Im Rahmen des Gipfels hob der CEO der INDRA-Gruppe, José Vicente de los Mozos, die Stärke der europäischen Industrie hervor und fordert eine stärkere europäische Zusammenarbeit bei Industrieprogrammen, eine gemeinsame Akquisition, bessere Zugänge zu Finanzierungen und einfachere Regulierungen. Er betonte, wie wichtig es für Europa ist, seine eigene Verteidigung zu gewährleisten, und dass dazu Vorzeigeprogramme notwendig sind:
„Europa verfügt über Unternehmen mit ausreichenden Kapazitäten, aber es besteht nach wie vor eine Lücke, die wir überwinden müssen, um Autonomie zu erreichen. Dazu ist es unerlässlich, multinationale Programme zu fördern, stabile Investitionen zu gewährleisten, Bürokratie abzubauen, die Finanzierung zu verbessern und die Zusammenarbeit und Innovation zu stärken“, erklärte José Vicente de los Mozos, CEO der Indra-Gruppe, in seiner ersten Rede vor der europäischen Verteidigungsindustrie auf dem Europäischen Verteidigungs- und Sicherheitsgipfel.
Der CEO der Indra-Gruppe merkte an, dass „Indra als treibende Kraft fungiert und spanische Unternehmen, Forschungszentren und Universitäten dabei unterstützt, ihre Fähigkeiten zu verbessern und diese Autonomie zu erreichen“. Neben höherer Investitionen betonte de los Mozos, wie wichtig es sei, „durch Vorzeigeprogramme, die zur Überwindung der Fähigkeitslücke beitragen, mehr und besser zusammenzuarbeiten. Wir müssen gemeinsam investieren.“
De los Mozos skizzierte außerdem die sechs Schlüsselbereiche, in denen gearbeitet werden muss, um die europäische Autonomie zu erreichen, die er wie folgt zusammenfasste: „Start multinationaler Programme, langfristige Transparenz der Beschaffungspläne, Schaffung eines klaren Rechtsrahmens, Erleichterung des Zugangs zu Finanzmitteln – besonders wichtig für kleine Unternehmen und KMU –, Gewinnung von Talenten und Erlernen der Teamarbeit.“
In Bezug auf die Notwendigkeit, Talente anzuziehen, erklärte der CEO von Indra: „Wir müssen sicherstellen, dass junge Fachkräfte im Verteidigungssektor arbeiten wollen. Wir müssen auf sie zugehen und ihnen zeigen, dass wir die fortschrittlichsten Technologien in diesem Bereich entwickeln.“
Was die Erhöhung des Verteidigungsbudgets angeht, hob José Vicente de los Mozos die Bedeutung des neuen Industrie- und Technologieplans für Sicherheit und Verteidigung hervor, der vom spanischen Verteidigungsministerium gefördert wird und ein zusätzliches Budget von über 10 Milliarden Euro und mehr als 30 Programme umfasst.
Er bekräftigte, dass „Spanien auf dem richtigen Weg ist“ und dass die Industrie nun daran arbeiten muss, das notwendige Innovationsökosystem zu schaffen, Talente zu sichern und die Koordination zu verbessern. Er schloss mit den Worten: „Europa ist bereit, braucht aber eine optimierte Industrie“, und fügte hinzu, dass „die Industrie wissen wird, was zu tun ist“, um das Ziel der Autonomie zu erreichen, „wenn die politische und finanzielle Stabilität erhalten bleibt“.
Eines der wichtigsten Fragen des European Defence & Security Summit ist: Bereitschaft 2030: Wird Europa bereit sein, abzuschrecken?
Das im März veröffentlichte Weißbuch umreißt drei Hauptziele: Schließung von Fähigkeitslücken und Unterstützung der europäischen Verteidigungsindustrie; Vertiefung des Binnenmarktes für Verteidigung; und Verbesserung der europäischen Bereitschaft für Worst-Case-Szenarien.
Insbesondere sollen diese Ziele durch die Gewährleistung einer größeren finanziellen Flexibilität, durch die Vereinfachung und Harmonisierung der Rechtsvorschriften und durch den Einsatz eines speziellen Finanzinstruments zur Unterstützung der Verteidigungsinvestitionen der Mitgliedstaaten erreicht werden. Infolgedessen wird dieses Panel die Auswirkungen des Weißbuchs auf die europäische Verteidigungspolitik und -ausgaben untersuchen, seine Komplementarität zum EDIP bewerten und gleichzeitig prüfen, wie es die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Verteidigungsindustrie und die transatlantischen und globalen Partnerschaften Europas in Einklang bringt.
Letztendlich wird sich die Diskussion auf eine entscheidende Frage konzentrieren: Werden diese Maßnahmen ausreichen, um sicherzustellen, dass Europa bis 2030 über eine glaubwürdige und wirksame Abschreckung verfügt?
Ein Aspekt dabei ist die industrielle Bereitschaft. Die europäische Verteidigungsindustrie steht unter zunehmendem Druck, sowohl auf unmittelbare operative Anforderungen als auch auf langfristige Fähigkeitsdefizite zu reagieren. Jüngste EU-Strategien – wie die Europäische Verteidigungsindustriepolitik und das Weißbuch zur europäischen Verteidigung: Bereitschaft 2030 – zielen darauf ab, die EDTIB unter anderem durch eine bessere Koordinierung, die Skalierung der Produktion und die Verbesserung der Versorgungssicherheit zu stärken. Allerdings werfen ungelöste Fragen zur Finanzierung, zur strategischen Autonomie und zur weiteren Unterstützung der EDTIB Zweifel daran auf, ob diese Bemühungen ausreichen.
Eine Diskussionsrunde beschäftigt sich zudem mit der Zukunft der Kriegsführung und den Lehren aus der Ukraine, hier vor allem den Themen Drohnen, Künstliche Intelligenz und Elektronische Kampfführung (EloKa).
Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!
Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:
