Die Lage im Nahen Osten nach dem Sturz in Syrien

Israel bewertet die Entwicklungen in Syrien und hat seine Armee als ein Resultat entlang der Grenze zu Syrien verstärkt. Einheiten der israelischen Luftwaffe übernahmen zudem die Kontrolle über den höchsten Gipfel des Berges Hermon auf der syrischen Seite. Die israelische Luftwaffe griff des weiteren über 100 Standorte an, an denen das Assad-Regime verschiedene Arten von Waffen lagerte, darunter ballistische Raketen. Dies geschah um zu verhindern, dass diese Waffen in die Hände der Rebellen fallen.

F-35I und F-16I der israelischen Luftwaffe. Die Israeli Air Force griff bereits verschiedene Waffendepots in Syrien an, damit diese Waffen nicht in die Hände von Rebellen fallen.
F-35I und F-16I der israelischen Luftwaffe. Die Israeli Air Force griff bereits verschiedene Waffendepots in Syrien an, damit diese Waffen nicht in die Hände von Rebellen fallen.
Foto: Israeli Air Force/Major Ofer

Am 8. Dezember übernahmen die Rebellen die syrische Hauptstadt Damaskus und Präsident Baschar al-Assad floh aus dem Land. Berichten aus Moskau zufolge soll Assad politisches Asyl in Russland erhalten haben. Das Ende des Regimes von al-Assad in Syrien wird sich dramatisch auf die russische Präsenz im Nahen Osten auswirken, so die Einschätzungen aus Israel

Die großen russischen Stützpunkte in Syrien

Russland betreibt zwei Hauptstützpunkte in Syrien: Der erste ist der Luftwaffenstützpunkt Hmeimim südöstlich der Stadt Latakia. Der Luftwaffenstützpunkt teilt sich einige Einrichtungen mit dem internationalen Flughafen Bassel Al-Assad in Latakia. Der rechtliche Status des Stützpunkts wird durch einen Vertrag geregelt, den Russland und Syrien im August 2015 unterzeichneten. Ende 2017 gab Russland zudem bekannt, dass es die Khmeimim-Basis zum Bestandteil seines in Syrien stationierten ständigen Militärkontingents machen werde.

Die zweite Einrichtung ist die russische Flottenbasis in Tartus, die sich am nördlichen Rand des Seehafens der syrischen Stadt Tartus befindet. Dies ist der einzige Reparatur- und Nachschubpunkt der russischen Marine im Mittelmeer. Hierdurch erhielten die russischen Schiffe einen Hafen und Reparaturpunkt im Mittelmeer, statt die Fahrt zurück zu ihren Stützpunkten am Schwarzen Meer, der durch die türkischen Meerengen führt, antreten zu müssen.

In den letzten Jahren zwang die russische Präsenz in Syrien Israel dazu, seine Angriffe gegen iranische Waffenlieferungen, die über syrisches Gebiet an die Hisbollah im Libanon gelangten, stark zu koordinieren. Eine „Hotline“ verbindet das Hauptquartier der israelischen Streitkräfte mit dem russischen Verteidigungsministerium, damit die israelischen Angriffe in sicherer Entfernung von den russischen Streitkräften in Syrien stattfinden. Die neue Situation in Syrien wird sich auch auf diese Art von Operationen auswirken.

cpm Defence Network wird die Lage weiterhin beobachten und direkt aus dem Geschehen berichten.

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