“Die deutsche Luftwaffe will zusätzliche UAVs dieses Typs (Heron TP), die eine wichtige Rolle bei der Verteidigung Deutschlands spielen“, erklärte Boaz Levy, Präsident und CEO von Israel Aerospace Industries (IAI), im Exklusivinterview mit Arie Egozi für cpm Defence Network.
„Es gibt ein großes Potenzial für IAI auf dem europäischen Verteidigungsmarkt. Wir sehen auch Möglichkeiten für Joint Ventures“, erklärte Levy nicht nur im Bereich Heron TP. Sowohl der Krieg in der Ukraine als auch der Krieg, den Israel seit dem 7. Oktober führt, haben gezeigt, dass es Technologien gibt, die für eine moderne Kriegsführung unerlässlich sind.
Auf die Frage, welche dieser Technologien nun bei IAI besondere Aufmerksamkeit geschenkt würde, erklärte Levy, das es keinen solchen Fokus auf ein Projekt oder eine solche Technologie gäbe. „Wir haben aufgehört“, so Levy weiter, „Ideen im Rahmen von Projekten zu berücksichtigen. Unser Schwerpunkt liegt derzeit darauf, unseren Kunden umfassende betriebliche Lösungen zu bieten. Wir sind uns bewusst, dass das Israel Aerospace Industries auch KI einsetzen muss, um umfassende Lösungen anzubieten, die alle derzeit in der Luft, zu Wasser, zu Lande und im Weltraum eingesetzten Technologien berücksichtigen. Das bieten wir unseren Kunden an, und als Feedback hören wir, dass dies auch die wichtigste Anforderung ist.“
Levy zufolge verfolge IAI mit großer Anstrengung seit Kriegsausbruch die Absicht, gleichzeitig die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) als Kunden im Ausland fristgerecht zu beliefern.
„Seit dem 7. Oktober arbeiten wir rund um die Uhr, um den Bedarf der IDF zu decken und die Fristen der Exportverträge einzuhalten. Ich kann sagen, dass diese Bemühungen erfolgreich sind, trotz der am meisten nachgefragten Ausrüstungen, wie dem von Deutschland bestellten Luftverteidigungssystem Arrow 3, welches sich während des Krieges bewährt und zur Verteidigung des israelischen Luftraums beigetragen hat.“
Wie viele andere Branchen wurde auch der globale Verteidigungssektor durch Probleme in der Lieferkette negativ beeinflusst. Ähnlich wie andere Branchenteilnehmer ist auch IAI auf ein zuverlässiges Liefernetzwerk für die Heron TP und andere Produkte angewiesen. Levy erklärte nauf die Frage, wie IAI mit diesem Problem umgehe: „Wir nutzen die technischen Fähigkeiten und die Entschlossenheit unseres Unternehmens, und ich kann sagen, dass diese Bemühungen zu 99 Prozent erfolgreich sind. Wir setzen alle unsere Ressourcen ein und schaffen es, Ersatz für die Komponenten herzustellen, die wir nicht außerhalb Israels kaufen können. Es gibt gezielte Probleme im Zusammenhang mit den verschiedenen Materialien, die wir verwenden, doch wir schaffen es, die meisten von ihnen zu überwinden.
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