Den 44. Panzer des Models Leopard 2A7HU übernahm die ungarische 1. Panzerbrigade und zelebrierte dies mit einer Parade in Tata (nordöstlich von Budapest). Dort präsentierten die Soldaten ihre nun vollständige Leopard-Flotte. Neben den Leopard 2A7HU verfügen die Ungarn auch über 12 Leopard 2A4HU und 164 sowjetische T-72.
„Viele haben den Panzer bereits begraben und ihn für überflüssig erklärt“, überlegte Generaloberst Gábor Böröndi, Chef der ungarischen Streitkräfte. „Natürlich müssen wir auf die Herausforderung durch Drohnen reagieren, Personal ausbilden und die notwendige Ausrüstung auf dem Panzer anbringen, aber er wird das Schlachtfeld weiterhin dominieren.“
Leopard 2A7HU – Feierliche Übergabe und Auszeichnungen
Im Rahmen der feierlichen Zeremonie würdigte der Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky insbesondere die Leistung des Herstellers KNDS. Ralf Ketzel, der Noch-CEO des Unternehmens, und Programmleiter Mario Gall, erhielten besondere Auszeichnungen für ihren Beitrag.
Die Ende 2018 bestellten Kampfpanzer wurden laut Aussage von KNDS termingerecht ausgeliefert.
„Ich bin sehr stolz auf die Auszeichnung und darauf, hier sein zu dürfen“, sagte Ketzel. „KNDS hat als Systemhaus gezeigt, dass wir in der Lage sind, von der Ausbildung über den logistischen Support bis hin zu unterschiedlichen Fahrzeugsystemen, erfolgreich Gesamtlösungen aus einer Hand liefern zu können.“
Die Verantwortlichen hoben hervor, dass KNDS die ungarischen Streitkräfte von der Ausbildung über den logistischen Support bis hin zur Bereitstellung komplexer Fahrzeugsysteme umfassend unterstützt hat.
Umfassendes Modernisierungspaket – Leopard & Panther
Die Lieferung der Leopard 2A7HU war Teil eines umfangreichen Programms, das bereits 2018 gestartet wurde. Neben den Hauptkampfpanzern umfasst es 24 Panzerhaubitzen PzH 2000, drei LEGUAN-Brückenlegefahrzeuge, fünf WiSENT-Bergepanzer sowie ein Simulations- und Ausbildungszentrum.
Ziel ist es, die Einsatzfähigkeit der ungarischen Panzertruppe nachhaltig zu stärken und auf NATO-Standards zu bringen.
Mit dem Abschluss der Auslieferung des letzten Leopard 2A7HU verfügt Ungarn nun über eine der modernsten Panzerflotten in Europa. Als nächster Kampfpanzer wird voraussichtlich der KF51 Panther von Rheinmetall dem ungarischen Heer zugeführt. Ein entsprechender Entwicklungsauftrag existiert seit rund zwei Jahren.
Nach der Übergabe des letzten Leopard 2A7HU läuft nun die nächste Phase weiter: eine umfassende Nutzung der Trainingssysteme, die Simulation und Praxis miteinander verbinden, um die volle Einsatzbereitschaft der ungarischen Besatzungen sicherzustellen.
Leopard 2A8 in und für Litauen
Als erster Staat war Litauen vor einem Jahr dem Programm Common Procurement Agreements (CPA) beigetreten. Dadurch beschafft das Land bis zu 41 Leopard 2 A8, die von 2028 bis 2030 an die Balten ausgeliefert werden soll. Das dafür notwendige Montagewerk für die Fertigung entsteht in Kaunas. Ein entsprechender Vertrag, dessen Umsetzung Lithuania Defense Servives (LDS) ausführen soll wurde in dieser Woche unterzeichnet.
„Der Vertrag ist ein deutliches Zeichen dafür, dass wir in der Lage sind, schnell und unkompliziert die Fertigung unserer Produkte, den Herausforderungen Europas in dieser Zeit, anzupassen“, kommentierte Ketzel. „Gerade dieses Projekt steht ganz im Sinne einer engen Kooperation Europas im Bereich der Landsysteme, da der Vertrag über die LEOPARD 2 A8 Systeme über den von der Bundesregierung und dem deutschen Beschaffungsamt geschaffenen Rahmenvertrag zustande kam.“
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