Atreyd aus Frankreich hat ein Luftabwehrsystem entwickelt, das nicht auf einzelne Interceptor-Drohnen setzt, sondern gleich auf einen ganzen Schwarm. So entsteht in der Abwehr eine regelrechte „Drohnenwand“. Das System konnte die größtenteils ukrainische Jury beim gemeinsamen Wettbewerb des NATO Allied Command Transformation (ACT) und des NATO Joint Analysis, Training And Education Centre (JATEC) überzeugen.
Neben der deutschen Interceptor-Drohne von Tytan Technologies und Alta Ares (ebenfalls aus Frankreich) setzte sich Atreyd mit seinem Drone Wall System (DWS-1) gegen 37 andere Unternehmen durch.
Die Macht des Schwarms
Anstelle einzelner Abfangflugkörper oder Interceptor-Drohnen setzt das System von Atreyd auf einen Schwarm aus kleinen, KI-gesteuerten Drohnen. Sobald ein Bedrohungsobjekt erkannt wird, starten die Drohnen und formieren sich in der Luft zu einer Art Vorhang – oder auch „Drohnenmauer“ – aus üblicherweise 200 Minendrohnen.
DWS-1 funktioniert wie ein fliegendes Minenfeld: Dank Zeittracking und des Ultraschall-Leitsystems Lolas von Atreyd detonieren einzelne Minendrohnen genau dann, wenn die Bedrohung (wie beispielsweise eine Gleitbombe) die Drohnenwand erreicht. Durch diese Detonationen wird die ankommende Bedrohung ausgeschaltet.
Dabei ist die Wand vollständig autonom. Die Drohnen koordinierten sich über künstliche Intelligenz, passen ihre Position in Echtzeit an die Flugbahn des ankommenden Ziels an und können selbständig navigieren. Gleichzeitig ist das System robust gegenüber GPS-Ausfall, da es auf einer vorinstallierten 3D-Karte basiert.
1 Soldat kontrolliert 100 Drohnen
Ein überzeugender Aspekt: Die Kosten pro Abfangvorgang sind gering. Laut Hersteller kehren Drohnen, die nicht detonieren, zur Startplattform zurück und können erneut eingesetzt werden. Zudem soll ein einziger Bediener rund 100 Drohnen gleichzeitig überwachen, die Software bis zu 1.000 Minendrohnen steuern können – eine Effizienz, die traditionelle Flugabwehrsysteme schwer erreichen.
In der Ukraine wird die „Drohnenmauer“ voraussichtlich bald zum ersten Mal in echten Kampfbedingen gegen Gleitbomben zum Einsatz kommen. Berichten zufolge hat Atreyd ein System bereits geliefert, das zum Schutz von urbanen Zentren und kritischer Infrastruktur zum Einsatz kommen könnte.
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