Bundeswehr erhält weitere PAC-2 GEM-T für ihre Patriot

Es ist keine einfache Sitzung, in welcher der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages heute über mehrere 25-Mio-Vorlagen aus dem Geschäftsbereich BMVg entscheiden muss. Als Elefant im Raum steht das Urteil des Bundesverfassungsgerichts und macht vermehrte Abstimmungen innerhalb der Fraktionen notwendig. Doch eine Beschaffung wurde bereits am späten Nachmittag durchgewunken, wie cpm Defence Network aus gut unterrichteten Kreisen erfahren konnte: Die Nachbeschaffung der PAC-2 GEM-T Abfangflugkörper für das deutsche Luftverteidigungssystem Patriot im Wert von rund drei Milliarden Euro.

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gab die Mittel für weitere PAC-2 GEM-T für die deutschen Patriot Luftverteidigungssysteme frei.
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gab die Mittel für weitere PAC-2 GEM-T für die deutschen Patriot Luftverteidigungssysteme frei.
Foto: Bundeswehr/Lars Koch

Damit ist der Weg nun frei für den Kauf weiterer GEM-T Interceptoren, die seit fast genau einem Jahr aus Schrobenhausen geliefert werden. Am 8. Dezember 2022 übergab COMLOG, ein Joint Venture zwischen MBDA Deutschland und Raytheon Missiles & Defense, die ersten von damals 170 beauftragten Patriot Flugkörpern in der neuesten GEM-T Konfiguration an die deutsche Luftwaffe. Die Guidance Enhanced Missile – Tactical Ballistic Missile (GEM-T) besitzt eine deutlich höhere Abwehrleistung als die vorher in der Bundeswehr genutzten Versionen.

MBDA Deutschland ist auf den nun freigegebenen Auftrag für weitere PAC-2 GEM-T vorbereitet. Bereits im Mai dieses Jahres weitete das Unternehmen seine Produktionskapazitäten durch den Auf- und Ausbau verschiedener Missile Hubs in Schrobenhausen erheblich aus. Der Geschäftsführer von MBDA Deutschland, Thomas Gottschild, erläuterte diesen Schritt seinerzeit: „Es ist unser erklärtes Ziel, die Bundeswehr zeitnah und nach besten Kräften auszurüsten und zu unterstützen. Der Aufbau von zusätzlichen Produktionskapazitäten stellt einen entscheidenden Beitrag zur Munitionsbevorratung dar. Wir werden industrielle Fertigungskapazitäten signifikant ausbauen, um schnelle Verfügbarkeit zu ermöglichen, die Wertschöpfung im Land zu steigern und den Bedarf für Deutschland sowie europäische NATO-Partner dauerhaft zu decken.“

Dorothee Frank

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