Luftverteidigung der Zukunft: Diehl Defence und HENSOLDT

Diehl Defence und HENSOLDT vereinbarten heute auf Paris Air Show eine Vertiefung ihrer Kooperation auf dem Gebiet der bodengebundenen Luftverteidigung. Auf Basis von bewährten gemeinsamen Systemen, die sich aktuell in Produktion befinden und auch kurzfristig lieferbar sind, wollen die beiden Unternehmen software-basierte Luftverteidigungssysteme anbieten, die mit neuesten Technologien Abwehrpotential auch gegen künftige sich abzeichnende Bedrohungen bieten. So sind auch autonome oder teilautonome Trägerfahrzeuge im Gespräch. Denn Geschwindigkeit ist der neue Schutz.

IRIS-T SLM mit den Systemkomponenten (v.l.n.r.) TOC, Launcher und Radar. Das Luftverteidigungssystem beweist in der Ukraine jeden Tag seine Wirksamkeit.
IRIS-T SLM mit den Systemkomponenten (v.l.n.r.) TOC, Launcher und Radar. Das Luftverteidigungssystem beweist in der Ukraine jeden Tag seine Wirksamkeit.
Foto: Diehl Defence

„Nicht nur wir arbeiten daran, ein besseres und aktuelleres Lagebild zu erhalten. Auch unsere potentiellen Gegner bemühen sich, durch schnellere Aufklärung und Bekämpfung ihre Effizienz zu steigern“, erläuterte Helmut Rauch, CEO von Diehl Defence. Daher ist es manchmal – im Verteidigungskampf der Ukrainer sogar fast immer – angebracht, nach einem Schuss oder einer Salve die eigene Position zu ändern.

Rauch erklärt: „Wir arbeiten an vollautomatisierten Abläufen und zumindest teilautonomen Fahrzeugen, um trotz eines reduzierten Personaleinsatzes schnellstmöglich einen Stellungswechsel vornehmen zu können. Hierbei kommen KI-gestützte Umfeldwahrnehmungs- und Planungsalgorithmen zum Einsatz.“

Oliver Dörre, CEO von HENSOLDT, fügt hinzu: „Digitale Technologien – Stichwort ‚Software-defined Defence‘ – ermöglichen es immer mehr, vorhandene Fähigkeiten zu verknüpfen, Modernisierungen software-basiert auszurollen und Entwicklungszyklen massiv zu verkürzen. Wir vereinen die Expertise zweier Hochtechnologieunternehmen, deren Produkte weltweit als Benchmark gelten. Mit der gemeinsamen Entwicklung software-definierter Systeme vervielfachen wir die Abwehrwirkung der Luftverteidigung und tragen so zur Entwicklung einer souveränen europäischen Verteidigungsfähigkeit bei.“

Die Bedrohungen durch Luftangriffe sind dabei wesentlich komplexer und variantenreicher als noch vor einigen Jahren. Während in der Vergangenheit hauptsächlich Flugzeuge und Hubschrauber als größte Gefahr galten, hat sich das Bedrohungsspektrum heute deutlich erweitert. Neben Marschflugkörpern, Überschall- und Hyperschallraketen sowie Drohnen, schaffen insbesondere ballistische Raketen eine neue Problematik für die Luftverteidigung.

Diese Herausforderungen wollen Diehl Defence und HENSOLDT nun gemeinsam durch ein optimales Zusammenspiel der Waffensysteme bewältigen. Wobei Diehl Defence und HENSOLDT bereits seit langem auf dem Gebiet der bodengebundenen Luftverteidigungssysteme zusammenarbeiten. So hat Diehl Defencein seinem System für die mittlere Reichweite (IRIS-T SLM) die Gefechtsstand-Software IBMS-FC von Airbus sowie aktive wie passive Radare von HENSOLDT integriert, in die Serienproduktion überführt und ausgeliefert.

Als erste Schritte zur vertieften Zusammenarbeit und zur Weiterentwicklung von IRIS-T SLM haben die beiden Firmen die KI-basierte Zielerkennung im Feuerleitradar TRML-4D und die Fusion von Sensordaten unterschiedlichster Quellen sowie KI-gestützte Umfeldwahrnehmungs- und Planungsalgorithmen und Simulationstechniken identifiziert.

 

Quelle: Diehl Defence

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