Als eine der Lehren des laufenden Krieges prüft das israelische Verteidigungsministerium den Aufbau einer speziellen Raketenartillerie-Einheit, um die flächendeckende Fähigkeit zum Einsatz präziser Boden-Boden-Wirkmittel zu bilden bzw. zu bündeln. Schließlich stoßen die in Israel bereits vorhandenen industriellen Lösungen auch in Europa auf Interesse. Anfang dieses Jahres bekundete auch Deutschland seine Absicht, das Precise Universal Launching System (PULS) des israelischen Unternehmens Elbit zu erwerben, um die Mehrfachraketenwerfer MARS abzulösen.
Vor einigen Jahren setzte sich bereits ein ehemaliger israelischer Verteidigungsminister für die Bildung einer speziellen Raketenartillerie-Einheit in den israelischen Streitkräften (Israel Defense Forces – IDF) ein. Der ursprüngliche Plan wurde nicht umgesetzt, aber die in Israel hergestellten hochmodernen Boden-Boden-Artilleriesysteme sind zu einer wichtigen Waffe geworden, die auch aktuell von den IDF bei den ständig zunehmenden Angriffen auf iranische Ziele in Syrien eingesetzt wird. Die meisten dieser Raketen werden von Elbit Systems hergestellt und erwecken nun großes Interesse in der Welt.
Der Mehrfachraketenwerfer von Elbit Systems wird von den IDF unter anderem an der Gaza- und Libanon-Front eingesetzt. Diese Raketenartillerie ist die Grundlage für das PULS-System des Unternehmens, das Deutschland erwerben will.
Die Fähigkeiten von PULS
Die Raketen ermöglichten der Artillerietruppe der IDF bereits sehr präzise Treffer auf Ziele, die von den Gegnern meistens absichtlich in dicht besiedelten Gebieten platziert wurden. Die Typen der Raketen, die von der IDF-Raketenartillerie abgefeuert werden, sind geheim, aber Quellen aus dem israelischen Verteidigungsbereich sagten cpm Defence Network, dass sie einen „großen Einfluss auf die Gefechte“ haben.
PULS, die Exportversion des Systems, wird von einem schweren Lastwagen getragen und kann verschiedene Raketentypen mit einer Reichweite von bis zu 300 km abfeuern.
In der offiziellen Elbit-Broschüre heißt es: „Der Mehrfachraketenwerfer verfügt über zwei POD; jeder POD ist für einen bestimmten Raketentyp ausgelegt: die Accular 122mm (18 Raketen) mit einer Reichweite von bis zu 35 km, die Accular 160mm (zehn Raketen) mit einer Reichweite von bis zu 40 km, die EXTRA (vier Raketen) mit einer Reichweite von bis zu 150 km und die Predator Hawk (zwei Raketen) mit einer Reichweite von bis zu 300 km.
Mittlerweile Elbit hat dieses System weiterentwickelt und kürzlich das Light PULS vorgestellt. Dabei handelt es sich nach Angaben des Unternehmens um ein „leichtes, luftgestütztes“ Raketenartilleriesystem das entwickelt wurde, um den Herausforderungen von Spezialeinheiten gerecht zu werden, die an entfernten und risikoreichen Orten operieren, die außerhalb der Reichweite herkömmlicher Artillerieunterstützung liegen.
Erfahrungen für die Raketenartillerie
Die verschiedenen, sehr präzisen Wirkmittel, die bereits heute von dem System abgefeuert werden, haben an den Fronten des aktuellen Krieges bereits eine große Anzahl von Zielen zerstört.
Die Erfahrungen aus diesem speziellen Einsatz mit der Notwendigkeit einer hochpräzisen Bekämpfung der Ziele wird Auswirkungen auf die Konfigurationen haben, die das israelische Unternehmen für den Export anbietet. Für den Kunden Deutschland hat sich Elbit dabei mit KNDS Deutschland zusammengetan.
PULS ist die Exportkonfiguration der kampferprobten Raketenartillerie, die von der Abteilung für Landsysteme von Elbit Systems hergestellt wird und auf Kundenwünsche angepasst ist, besonders betreffend des Trägerfahrzeugs. Die Version der israelischen Streitkräfte ist auf einem Heavy Expanded Mobility Tactical Truck (HEMTT) installiert.
Die Lehren aus dem Einsatz der Systeme im aktuellen Krieg werden sich nach israelischen Angaben auf die Konfiguration auswirken, die EuroPuls für die Bundeswehr anbietet.
Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!
Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen: