Schweiz testet SMASH gegen Boden- und Luftziele

Wie vom Schweizerischen Beschaffungsamt armasuisse vermeldet, hat in der vergangenen Woche eine Technologiedemonstration von Feuerleitsystemen für Handwaffen stattgefunden. Dieser Prinzip-Versuch wurde vom Bundesamt für Rüstung armasuisse zusammen mit der Schweizer Armee durchgeführt. Ziel war es, die Leistungsfähigkeit des israelischen Systems SMASH der Firma Smartschooter bei der Bekämpfung von Bodenzielen und Mini-Drohnen zu demonstrieren.

SMASH von Smartshooter hilft dabei, Mini-Drohnen vom Himmel zu holen.
SMASH von Smartshooter hilft dabei, Mini-Drohnen vom Himmel zu holen.
Foto: Smartshooter

Beim Feuerleitsystem der SMASH-Familie handelt es sich um eine Zielvorrichtung für Handwaffen, wie etwa Sturmgewehre oder Maschinengewehre, die statische und bewegliche Ziele mit einer höheren Ersttrefferwahrscheinlichkeit bekämpfen sollen.

Der durchgeführte Prinzip-Versuch soll eine qualitative Einschätzung der Leistungsfähigkeit der im Feuerleitsystem integrierten Technologien ermöglichen. Das System wurde in zwei Szenarien mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden getestet. In der ersten Situation stand die Trefferquote bei statischen und bewegten Bodenzielen im Fokus. Die zweite Situation umfasste Schussabgaben auf Luftziele – konkret: Mini-Drohnen.

Der Prinzip-Versuch wurde auf dem Waffenplatz Walenstadt (St. Gallen) im Gefechtsausbildungszentrum OST durchgeführt. Dank der Unterstützung des Kommandos Ausbildung und des Kompetenzzentrums Drohnen und Robotik Verteidigung konnten die Tests effektiv durchgeführt werden.

DACH-Region tauscht sich aus

Der Prinzip-Versuch wurde zugunsten der Schweizer Armee, Schweizer Sicherheitsbehörden sowie Partnern aus den DACH-Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz) durchgeführt. In einem nächsten Schritt werden Fachpersonen von armasuisse Wissenschaft und Technologie die Daten detailliert auswerten. Die Ergebnisse sollen der Armee und ihren Partnern die Leistungsfähigkeit des Systems SMASH aufzeigen und als Grundlage für einen möglichen Fähigkeitsaufbau dienen.

Die Bundeswehr und andere Streitkräfte – insbesondere Israel, Großbritannien und die USA – nutzen das System bereits in der Variante SMASH X4. Es wurde für den breiten Einsatz sowie für Spezialeinheiten beschafft.

SMASH ist Standard in Gaza

Laut der IDF (Israel Defence Force) nutzen im Konflikt gegen die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen fast alle IDF-Einheiten, insbesondere die Infanterie, das SMASH-System. Durchschnittlich sind wohl zwei Systeme pro Gruppe im Einsatz.

Smartshooter zufolge bietet die SMASH-Familie eine präzise, schnelle und einfache Eliminierung von Drohnen. Das System stellt seinen Benutzern eine präzise Anti-Drohnen-Fähigkeit zur Verfügung, die selbst sehr kleine und schnelle Drohnen verfolgen und treffen kann.

Im Gazastreifen geht es dabei nicht nur um die Drohnenbekämpfung, sondern auch um extrem kurze Reaktionszeiten. Laut beteiligten Soldaten tauchen die Gegner oft nur kurz auf. Die Zeit zur Aufklärung und Bekämpfung eines Ziels liegt durchschnittlich bei drei Sekunden. Das System erkennt und verfolgt automatisch potenzielle Ziele, was die Bekämpfungszeit signifikant reduziert. Dies ist besonders in urbanen Gebieten und bei Gegnern, die kurz aus Tunneln auftauchen, von Vorteil.

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