen Euro wird aus dem Sondervermögen der Bundeswehr finanziert.

Luftlanderettungszentren: Das Luftlanderettungszentrum leicht verfügt unter anderem über eine Ambulanz, einen OP und intensivmedizinische Pflegekapazitäten.
Das Luftlanderettungszentrum leicht verfügt unter anderem über eine Ambulanz, einen OP und intensivmedizinische Pflegekapazitäten.
Foto: Bundeswehr/Patrick-Grüterich

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, kurz BAAINBw, hat heute das auf Zelt- und Containersysteme spezialisierte Unternehmen M. Schall GmbH & Co.KG beauftragt, acht leichte Luftlanderettungszentren bereitzustellen. Diese mobilen Sanitätseinrichtungen, in der die notfallmedizinische und -chirurgische Erstversorgung von Patienten gewährleistet wird, verfügen unter anderem über eine Ambulanz, einen OP und intensivmedizinische Pflegekapazitäten.

Neue Sanitätseinrichtungen für verbesserte Behandlungsmöglichkeiten

Die neue Sanitätsausstattung sorge laut BAAINBw für verbesserte Behandlungsmöglichkeiten der Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzgebieten. Bestandteil der künftigen Ausstattung sei beispielsweise ein neues, tragbares Röntgen- und ein Knochenchirurgiegerät. Letzteres könne entweder bei der operativen Öffnung einer Schädeldecke oder der Behandlung komplizierter Knochenbrüche eingesetzt werden. Auch bei der grundsätzlichen Ausstattung sind Änderungen geplant: Die Beleuchtung werde auf LED Technik umgestellt und die neuen Zelte sollen über 30 Tonnen leichter als die Vorgängersysteme ausfallen.

Mit den neuen leichten Luftlanderettungszentren werden die seit 2003 in der Nutzung befindlichen Systeme regeneriert und fehlendes Material neu beschafft.
Oberfeldapotheker René Schliebener, zuständiger Projektleiter im BAAINBw

Rendering eines Luftlanderettungszentrums.
Das leichte Luftlandezentrum übernimmt die notfallmedizinische Erstversorgung.
Foto: Bundeswehr

Für den Lufttransport optimiertes Volumen

Auch hinsichtlich des Volumens seien die neuen Systeme sehr stark reduziert und somit für den Lufttransport optimiert. Alle neuen Geräte werden zudem auf eine hohe Autarkie ausgelegt und mit Akkus ausgestattet. So sei eine kontinuierliche Behandlung von verletzten Personen auch bei Ausfall der Stromerzeuger-Aggregate möglich. Auch diese sollen durch Anlagen auf neuestem Stand der Technik ersetzt werden.

Eine Übergabe der ersten Ausstattung an die Bundeswehr ist für das vierte Quartal dieses Jahres geplant. Die Auslieferung des letzten der acht Systeme soll bis Ende 2024 erfolgen.

Die Vizepräsidentin des BAAINBw Annette Lehnigk-Emden unterschreibt gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Firma M. Schall GmbH & Co. KG, Markus Schall, die Verträge.
Die Vizepräsidentin des BAAINBw Annette Lehnigk-Emden unterschreibt gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Firma M. Schall GmbH & Co. KG, Markus Schall, die Verträge.
Foto: Bundeswehr/Dirk Bannert

Vertrag mit Option zur Lieferung weiterer Luftlanderettungszentren

Mit Billigung durch den Haushalts- und Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages wurde am 25. Januar 2023 der entscheidende Meilenstein zur Beschaffung dieses Projektes gelegt. Der Auftrag mit einem Volumen in Höhe von circa 40 Millionen Euro wird aus dem Sondervermögen der Bundeswehr finanziert. Neben den acht bestellten Systemen berücksichtigt der heute geschlossene Vertrag zudem eine Option über die Lieferung weiterer acht Systeme.

Quelle: PIZ Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung, BAAINBw.

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BAAINBwBundeswehrKoblenzSondervermögenVertrag

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