Wie bereits Ende März durch Boris Pistorius angekündigt, wurde Annette Lehnigk-Emden am 27. April zur neuen Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) ernannt. Am selben Tag erhielt auch Prof. Dr. Roland Börger seine Ernennungsurkunde als neuer Präsident des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw).
Rund einen Monat nach der Ankündigung des Wechsels an der Spitze des BAAINBw durch den Bundesminister der Verteidigung erhielt Annette Lehnigk-Emden gestern final ihre Ernennungsurkunde als neue Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw).
Hohe Erwartungen an den Wechsel im BAAINBw geknüpft
Lehnigk-Emden folgt damit auf Gabriele Korb, die das Amt seit 2018 leitete, und übernimmt ein Amt, an das mit Blick auf die Verteilung des Sondervermögens für die Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro sowie auf die möglichst schnell zu schließenden Fähigkeitslücken in den Streitkräften große Erwartungen geknüpft werden. Lehnigk-Emden sagte dazu selbst in einer ersten Stellungnahme, sie sei sich der Verantwortung, die dieses Amt – insbesondere unter den derzeit bestehenden sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen – mit sich bringe, sehr bewusst und wisse das in sie gesetzte Vertrauen zu schätzen.
Es kommt mir nun vor allem darauf an, den Soldatinnen und Soldaten die dringend benötigte Ausrüstung schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen.
Annette Lehnigk-Emden, neue Präsidentin des BAAINBw
In einem ersten Interview mit der Tagesschau in ihrer neuen Rolle stellte sie sich am Abend vor ihrer Ernennung zudem deutlich vor die Mitarbeitenden des oft gescholtenen Amtes und verwies auf die zum Teil nicht von Sachkenntnis geprägte mediale Darstellung der Arbeit dieser Behörde. Thomas K. Scheibe, Pressesprecher des BAAINBw kommentierte dies auf LinkedIn erfreut: „Ein starkes Signal nicht nur für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unmittelbar vor Beginn ihrer Präsidentschaft.“
Prof Dr. Roland Börger neuer Präsident im BAIUDBw
Ebenfalls gestern wurde Prof. Dr. Roland Börger zum neuen Präsidenten des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) ernannt. Verteidigungsminister Boris Pistorius überreichte sowohl ihm als auch Frau Lehnigk-Emden gestern im Bendlerblock die Ernennungsurkunden, und wünschte den beiden für ihre Aufgabe viel Erfolg und Geschick.
Herr Prof. Dr. Börger tritt damit die Nachfolge von Präsidentin a.D. Ulrike Hauröder-Strüning an, die nach einer Verlängerung ihrer Amtszeit nun in den Ruhestand getreten ist, und ist damit künftig für mehr als 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im In- und Ausland zuständig. Der Oberbehörde BAIUDBw mit Sitz in Bonn sind wiederum das Verpflegungsamt der Bundeswehr, das Zentrum Brandschutz und deren Feuerwachen, sieben Bundeswehrverwaltungsstellen im Ausland sowie 42 Bundeswehr-Dienstleistungszentren im gesamten Bundesgebiet unterstellt, insgesamt etwa 27.000 Beschäftigte.
Vorherige Verwendungen des frisch ernannten BAIUD-Chefs
Zuletzt war Prof. Dr. Börger als Unterabteilungsleiter in der Abteilung Infrastruktur im BMVg tätig, wo er für alle Immobilien der Bundeswehr verantwortlich zeichnete. Auch davor sammelte er reichlich Erfahrung in verschiedenen Ämtern: Seine Karriere begann Börger 1990 im Amt für Wehrgeophysik. Nach sieben Jahren wechselte er ins Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), wo er unter anderem als Büroleiter des Parlamentarischen Staatssekretärs tätig war. Es folgten Verwendungen als Geschäftsführender Beamter im BAIUDBw und als Unterabteilungsleiter in der Abteilung Strategie und Einsatz.
Das Amt, dem er nun als Präsident vorsteht, kümmert sich nicht nur um die Liegenschaften der Bundeswehr, sondern auch um die bundesweite Koordinierung der Dienstleistungen für die Streitkräfte, wie zum Beispiel bei Dienstreisen oder der Verpflegung. Im Rahmen der Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung kommt dem Amt an unterschiedlichsten Stellen eine Schlüsselrolle zu.