Enforce Tac: Innovative Unterwassertechnologie von EvoLogics

Auf der Enforce Tac 2025 in Nürnberg zeigt EvoLogics (Stand 9-513) das aktuelle Sortiment autonomer Unterwassertechnologie. Darunter die neue Kooperation eines autonomen und unter Wasser „abstellbaren“ Schlauchboots in Kooperation mit dem schwedischen Bootsbauer Kraka und die kleine Schwester einer Unterwasserdrohne, die vergangene Woche bereits in Düsseldorf zu sehen war.

Unterwassertechnologie: Das Quadroin AUV von EvoLogics auf der Enforce Tac 2025 in Nürnberg.
Das Quadroin AUV von EvoLogics auf der Enforce Tac 2025 in Nürnberg.
Foto: CPM / Navid Linnemann

Die Quadroin AUV von EvoLogics ist eine hoch entwickelte autonome Unterwasserdrohne, die speziell für Überwachungs-, Kartierungs- und Forschungsmissionen konzipiert wurde. Ihr für moderne Unterwassertechnologie adaptiertes Design orientiert sich an der effizienten Fortbewegung von Pinguinen und bietet dadurch herausragende hydrodynamische Eigenschaften.

Mit vier horizontalen Schubdüsen in X-Konfiguration kann die Drohne agil manövrieren und erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 5 Metern pro Sekunde. Die Einsatzdauer der 1-kWh-Batterie soll nach Angaben des Herstellers bis zu zehn Stunden betragen und weniger als sechs Stunden für einen Ladevorgang benötigen.

Ein besonderes Merkmal der Quadroin ist die einziehbare Multifunktionsantenne, die an der Oberfläche drahtlose Kommunikation über WiFi, 868-870 MHz Funk und GNSS ermöglicht.

Unter Wasser sorgt ein integriertes S2C M 18/34 „Mini“-Modem für zuverlässige Kommunikation und präzise Positionierung. Dank einer flexiblen Nutzlastkapazität bis zu drei Kilogramm lassen sich verschiedene Sensoren und Instrumente für individuelle Einsatzzwecke im Bereich Unterwassertechnologie integrieren.

Technische Daten des Quadroin AUV

  • Maße: 1,12 m lang, 30,4 cm Durchmesser
  • Gewicht: weniger als 25 kg (an Land)
  • Nutzlast: 3 kg
  • Betriebstiefe: bis zu 150 Meter
  • Geschwindigkeit: bis zu 5 m/s (ca. 10 Knoten)
  • Einsatzdauer: bis zu 10 h je nach Nutzlast und Geschwindigkeit
  • Batteriekapazität: 1 kWh
  • Ladezeit: weniger als 6 Stunden
  • Antriebssystem: Vier horizontale Schubdüsen in X-Konfiguration
  • Stromversorgung: Interne wiederaufladbare Li-Ion-Batterien
  • Unterwasserkommunikation: Integriertes S2C M 18/34 Akustikmodem mit bis zu 13,9 KBit/s
  • Navigation: GNSS, Nortek Nucleus 1000 DVL mit AHRS und INS, optional LBL-Positionierung, zukünftige Option für Unterwasser-Kollisionsvermeidungssystem
  • Oberflächenkommunikation: WiFi 2,4 GHz, 863-870 MHz ISM-Modem (915 MHz verfügbar), optionale GSM- oder Iridium-Module

Greyshark– Kooperation für moderne Unterwasserlösungen

Die Quadroin AUV ist eng mit einem weiteren Projekt aus dem Bereich der Unterwassertechnologie verbunden: dem Greyshark. Hier kam es zu einer Kooperation zwischen EvoLogics und EuroAtlas aus Bremen. Der Greyshark wurde bereits letzte Woche auf der XPONENTIAL in Düsseldorf gezeigt.

Der Greyshark im Maßstab 1:1 auf der XPONENTIAL Europe 2025 in Düsseldorf.
Der Greyshark im Maßstab 1:1 auf der XPONENTIAL Europe 2025 in Düsseldorf.
Foto: CPM / Navid Linnemann

Während die Quadroin Unterwasserdrohne für flexible und schnelle Missionen optimiert ist, fokussiert sich der GreyShark auf Langstreckeneinsätze und kann bis zu 1.000 Seemeilen bei einer Geschwindigkeit von 10 Knoten zurücklegen. Beide Systeme für Unterwassertechnologie basieren auf dem bionischen Designprinzip und ergänzen sich in der modernen Unterwasserüberwachung.

