BMVg nimmt die neue Struktur ein

Heute hat das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) die von Verteidigungsminister Boris Pistorius beschlossene neue Struktur (wir berichteten) eingenommen. Am Ende des Artikels finden Sie das neue Organigramm.

Verteidigungsminister Boris Pistorius will die Bundeswehr und das BMVg kriegstüchtiger machen.
Verteidigungsminister Boris Pistorius will die Bundeswehr und das BMVg kriegstüchtiger machen.
Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke

Im Vorfeld hatte der Verteidigungsminister sich in einem Tagesbefehl an seine Mitarbeitenden gerichtet, in dem er die Maßnahmen begründete. „Mein Ziel war und ist ein agiles und effektives Ministerium, das in jeder Lage führungs- und handlungsfähig ist. Ziel der Reorganisation ist es, Redundanzen und Überschneidungen zwischen Abteilungen aufzulösen. Gleichzeitig galt es kohärenter und konsequenter gegenüber anderen Ressorts und internationalen Partnern aufzutreten, mit einer Stimme zu sprechen und anschlussfähig zum nachgeordneten Bereich zu sein“, schrieb der Minister und betonte: „Mit unserer neuen Organisationsstruktur, die wir zum 1. Februar 2024 einnehmen, werden wir diese Ziele erreichen. Wir schaffen straffere und klarere Strukturen und damit den Rahmen für mutige, gut abgestimmte und schnelle Entscheidungen.“

Mit der Reorganisation sei es vor allem gelungen:

  • „das Lagezentrum des Planungs- und Führungsstabes zu ertüchtigen und das Alarmwesen dort auskömmlich abzubilden und zu bündeln;
  • die bisherige Abteilungen Führung Streitkräfte sowie Strategie und Einsatz neu zu ordnen, Synergien zu schaffen und auf eine Stärkung der Einsatzbereitschaft hin auszurichten;
  • den ministeriellen Anteil der Sanität in einer neuen Unterabteilung klar und stark abzubilden;
  • die Rüstungspolitik und -kooperation fortan stärker politisch-strategisch auszurichten und dafür entsprechende Aufgaben zusammenzuführen;
  • Aufgaben der internationalen Beziehungen sowie unsere Einbindung in internationale Organisationen frei von Redundanzen abzubilden und dabei Synergien auszuschöpfen;
  • das strategische Beteiligungsmanagement zu stärken und einheitlich nach Innen wie Außen wirken zu lassen;
  • ein strategisches Leitungscontrolling einzuführen;
  • die dringend notwendige Beschleunigung von Infrastrukturmaßnahmen strukturell und ressourcenseitig zu hinterlegen;
  • dem nachgeordneten Bereich nicht-ministerielle Aufgaben zu übertragen und damit Raum zu schaffen für unsere strategische Kernaufgaben;
  • ein klares Organigramm zu präsentieren – mit maximal drei Unterabteilungen pro Abteilung, deutlich weniger Sonderelementen und mit eindeutigen Linien, die die Verantwortung und Führungsorganisation unseres Hauses nachvollziehbar abbilden.“

Ob all dies gelingt wird die Zeit zeigen. Zumindest hat der Minister einen starken Handlungswillen bewiesen, dass er eine Reform und eine neue Struktur des BMVg in dieser Geschwindigkeit beschloss, die Analyse durchführen ließ und die Umsetzung festlegte.

Organigramm „Neue Struktur BMVg“

Dorothee Frank

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