Rheinmetall soll HERO-Loitering-Munition im dreistelligen Millionenbereich liefern

Ein NATO-Mitgliedstaat hat Rheinmetall mit der Lieferung einer umfangreichen Stückzahl von HERO-Loitering-Munition beauftragt. Insgesamt gingen in diesem Jahr Bestellungen über mehrere Hundert Systeme ein. Das Auftragsvolumen des gemeinsam mit UVision aus Israel vertriebenen Systems bewegt sich im unteren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Loitering Munition vom Typ HERO 120, wie sie von Rheinmetall und UVision angeboten wird.
Loitering Munition vom Typ HERO 120, wie sie von Rheinmetall und UVision angeboten wird.
Foto: UVision

Die Auslieferung soll bereits im ersten Quartal 2026 starten und bis Ende des gleichen Jahres abgeschlossen sein. Gefertigt werden die Systeme im italienischen Werk von RWM Italia. Die bestellten Varianten der HERO-Familie erhalten moderne Hochleistungs-Panzerabwehrsprengköpfe aus Rheinmetall-Entwicklung.

HERO-Familie von Rheinmetall und UVision

In der Produktionsstätte von RWM Italia läuft die Serienfertigung der Loitering-Munitionssysteme derzeit auf Vollauslastung. Zum aktuellen Portfolio gehören:

  • HERO 30 – eine kompakte, tragbare Lösung für infanteristische Operationen

  • HERO 120 – ein mittleres System für präzise Schläge gegen gepanzerte Fahrzeuge und stationäre Ziele

  • HERO 400 – eine mittel- bis langreichweitige Variante für Angriffe auf stark befestigte Stellungen

Zu den Nutzern zählen bereits mehrere europäische NATO-Staaten, wie beispielsweise Ungarn.

Drohnenportfolio von Rheinmetall

Loitering Munition und unbemannte Systeme haben sich in den vergangenen Jahren zu entscheidenden Komponenten moderner Gefechtsführung entwickelt. Rheinmetall will daher nicht nur seine Kompetenzen bei diesen Wirkmitteln ausbauen, sondern auch im Bereich ihrer Abwehr aktiver werden.

Zum UAV- und LM-Portfolio des Konzerns gehören unter anderem die Aufklärungsdrohne LUNA NG sowie weitere unbemannte Fluggeräte unterschiedlicher Klassen. Zudem pflegt Rheinmetall strategische Partnerschaften mit Unternehmen wie Lockheed Martin, Anduril und Auterion.

Auch bei der Drohnenabwehr sieht sich Rheinmetall nach eigenen Angaben als technologischer Vorreiter. Das Leistungsangebot deckt die komplette Sensor-to-Effector-Kette ab – von Detektion und Identifikation über elektronische Störsysteme bis hin zu kanonenbasierter Flugabwehr wie dem Skyranger oder Lösungen mit Hochenergielaser, wobei letztere noch nicht marktreif sind.

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