Automatisierung von Über- und Unterwassertechnologie mit Kraka

Neben der Unterwassertechnologie engagiert sich EvoLogics auch in der Automatisierung von Oberflächenfahrzeugen. Wobei selbst diese eine gewisse „Unterwasserkomponente“ enthalten, denn die Luft aus dem Kraka Jet Board kann ausgelassen werden, wodurch das Boot beispielsweise unter Wasser „geparkt“ werden kann.

Die Zusammenarbeit mit dem Bootsbauer Kraka (Teil der SOAL Marine Group) aus Schweden bahnte sich erst vor einem Jahr an – auf der Enforce Tac 2024. Das jetzt auf der diesjährigen Messe vorgestellte Projekt zeigt, wie die Sonobot-Technologie von EvoLogics in die schwedischen Jet Boards integriert wird, um deren Steuerung und Navigation zu automatisieren. Diese Technologie könnte zukünftig auch in anderen maritimen Anwendungen eine Schlüsselrolle spielen und die Interaktion zwischen Unterwasser- und Oberflächenfahrzeugen weiter verbessern.

Die Sonobot-Technologie von EvoLogics integriert in ein Kraka Jet Board.
Die Sonobot-Technologie von EvoLogics integriert in ein Kraka Jet Board.
Foto: CPM / Navid Linnemann

Die Kraka Jet Boards sind aufblasbare, elektrisch betriebene Wasserfahrzeuge, die speziell für maritime Spezialkräfte entwickelt wurden. Mehrere Modelle sind am Stand von Kraka in Halle 9 (Stand 9-300) zu sehen. Sie ermöglichen eine schnelle, leise und unauffällige Fortbewegung über Wasser und kombinieren dies mit Unterwassertechnologie.

Die Boote eignen sich ideal für verdeckte Operationen und amphibische Einsätze – aber auch Rettungsmissionen. Dank ihres geringen Gewichts und kompakten Designs können sie problemlos in kleinen Abwurfcontainern transportiert werden. Die Einsatzbereitschaft wird durch ein schnelles Aufblassystem gewährleistet, das innerhalb von drei Sekunden aktiviert werden kann.

Die Kraka Jet Boards sind in drei Größen erhältlich, die unterschiedliche Nutzlastkapazitäten bieten: 250 kg, 400 kg und 600 kg. Die größte Variante kann problemlos zwei Soldaten mit Ausrüstung transportieren. Alle Modelle sind mit einem 15-kW-Elektromotor ausgestattet, der Geschwindigkeiten von bis zu 16 Knoten (rund 30 km/h) ermöglicht.

Die Betriebsdauer variiert zwischen 30 und 60 Minuten, abhängig von Geschwindigkeit und Beladung, wobei zusätzliche Batterien die Reichweite erhöhen können. Ein weiterer Vorteil ist die geringe Signatur der Boote, die sie nahezu unsichtbar für Radardetektion und andere Aufklärungsmöglichkeiten der Unterwassertechnologie macht.

Ein Kraka Jet Board aus Schweden.
Ein Kraka Jet Board aus Schweden.
Foto: CPM / Navid Linnemann

Zudem können sie unter Wasser versteckt oder transportiert werden und sind innerhalb von zehn Sekunden aus einer Tiefe von zwei Metern wieder einsatzbereit. Für den Transport kleinerer Landfahrzeuge sind Spezialanfertigungen möglich.

Technische Daten der Kraka Jet Boards:

  • Verfügbare Größen: MIL 250, MIL 400 und MIL 600
  • Gewicht (ohne Batterie): 20 kg, 30 kg und 45 kg
  • Nutzlast: 250 kg, 400 kg und 600 kg
  • Maße: 220×122 cm, 300×140 cm und 340×160 cm
  • Antrieb: 15-kW-Elektromotor
  • Maximale Geschwindigkeit: Bis zu 16 Knoten
  • Reichweite: 10 bis 25 km
  • Betriebsdauer: 30 bis 60 Minuten (abhängig von Geschwindigkeit und Beladung)
  • Batterieladezeit: 180 Minuten
  • Unterwasser-Verstecktiefe: Bis zu 26 Meter mit Tauchbeutel
  • Farbauswahl: Schwarz, Militärgrau, Armeegrün, Orange (für Such- und Rettungseinsätze)
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