QinetiQ – Auf aktuelle und neue Bedrohungen vorbereitet

Die QinetiQ Group ist ein global agierendes, börsennotiertes Unternehmen aus dem Bereich Sicherheit und Verteidigung mit Hauptsitz in Großbritannien. Das Unternehmen hilft seinen Kunden aus Streitkräften, Behörden und Industrie – vor allem in den Staaten der NATO –, Fähigkeiten im Bereich Sicherheit und Verteidigung zu entwickeln, zu testen und in der Praxis anzuwenden: Create it, Test it, Use it. Der folgende Fachbeitrag erschien zuerst im cpmFORUM 2/24.

QinetiQ: Auf dem Flugdeck der HMS Prince of Wales sind Zieldrohnen des Typs Banshee Jet 80 zu sehen. Die HMS Prince of Wales hat im Rahmen der Erprobung des Einsatzes unbemannter Systeme von Flugzeugträgern Zieldrohnen von ihrem Flugdeck aus gestartet. Foto: UK Ministry of Defence CROWN
Auf dem Flugdeck der HMS Prince of Wales sind Zieldrohnen des Typs Banshee Jet 80 zu sehen. Die HMS Prince of Wales hat im Rahmen der Erprobung des Einsatzes unbemannter Systeme von Flugzeugträgern Zieldrohnen von ihrem Flugdeck aus gestartet.
Foto: UK Ministry of Defence CROWN

In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen mit rund 60 Standorten und über 8.500 Mitarbeitern weltweit daneben zu einem der globalen Marktführer bei der auftragsbasierten Entwicklung von militärischen Innovationen entwickelt. Unter anderem übernimmt das QinetiQ mit der Zertifizierung und Erprobung eine der Hauptrollen im britischen FCAS-Programm und hat zuletzt die britischen Laserabwehr-Fähigkeiten erfolgreich getestet.

Ursprünglich ist QinetiQ 2001 aus der Forschungs- und Erprobungseinrichtung „Defence Evaluation and Research Agency“ (DERA) des britischen Verteidigungsministeriums hervorgegangen. Die erste damit verbundene Forschungseinrichtung am Standort Farnborough wurde bereits 1918 ins Leben gerufen. Ein großer Teil der Einrichtung wurde in den folgenden Jahren in QinetiQ umbenannt und für eine Privatisierung vorbereitet. Seit 2008 agiert QinetiQ als ausschließlich privatwirtschaftliches Unternehmen.

Deutschlands Partner für Luftverteidigung

Die deutschen Teilstreitkräfte und QinetiQ verbindet seit über 25 Jahren eine enge Partnerschaft im Bereich der Zieldarstellung – zu Land und zur See. Im Bereich Verteidigung und Sicherheit zählt QinetiQ außerdem zu den wichtigsten privaten Investoren in Deutschland. Das Unternehmen investiert u. a. in spezielle Luftfahrzeuge und Zieldrohnen für die realistische Darstellung von Gefahren und Bedrohungen in Übungs- und Trainingsszenarien in allen Domänen (Threat Representation) sowie in die Qualifikation hochqualifizierter, spezialisierter Mitarbeiter.

Luftkampfübung diverser Flugzeuge.
Luftkampfübung diverser Flugzeuge.
Foto: QuinetIQ

Aktuell ist die QinetiQ GmbH in Deutschland mit über 120 Beschäftigten an drei Standorten vertreten: in Kiel, Mönchengladbach und Augsburg. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über Niederlassungen mit Büros, Werkstätten, eigenen Flugzeug-Hangars und Übungsräumen.

Vor dem Hintergrund der von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufen Zeitenwende in der deutschen Verteidigungspolitik kommt dem Engagement von QinetiQ in Deutschland eine immer größere Bedeutung zu. QinetiQ unterstützt die deutschen Behörden und Streitkräfte bei der Entwicklung zum zentralen Hub für Luftverteidigung. Deutschland soll so zum Drehkreuz für sämtliche Aktivitäten in Europa werden. Gleichzeitig soll auch das verstärkte deutsche Engagement im Indo-Pazifik mit entsprechenden Übungsszenarien begleitet werden.

Auf neue Bedrohungslagen vorbereitet

Die Fähigkeitsanforderungen der Streitkräfte verändern sich fortlaufend, während sich das geopolitische Konfliktpotenzial weltweit verschärft. Mit dem Aufkommen von z.B. Drohnen und fortschrittlichen Waffensystemen sind neue Abwehrstrategien gefragt. Die Entwicklung von neuen Fähigkeiten wie hypersonische Cyber- und Laserwaffen verschärft die Lage zusätzlich. Streitkräfte müssen rechtzeitig auf mögliche Angriffsszenarien vorbereitet werden. Dafür müssen Soldatinnen und Soldaten möglichst realistisch üben und trainieren können.

Die enge Zusammenarbeit einzelner Staaten sowie von EU und NATO wird vor diesem Hintergrund immer bedeutender. Dazu benötigt es eine realistische und komplexe Darstellung der aktuellen Bedrohungslagen. Aufgrund der jahrelangen Zusammenarbeit mit militärischen und zivilen Partnern auf der ganzen Welt kann QinetiQ realistische Übungsszenarien zu unterschiedlichsten lokalen Bedingungen bieten. Gleichzeitig kooperiert das Unternehmen mit einer Vielzahl von nationalen Streitkräften und kann entsprechende Synergien innerhalb der NATO nutzen.

In den letzten Jahren hat so eine immer stärkere Einbindung von QinetiQ in NATO-Aktivitäten und binationalen Militärübungen stattgefunden. Das Unternehmen begleitet unter anderem Initiativen wie das NATO-Programm zur Raketenabwehr in Europa (ALTBMD – Active Layered Theatre Ballistic Missile Defence), Übungen der NATO auf Kreta (NAMFI – NATO Missile Firing Installation) oder die deutsch-niederländische Kooperation im Bereich Marine und bodengebundener Luftverteidigung.

Auch die in Folge des russischen Angriffskriegs auf Anregung Deutschlands ins Leben gerufene European Sky Shield Initiative (ESSI) wird von QinetiQ in 13 Mitgliedsstaaten unterstützt. Die enge Zusammenarbeit mit Deutschland im Bereich Luftverteidigung bietet hierfür eine optimale Grundlage.

Die QinetiQ entwickelt zudem seit über 30 Jahren unbemannte Systeme für komplexe Szenarien und Einsatzbedingungen und verbessern diese auf Basis von Einsatzerfahrungen. Die Systeme können sowohl land- als auch über- und unterwasserbasiert eingesetzt werden. Einsatzszenarien unserer unbemannten Systeme umfassen u.a. Entschärfungen von explosiven Stoffen, die Identifizierung von chemischen, biologischen oder nuklearen Kampfstoffen sowie ein Spektrum von operativen Möglichkeiten.

 

Matthias Grögor,
Leiter für strategische Geschäftsentwicklung, QinetiQ

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