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Sigmar Gabriel für Aufsichtsrat bei Rheinmetall nominiert

Die Düsseldorfer Rheinmetall AG hat Prof. Dr. Sabina Jeschke und den ehemaligen Bundesminister Sigmar Gabriel als neue Mitglieder des Aufsichtsrats nominiert. Diese Entscheidung wurde auf der heutigen Sitzung des Gremiums bekannt gegeben. Gleichzeitig sollen verlängert werden. Die offiziellen Wahlvorschläge werden im Rahmen der Einladung zur Hauptversammlung 2025 veröffentlicht.

Der Aufsichtsrat von Rheinmetall hat zwei neue Mitglieder nominiert: Prof. Dr. Sabina Jeschke und Sigmar Gabriel.
Der Aufsichtsrat von Rheinmetall hat zwei neue Mitglieder nominiert: Prof. Dr. Sabina Jeschke und Sigmar Gabriel.
Collage: Rheinmetall, DB AG / Pablo Castagnola, wikimedia / Olaf Kosinsky

Mit Ablauf der Aktionärsversammlung am 13. Mai 2025 werden Prof. Dr. Susanne Hannemann und Klaus-Günter Vennemann nach langjähriger Mitarbeit aus dem Aufsichtsrat ausscheiden. Die bisherigen Mitglieder Saori Dubourg, Dr.-Ing. Klaus Draeger und Louise Öfverström bleiben weiterhin Teil des Gremiums, dessen Vorsitz Ulrich Grillo innehat. Die Mandate von Prof. Dr. Andreas Georgi, Marc Tüingler sollen bei besagter Sitzung verlängert werden.

„Wir freuen uns über diese bedeutende personelle Verstärkung im Aufsichtsrat“, erklärte Grillo. „Wir werden von Frau Prof. Dr. Jeschke und Herrn Bundesminister a. D. Gabriel profitieren fachlich wie persönlich. Sabina Jeschke bringt uns hervorragende unternehmerische wie auch technische Expertise mit, die uns auf dem Weg der Digitalisierung und der Nutzung von KI-Technologie nach vorne bringen wird. In einer sich stark verändernden Welt ist insbesondere Sigmar Gabriels Kompetenz im Bereich Geopolitik für uns von höchstem Wert. Als scharfsinniger Analytiker wird er uns neue Perspektiven eröffnen und mit seinem internationalen Renommee im In- und Ausland helfen.“

Strategische Weiterentwicklung von Rheinmetall

Die Berufungen spiegeln laut Grillo die Veränderung des Konzerns wider. Rheinmetall habe sich zu einer unverzichtbaren „Tragsäule der nationalen und internationalen Sicherheitsvorsorge“ entwickelt. Die beiden Personalien würden dieser Entwicklung nur gerecht werden.

„Meine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Rheinmetall soll als Beitrag dazu verstanden werden, offensiv mit der Notwendigkeit einer starken und leistungsfähigen Verteidigungsindustrie in Deutschland und Europa umzugehen“, erklärte Gabriel seine Ambitionen. „Unsere Kinder und Enkel werden nur dann in einem friedlichen Europa aufwachsen können, wenn die Rückkehr des Krieges als Mittel der Politik nicht erfolgreich ist. Dafür ist militärische Stärke nicht die einzige, aber eine wesentliche Voraussetzung. Die Bundeswehr muss wieder verteidigungs- und damit kriegstauglich gemacht werden, die europäische Säule der NATO wieder abschreckungsfähig werden. Dafür bedarf es gewiss vieler Voraussetzungen, aber eben auch eines starken nationalen und europäischen Champions wie Rheinmetall.“

Prof. Dr. Sabina Jeschke hob die Bedeutung technologischer Innovationen hervor: „Künstliche Intelligenz, komplexe Cyber-Physische Systeme und High Performance Computing sind unverzichtbare Bausteine für Sicherheit und technologische Souveränität – beides ist heute wichtiger denn je. Rheinmetalls Verantwortung liegt nicht nur in der Bereitstellung anspruchsvoller Verteidigungstechnologien, sondern auch in der Weiterentwicklung technologischer Grundlagen, die unsere Gesellschaft sicherer und widerstandsfähiger machen können. In diesem Sinne ist es mir wichtig, in einem Spannungsfeld aus Innovation und Sicherheit bei Rheinmetall künftig klare und verantwortungsvolle Akzente zu setzen.“

Zwei neue Mitglieder für den Aufsichtsrat von Rheinmetall

Prof. Dr. Sabina Jeschke ist eine renommierte Wissenschaftlerin und in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Robotik und Digitalisierung. Als ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn und Professorin an der RWTH Aachen hat sie zahlreiche Aufgaben im technologischen Bereich geleitet. Zudem ist sie Mitgründerin mehrerer Tech-Start-ups und derzeit Honorarprofessorin an der TU Berlin.

Sigmar Gabriel war Vizekanzler unter Angela Merkel und Bundesminister für die Ressorts Umwelt, Wirtschaft sowie Äußere Angelegenheiten. Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag im Jahr 2019 wurde Gabriel Vorsitzender der Atlantik-Brücke. Zudem ist er im Aufsichtsrat der Deutschen Bank und bei Siemens Energy aktiv.

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