Herr Beimforde, was zeigt DND dieses Jahr auf der Enforce Tac?
Vor allem Bewährtes! Wir sind mit Experten und Technologie aus allen vier Geschäftsfeldern – Schulterwaffen, Fahrzeugschutz, Sperrfähigkeit und digitalen Lösungen – auf der Messe vertreten. Unsere „News“ in diesem Jahr sind weniger technische Neuheiten oder neue zu enthüllende Produkte, sondern Erfolgsnachrichten aus allen unseren Aktivitäten, bzw. deren Anwendungsbereiche:
Für die RGW-Familie konnten wir zuletzt weitere internationale Kunden gewinnen, im Bereich des Reaktivschutzes haben wir einen richtungsweisenden Rahmenvertrag mit dem BAAINBw schließen können, sowie wesentliche Technologieschritte gehen können in Bezug auf Schutz gegen schwere Tandemgefechtsköpfe sowie KE. Die Fertigungsreife unserer reaktivierten und erweiterten Lösungen zur Sperrfähigkeit kommen sehr gut voran. Und der von unserer DND Digital entwickelte „Shared Information Space“ konnte bei einer Experimentalserie 2024 seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Letztes Jahr feierten Sie Premiere mit dem alternativen Sperrkonzept für die Infanterie Command and Control Anti Tank System C²ATS. Wie ist hier der Sachstand? Gibt es schon Kunden oder Anpassentwicklungen?
Kunden gab es von Anfang an! Das System ist auf Basis von internationalen Kundenforderungen hin überhaupt erst entwickelt worden. Erste Prototypen sind ausgeliefert, und die C²ATS-Hardware befindet sich bei verschiedenen Kunden bereits in Test- und Versuchskampagnen. Einzelheiten können wir hier noch nicht nennen, aber wir sind mit dem System markt- und einsatzreif parallel zu dem Tandemkopf aus der RGW110.
Herr Beimforde, was zeigt DND dieses Jahr auf der Enforce Tac?
Vor allem Bewährtes! Wir sind mit Experten und Technologie aus allen vier Geschäftsfeldern – Schulterwaffen, Fahrzeugschutz, Sperrfähigkeit und digitalen Lösungen – auf der Messe vertreten. Unsere „News“ in diesem Jahr sind weniger technische Neuheiten oder neue zu enthüllende Produkte, sondern Erfolgsnachrichten aus allen unseren Aktivitäten, bzw. deren Anwendungsbereiche:
Für die RGW-Familie konnten wir zuletzt weitere internationale Kunden gewinnen, im Bereich des Reaktivschutzes haben wir einen richtungsweisenden Rahmenvertrag mit dem BAAINBw schließen können, sowie wesentliche Technologieschritte gehen können in Bezug auf Schutz gegen schwere Tandemgefechtsköpfe sowie KE. Die Fertigungsreife unserer reaktivierten und erweiterten Lösungen zur Sperrfähigkeit kommen sehr gut voran. Und der von unserer DND Digital entwickelte „Shared Information Space“ konnte bei einer Experimentalserie 2024 seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Letztes Jahr feierten Sie Premiere mit dem alternativen Sperrkonzept für die Infanterie Command and Control Anti Tank System C²ATS. Wie ist hier der Sachstand? Gibt es schon Kunden oder Anpassentwicklungen?
Kunden gab es von Anfang an! Das System ist auf Basis von internationalen Kundenforderungen hin überhaupt erst entwickelt worden. Erste Prototypen sind ausgeliefert, und die C²ATS-Hardware befindet sich bei verschiedenen Kunden bereits in Test- und Versuchskampagnen. Einzelheiten können wir hier noch nicht nennen, aber wir sind mit dem System markt- und einsatzreif parallel zu dem Tandemkopf aus der RGW110.
Im Rahmen der Rückbesinnung auf LV/BV ist das Thema Sperrfähigkeiten wieder sehr wichtig geworden. DND entwickelt hier die AT2+ und auch die SKORPION 2 – Modulplattform. Welche Fähigkeiten bieten diese beiden Systeme?
