Nach einem weiteren Vorfall, bei dem ein Unterseekabel in der Ostsee beschädigt wurde, steht ein russischer Öltanker im Zentrum internationaler Ermittlungen. Der Verdacht: Die Sabotage des Stromkabels, welches Finnland und Estland miteinander verbindet, soll von einem Schiff zerstört worden sein, welches zur russischen Schattenflotte gehören soll. Die sich häufenden Vorfälle werfen Fragen zur Sicherheit kritischer Infrastrukturen auf – mitten in einer geopolitisch angespannten Lage.
Finnlands Präsident Alexander Stubb verurteilte die mutmaßliche Sabotage scharf und rief zur Stärkung der Sicherheit kritischer Unterwasserinfrastrukturen auf. „Wir haben beschlossen, unsere Marine in die Nähe von Estlink 1 zu schicken“, verkündete dementsprechend der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur heute Morgen auf X.
(Noch) keine ernsthaften Schäden
Zwar melden die Behörden aller betroffenen Staaten bisher stets, dass keine ernsthaften Ausfälle und Beeinträchtigungen für die Bevölkerungen der Ostsee-Anrainer zu erwarten seien, doch wird ihre zunehmende Häufigkeit zu einem Problem. Auch im aktuellen Fall dürften die Reparaturen am beschädigten Stromkabel mehrere Monate dauern.
Manche Beobachter gehen zudem davon aus, dass die Sabotagen – die nicht nur in der Ostsee, sondern in ganz Europa zunehmen – als Testfeld für Russlands hybriden Krieg gegen den Westen dienen und bei Bedarf noch intensiviert werden könnten.
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