U-Boot 212A: tkMS liefert erstmals Lithium-Ionen-Batterie

Wie thyssenkrupp Marine Systems heute bekannt gab, konnte das Unternehmen zum ersten Mal einen Vertrag über die Lieferung einer Lithium-Ionen-Batterie „made by thyssenkrupp Marine Systems“ abschließen. Die Teilbatterie soll in ein bestehendes U-Boot der Klasse 212A der Deutschen Marine eingebaut werden. Der Vertrag wurde bereits im Sommer geschlossen.

Ein U-Boot der Klasse 212A von thyssenkrupp Marine Systrems.
Ein U-Boot der Klasse 212A von thyssenkrupp Marine Systrems.
Foto: tkMS

Lithium-Ionen-Batterien (LIB) gelten als die modernste Art der Energiespeicherung. Im Vergleich zu bekannten Batterietechnologien bieten sie erhebliche Vorteile – im Bereich der U-Boot-Batterien beispielsweise deutliche Leistungssteigerungen und operationelle Verbesserungen des Bootes.

COO Dr. Dirk Steinbrink: „thyssenkrupp Marine Systems geht nun mit einer Schlüsseltechnologie an den Markt – und zwar mit der effizientesten Art, Energie zu speichern. Damit nehmen wir eine Vorreiterrolle unter den Werften in Europa ein und statten unsere U-Boote mit gleich mehreren operativen Vorteilen aus.“

thyssenkrupp Marine Systems forscht bereits seit 2015 an der Entwicklung eines eigenen LIB-Systems. Mit dem Abschluss des Projekts im September 2023 wurde sichergestellt, dass die Technologie risikoarm und performancesteigernd an Bord von U-Booten installiert werden kann. Am 26. Juli 2024 wurde auch die Vertriebsphase mit dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr ( und der Marine erfolgreich beendet: Der Vertrag über die Lieferung der Lithium-Ionen-Teilbatterie wurde effektiv.

Vergleich der Klassen U212A und U212CD. Griechenland könnte beim U212CD Projekt einsteigen.
Vergleich der Klassen U212A und U212CD.
Grafik: tkMS

Die Teilbatterie soll nun in ein bestehendes Boot der HDW Class 212A der Deutschen Marine zur Demonstration der Technologie- und Leistungsvorteile eingebaut werden. Die Erstintegration der Teilbatterie, und somit auch der Technologienachweis, ist für Anfang 2028 vorgesehen. Mit der nachgewiesenen Integration und Erprobung im U-Boot erhält thyssenkrupp Marine Systems das sogenannte „Parent Navy Approval“, was als risikoreduzierende Maßnahme für weitere bestehende und zukünftige Projekte genutzt werden kann.

Die Vorteile des LIB-Systems sind im operativen Einsatzspektrum erheblich. Im Vergleich zur bekannten Blei-Säure-Batterien bietet die neue Lithium-Ionen-Technologie eine doppelt so hohe Lebensdauer, deutlich höhere Batteriekapazitäten, größere Reichweiten bei Höchstgeschwindigkeit und verringerte Schnorchelraten. Damit setzt thyssenkrupp Marine Systems neue Maßstäbe bei der Energieversorgung ihrer U-Boote.

 

Quelle: tkMS

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