DALO: Passives C-UAS System aus Dänemark ist auch in der Ukraine in Nutzung

Die dänische Firma Bionic System Solutions (BSS) zeigt anlässlich den DALO Industry Days ihr Passives C-UAS System (Unmanned Aerial System) KOMODO, dass seit einiger Zeit auch in der Ukraine in Nutzung sein soll.

Passives C-UAS System : Die „Stern-Variante“ kann von Drohnen an entlegenen Orten abgeworfen werden. Bietet aber kürzere Detektionsreichweiten. Im Hintergrund liegen noch nicht aufgebaute „Stangen-Varianten“.
Die „Stern-Variante“ kann von Drohnen an entlegenen Orten abgeworfen werden. Bietet aber kürzere Detektionsreichweiten. Im Hintergrund liegen noch nicht aufgebaute „Stangen-Varianten“.
Foto: CPM / Christian Lauterer

Das System ist KI-gestützt, bietet eine 360°-Abdeckung und bietet eine nahtlose Integration in C2-Systemen. Es ergänzt Radar, RF und Bildverarbeitung für einen umfassenden Drohnenschutz. Laut Hersteller bietet es eine hohe Flexibilität, da es Anpassungsfähig und Skalierbarkeit für jede Situation bieten soll.

Das Komodo-System kann mobil, stationär oder in einer Anordnung aus mehreren Einheiten eingesetzt werden. Es bietet eine robuste und zuverlässige Erkennung unbemannter Flugsysteme mithilfe akustischer Fingerabdrücke. Im Grunde nutzt es dieselben Grundsätze wie die sogenannten Sniper-Detektion-Systeme, wie sie auch Afghanistan bekannt sind.

Passives C-UAS System aus Dänemark

Jetzt aber gegen UAVs und mit KI unterstützt. Dank der passiven Erkennung, die keine verfolgbaren Signale aussendet, bleibt das System unsichtbar für den Gegner. Neben Drohnen kann auch Artillerie-, Mörserabschüsse oder Schüsse aus größeren Waffen detektiert werden.

Dieses Passives C-UAS System gibt es unterschiedliche Varianten mit unterschiedlichen Detektionsreichweiten und Einsatzoptionen. Laut Hersteller hat das BSS Komodo in der Ukraine im Juli 2025 zum Beispiel zwei anfliegende Drohnen vom Typ Shahed entdeckt haben. Das BSS Komodo verfügt über acht hochempfindliche Mikrofone, die eine omnidirektionale akustische Erkennung ermöglichen.

Diese Mikrofone sind mit eingebetteten Prozessoren verbunden, die Signalverstärkung und maschinelles Lernen kombinieren, um akustische Signaturen in Echtzeit zu klassifizieren und zu identifizieren. Durch den Vergleich passiv aufgezeichneter Sensordaten mit einer integrierten akustischen Bibliothek kann das System unbefugte unbemannte Flugsysteme (UAS) in weniger als zwei Sekunden autonom erkennen und melden.

Die „Stangen“-Mikrofone des passiven C-AUS im Detail. Diese werden im Gelände auf ein Dreibein oder Mast montiert.
Die „Stangen“-Mikrofone des passiven C-AUS im Detail. Diese werden im Gelände auf ein Dreibein oder Mast montiert.
Foto: CPM / Christian Lauterer

Darüber hinaus hat das Komodo eine Erkennungsreichweite von bis zu 5 km bei Drohnen (mehr bei Artillerie und Mörsern), kann die Position von nicht autorisierten UAS triangulieren und deren Flugrichtung kontinuierlich verfolgen.

Diese Erkennungsfähigkeit umfasst ein breites Spektrum von UAS, darunter Drohnen mit festen Flügeln, Einrotor-, Mehrrotor- und Hybrid-Drohnen. Nach der Erkennung liefert das Komodo auch präzise GPS-Koordinaten, was die Situationserkennung verbessert und schnelle Reaktionen ermöglicht.

Darüber hinaus lässt sich ein Passives C-UAS System wie das Komodo, wie in der Ukraine bewiesen, leicht bedienen, in mehrschichtige Luftverteidigungsarchitekturen integrieren und mit Radar-, optischen und Radiofrequenz-Erkennungsplattformen (RF) kombinieren.

Neben der „Stangen-Variante“ auf Dreibein gibt es auch eine „Stern-Variante“. Letztere bietet kürzere Detektionsreichweiten, kann aber per Drohne abgeworfen werden. Auf diese Weise ist auch ein Einsatz hinter den gegnerischen Linien möglich, um näher an den Abschussstellungen passiv aufzuklären. Die Genauigkeit der Detektion soll bei 2° liegen.

Text: Christian Lauterer

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