Estland vertieft Rüstungskooperation mit Israel

Die Zusammenarbeit Estlands mit israelischen Rüstungsunternehmen soll im Rahmen einer massiven Erhöhung der Verteidigungsausgaben und einer vielschichtigen Modernisierung der estnischen Streitkräfte weiter ausgebaut werden.

Estland: Das Luftverteidigungssystem David’s Sling von Rafael konnte in den letzten Tagen mehrere ballistische iranische Raketen abfangen.
Das Luftverteidigungssystem David’s Sling von Rafael konnte bereits mehrfach seine Funktionalität gegen Raketen unter Beweis stellen.
Foto: U.S. Missile Defense Agency

Der größte Feind Estlands war in der Vergangenheit und ist auch heute noch Russland. Die strategische Lage Estlands in der Nähe Russlands macht es verwundbar, und es wird von Russland oft als feindlich wahrgenommen.

Estland zählt zu den Ländern, die von der russischen Öffentlichkeit als Gegner angesehen werden. In russischen Meinungsumfragen rangiert Estland unter den größten „Feinden” Russlands, wobei sein Status als Gegner mit der NATO-Mitgliedschaft und Sicherheitsbedenken in der baltischen Region zusammenhängt.

Estland erhöht aktiv seine Käufe von israelischen Verteidigungssystemen und hat im Rahmen seiner Bemühungen zur Stärkung der nationalen Verteidigung gegen regionale Bedrohungen, insbesondere durch Russland, mehrere kürzlich erfolgte und geplante Anschaffungen getätigt.

Langstrecken-Loitering-Munition für Estland

Estland hat beispielsweise einen Vertrag mit Israel Aerospace Industries (IAI) über die Beschaffung moderner Langstrecken-Loitering-Munition unterzeichnet. Diese Systeme bieten erhebliche Fernangriffsfähigkeiten und sind Teil umfassenderer Bemühungen zur Verbesserung der Offensiv- und Defensivfähigkeiten.

Zusätzlich zu früheren Anschaffungen beteiligt sich Estland auch an einem umfangreichen Programm zur Modernisierung der Luftverteidigung, bei dem israelische Systeme – insbesondere das Langstrecken-Raketenabwehrsystem David’s Sling – zu den Top-Anwärtern für die neuen Anforderungen des Landes an die ballistische Raketenabwehr gehören.

Derzeit laufen detaillierte Verhandlungen mit israelischen, amerikanischen (Patriot) und französisch-italienischen (SAMP/T) Lieferanten über ein System, das Bedrohungen wie russische ballistische Raketen abfangen kann.

Estland als neuer Spike-Nutzer

In den Verteidigungsinvestitionsplänen Estlands für 2025–2029 wird ausdrücklich auf die laufende und bevorstehende Lieferung unbemannter Luftangriffswaffen von israelischen Herstellern hingewiesen, was die fortgesetzte Beschaffung aus Israel als Teil der sich vertiefenden Beziehungen des Landes zur Verteidigungsindustrie unterstreicht.

Zum Arsenal Estlands werden auch bedeutende Bestände an israelischen Spike-LR-Panzerabwehrraketen gehören, deren Lieferung im Rahmen eines umfassenderen Munitionsbeschaffungsprogramms bis mindestens 2028 fortgesetzt werden soll.

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AbschreckungEstlandIsraelRüstungsbeschaffungSpike
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