Das israelische Unternehmen Rafael wird in der kommenden Woche auf der jährlichen „Association of the United States Army“ (AUSA) in Washington eine neue Version ihres Lite Beam Lasers zeigen. Dieser mobile Laser wurde entwickelt, um präzise und schnelle Verteidigungsmöglichkeiten gegen Angriffe aus der Luft zu bieten. Wesentliche Neuerung ist eine um rund ein Drittel gesteigerte Leistung.
Mit dem Lite Beam beschreitet auch Rafael den Weg der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Energiewaffen, die in der Lage sind, Bedrohungen auf der Grundlage von Laserenergie zu neutralisieren. Dabei ist der Lite Beam die mobile Version des Iron Beam, eines stationären (oder auf Schiffen einsetzbaren) Hochenergielasers (HEL), der mit 100 kW über mehrere Kilometer Reichweite verfügt.
Der Lite Beam HEL von Rafael
Der Lite Beam Laser ist auf leichten Fahrzeugen montierbar und somit flexibel im Einsatzgebiet nutzbar, um diverse Gefahren abzuwehren. Durch den Lite Beam werden unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs), Raketen und Mörsergranaten präzise zerstört. Der Lite Beam kann jedoch auch zur Zerstörung von aufgeklärten IED und ähnlichen Bedrohungen am Boden eingesetzt werden.
Die nächste Woche in den USA vorgestellte neue Version verfügt über eine Energieleistung von 10 kW, während die bisherige Version nur über 7,5 kW verfügte. Damit ist der Lite Beam gleichauf mit dem Jupiter von MBDA und Rheinmetall, der sich allerdings noch in der Erprobungsphase befindet.
Technische Daten des Lite Beam HEL
- Energie: 10 kW
- Reichweite: wenige Hundert bis 2.000 m
- Mobilität: modulares Designs ermöglicht Montage auf diversen Plattformen wie gepanzerte Fahrzeuge, Schiffe oder stationäre Bodenplattformen.
- Zielerfassung: hochpräzisen Trackingsystem, Einbindung in andere C-UAV-Systeme möglich
- Energieversorgung: flexibles Energiesystem ermöglicht Versorgung sowohl durch Dieselgeneratoren als auch durch Batterien.
Star Wars wird Realität – Laser auf dem Vormarsch
Neben dem Lite Beam Laser von Rafael und dem bereits angesprochenen Jupiter von MBDA und Rheinmetall gibt es noch weitere Entwicklungen von Hochenergielasern in dieser Größenordnung. Zu nennen ist hier beispielsweise ATHENA von Lockheed Martin. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen 10 kW-Laser. Allerdings kann dieser Laser zu dritt kombiniert werden, um auf einen Energiestrahl mit 30 kW zu kommen.
Auch HELWS von Raytheon ist ein mobiler HEL mit 10 kW Leistung, der zudem auf einem einfachen Pick-up-Truck montiert werden kann. Derzeit steckt die Laser-Technologie jedoch noch in ihren Kinderschuhen. Bei vielen Systemen sind Forschung und Erprobung noch nicht abgeschlossen, andere – wie der Lite Beam von Rafael – entwickeln sich weiter. In diesem Bereich werden noch zahlreiche Neuerung zu erwarten sein.
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