Elbit Systems liefert Crossbow-Mörserkampfsystem an Österreich

Elbit Systems Ltd. gab jüngst bekannt, dass man einen Auftrag im Wert von rund 53 Millionen US-Dollar über die Lieferung des unbemannten 120-mm Crossbow-Mörserkampfsystem an General Dynamics European Land Systems (GDELS) für die Installation auf dem gepanzerten Radfahrzeug Pandur 6×6 APC für einen europäischen Kunden erhalten hat. Der Vertrag wird über einen Zeitraum von 6 Jahren laufen. Um welchen europäischen Kunden es sich handelt, darum macht Elbit Systems ein Geheimnis – Es gibt allerdings einen starken Verdacht.

Das Crossbow-Mörserkampfsystem von Elbit System geht wohl auch an Österreich.
Das Crossbow-Mörserkampfsystem von Elbit System geht wohl auch an Österreich.
Foto: Elbit Systems

Dies ist der erste Vertrag über die Lieferung des Crossbow seit seiner Vorstellung auf der DSEI-Messe in London im Jahr 2023. Das Crossbow-Mörserkampfsystem bietet laut Elbit Systems einen hohen Schutz und Überlebensfähigkeit für die Besatzung des Mörserbedieners sowie einen kurzen Sensor-to-Schooter Cycld und ist in der Lage, den ersten Schuss in weniger als 30 Sekunden abzugeben.

Das Crossbow-Mörserkampfsystem hat eine maximale Feuerrate von zehn Schuss pro Minute bei einer Dauerfeuerrate von sechs Schuss pro Minute. Das System kann eine Vielzahl von 120-mm-Munition der NATO nutzen, darunter auch die gelenkte Mörsermunition Iron Sting, die eine effektive Reichweite von bis zu 10 Kilometern hat. Der Turm bietet eine 360°-Rundumsicht, und es ist keine Indexladung erforderlich.

Elbit Systems über sein Crossbow-Mörserkampfsystem

Yehuda (Udi) Vered, General Manager von Elbit Systems Land: „Wir sind stolz darauf, den ersten Auftrag eines führenden internationalen Kunden für unser hochmodernes unbemanntes Mörserturmsystem Crossbow zu erhalten. Der Turmmörser mit seiner präzisen Lenkung unterstreicht unser Engagement für die Entwicklung und Bereitstellung innovativer und fortschrittlicher Landsysteme als Lösungen für die sich wandelnden Anforderungen des modernen Gefechtsfeldes.“

Auch wenn Elbit Systems keine Aussage über den potentiellen Kunden macht, so gibt es doch Indizien. So hatte im Februar das Bundesheer in Österreich 225 Pandur EVO bei GDELS geordert (wir berichteten).

Auf X wies der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Wien, Michael Bauer, auf die große Funktionsbandbreite der Pandur-Familie hin: „Mit der Flottenerweiterung verfügt das Bundesheer neben den Mannschaftstransportfahrzeugen auch Sanitäts, Panzerabwehr, Funkaufklärungs, Funkstör, Beobachtungs, Aufklärungs, Granatwerfer, Pionier und Fliegerabwehrfahrzeuge.“

Das dazugehörige Plakat mit der Pandur 6×6 EVO Familie von GDELS lieferte der Sprecher gleich mit. Ganz rechts der MTPz SGrW (Schwerer Granatwerfer 120 mm. Hier ist wohl schon das Crossbow-Mörserkampfsystem (Mörser in UT-120m Turm integriert) zu sehen. Er beinhaltet einen vollautomatischen Lader, vollstabilisiertes für Feuer in der Bewegung, MRSI-Fähigkeit (Multiple Round Simultaneous Impact) sowie Direktfeuer-Fähigkeit. Laut Medienberichten aus Österreich sollen 16 Stück dieser Variante beschafft werden. Bei dem MTPz FlA (Fliegerabwehr) handelt es sich um das System Skyranger 30 von Rheinmetall.

Auch eine PANDUR 6×6 EVO 120-mm-Mörserkampfsystem Variante wurde dabei genannt. Dabei handelt es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um das 120-Millimeter-Crossbow-Turmsystem.

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