Soldaten des KSK für Tapferkeit bei „Mah Taabi“ ausgezeichnet

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat zwei Soldaten des Kommando Spezialkräfte (KSK) mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit ausgezeichnet. Im Verteidigungsministerium verlieh der Minister Oberstleutnant S. und Oberstabsfeldwebel F. diese Anerkennung ihrer besonderen Leistungen für Deutschland. Das Ehrenkreuz für Tapferkeit ist die höchste Auszeichnung der Bundeswehr.

Ein Hundeführer vom Kommando Spezialkräfte (KSK) beobachtet mit seinem Zugriffsdiensthund Kameraden beim taktischen freien Fall.
Ein Hundeführer vom Kommando Spezialkräfte (KSK) beobachtet mit seinem Zugriffsdiensthund Kameraden beim taktischen freien Fall.
Foto: Bundeswehr/Jana Neumann

Während intensivsten und gefährlichsten Zugriffsoperation in der Geschichte des KSK, die in Nordafghanistan im Oktober 2012 stattfand, trugen die beiden Soldaten unter Einsatz ihres Lebens maßgeblich zum Erfolg der Mission bei.

„Beispielhaftes Führen von vorn“

Als Hauptmann war S. am 12. Oktober 2012 Führer der deutschen Spezialkräfte sowie aller zugeordneten deutschen und afghanischen Kräfte. Selbst im Feuerkampf stehend, übernahm S. zusätzlich die Führung der afghanischen Partnereinheit, nachdem deren Kommandeur tödlich verwundet wurde.

Mit „beispielhaftem Führen von vorn“ sowie „Mut, herausragendem Führungsverhalten, Entschlusskraft, selbstlosem Einsatz und persönlicher Tapferkeit“ gelang es, eine drohende Einkesselung durch gegnerische Kräfte abzuwenden und darüber hinaus den Angriffsschwung zu halten. Letztendlich führte er die hoch intensive und komplexe Operation zum Erfolg, lobte der Minister.

„Unverzagte Entschlossenheit im Orts- und Häuserkampf“

Oberstabsfeldwebel F. war Zugführer im Schwerpunkt des Angriffs. Ihm waren auch Angehörige der afghanischen Partnereinheit zugeordnet. In einer kritischen Phase massiver feindlicher Gegenwehr sorgte sein „energisches und entschlossenes Handeln bei der Koordination von Feuer und Bewegung“ für den Anschluss an die Hauptkräfte.

„Teilweise auf unmittelbare Nahdistanz kämpfend, zeigte F. „bespielgebende Tapferkeit ohne Rücksicht auf die eigene Unversehrtheit“. Im Sinne des Auftrages an vorderster Front handelnd, unterstütze F. maßgeblich das gemeinsame Ziel des Angriffs und somit den Operationserfolg.

Die Operation „Mah Taabi“ (Mondlicht)

Ziel der damaligen Operation war die Festsetzung und Ergreifung mehrerer gesuchter Straftäter, die u.a. für einen tödlichen Anschlag auf eine deutsche Patrouille 2011 verantwortlich gemacht wurden. In enger Zusammenarbeit mit afghanischen Strafverfolgungsbehörden sowie mit einer afghanischen Partnereinheit erfolgte am 12. Oktober 2012 der hubschraubergestützte Einsatz. Aufgrund des massiven Widerstandes der Taliban entwickelte sich ein mehrstündiges Feuergefecht.

Neben den zwei Kommandosoldaten wurde auch ein Pilot des Hubschraubergeschwaders 64 mit dem Ehrenkreuz für Tapferkeit für seine Leistungen während der Operation ausgezeichnet.

Intensivste Operation der Geschichte des KSK

Für das KSK gehört diese Operation bis heute zu den intensivsten und gefährlichsten seiner Geschichte.

Eine ausführliche Dokumentation des Einsatzes inklusive Interviews und Originaldokumenten gibt es im Besucherzentrum KSK. Dieses in der Bundeswehr einzigartige Besucherzentrum befindet sich unmittelbar vor der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw. Es ist frei zugänglich und donnerstags von 10 bis 18 Uhr sowie freitags, samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

 

Quelle: Pressestelle KSK

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