Die AT2+ beseitigt insgesamt einige Obsoleszenzen und verbessert insgesamt die Sensorik und Elektronik gegenüber dem bewährten Modell aus dem „kalten Krieg“. Leistung sowie Form/Fit bleiben uneingeschränkt gegeben und sind nach wie vor gegenüber Konkurrenzsystemen überlegen. Die Modularität des SKORPION-Konzepts ist sicherlich ein neues und starkes Feature. Inzwischen können bemannte wie unbemannte, Rad- und Kettenfahrzeuge, sowie geschützte und ungeschützte Systeme die SKORPION-Plattform zum Einsatz bringen.
Früher konnte die AT2 auch per Raketenartillerie weitreichend ausgebracht werden. Wird auch diese Option wieder kommen, bzw. findet eine entsprechende Entwicklung statt?
Auch die AT2+ kann per Raketenartillerie verbracht werden. Hier gibt es keine Einschränkungen.
Die RGW60- und RGW90-Familie ist in der NATO weit verbreitet. Wie ist der Sachstand bei der RGW110-Familie? Welche Versionen werden angeboten und gibt es schon Kunden und eine Produktion?
Für die RGW110-Familie gibt es zunächst nur einen Effektor: die RGW110 HH-T, also die Tandemhohlladung zur Bekämpfung modernster, schwerer Kampfpanzer. Wie die meisten RGW-Varianten ist diese natürlich auch gegen weitere (z.B. leicht und mittel gepanzerte) Ziele wirksam. Mehrzweck- oder Antistrukturvarianten haben wir bereits in den 60er und 90er Systemfamilien, und diese sind nach wie vor zeitgemäß und bedrohungsgerecht. Wir haben bereits internationale Kunden für die RGW110 HH-T unter Vertrag. Die Fertigung wird in Koproduktion mit einem Kunden aufgebaut.
Aufgrund der derzeit schnellen Entwicklung der Erkenntnisse konnten bereits erste Verbesserungen in Verbindung mit Internationalen Kunden integriert werden. Sobald letzte Anpassentwicklungen vorgenommen sind und die Qualifikation erfolgreich durchlaufen ist, beginnt die Pilot- und dann Serienproduktion. Des Weiteren ist bereits eine zweite Version mit besserer Integrierbarkeit geplant.
Die Ukraine hat gezeigt wie wichtig das Thema schultergestützte Panzerabwehr ist. Haben Sie schon Lessons Learned aus dem Einsatz in der Ukraine identifiziert? Kommen seitdem von Nutzern neue oder geänderte Fähigkeitsanforderungen?
Wir erhalten über verschiedene Kanäle sehr positives Feedback. Geänderte nutzerseitige Fähigkeitsforderungen kommen nicht. Vielmehr bestätigt sich unsere Einschätzung, dass einfach zu bedienende, ergonomisch vorteilhafte und leistungsstarke Schulterwaffen auch im modernen Gefechtsfeld unerlässlich für die Feuerunterstützung der Infanterie sind.
Nicht zuletzt der Generalinspekteur der Bundeswehr hat mehrfach betont, dass mit einem russischen Angriff ab 2030 zu rechnen ist. Bis dahin muss die Bundeswehr und die NATO-Partner sich erheblich verstärkt haben. Dazu benötigt es aber auch den Wiederaufbau wirtschaftlicher Kapazitäten. Wie kann dies gelingen, wo stoßen Sie als Industrie auf Hindernisse?
Die Industrie kämpft mit Bürokratie, Verwaltung, und leider manchmal mit dem Beschaffungstempo der öffentlichen Auftraggeber. Verbesserungen sind aber vorhanden, auch das muss mal positiv hervorgehoben werden. Wo leider keine Besserung in Sicht ist, ist das Thema Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland. Hohe Kosten, gestörte Lieferketten usw. sind hier die Themen. Dennoch bauen wir Fertigungskapazität auf, wo wir können und so wie es wirtschaftlich sinnvoll ist. Unser jüngster Rahmenvertrag mit der Bundeswehr, der die Reaktivschutzfertigung an unserem Standort in Burbach langfristig sichert, ist ein gutes Beispiel.
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