Im Mai 2024 wurde ACOP – ein Innovationsvorhaben des Cyber Innovation Hub der Bundeswehr – im Rahmen der NATO-Übung Grand Quadriga in Litauen eingesetzt, um Deep Operations zu besprechen. Deep Operations werden ca. 30 bis 50 km in der Tiefe des Gegners geplant und durchgeführt, um diesen aufzuklären, zu verzögern oder abzunutzen. Teilnehmende anderer Nationen zeigten sich beeindruckt.
Im Rahmen von Deep Operations können beispielsweise feindlicher Nachschub und Versorgung mit Munition, Treibstoff o. ä. für eine gewisse Zeit verlangsamt oder gestoppt werden. Dies verschafft den eigenen Kräften ein Zeitfenster um im unmittelbaren Gefecht gegebenenfalls Vorteile zu erzielen. Ein Aspekt, welcher auch für die Ukraine von Bedeutung ist, wenn sie beispielsweise Versorgungslinien auf russischem Territorium angreift.
Üben von Deep Operations in 3D
Im Rahmen der Nutzung von ACOP bei der Quadriga wurde durch Nutzung der Mixed-Reality-Brillen das Feindgebiet in 3D digital und maßstabsgetreu dargestellt. Dabei wurden auch Karten- und Maßstabswechsel vom Divisionsraum bis hin zum Bataillonsraum und bis auf die Zugebene in 3D durchgeführt.
Gerade diese Funktionen stießen bei litauischen und niederländischen Teilnehmenden auf sehr positive Resonanz, da so eine präzise Beurteilung des Geländes u. a. in Bezug auf die Sichtbarkeit eigener wie auch gegnerischer Kräfte möglich war.
Nicht die erste Einbindung von ACOP in NATO-Übung
Schon 2023 im Rahmen der NATO-Gefechtsübung „Schneller Degen 23“ wurde ACOP erfolgreich eingesetzt. Damals erprobte die 10. Panzerdivision die ortsverteilte Befehlsausgabe, bei der ACOP als „Gamechanger“ bezeichnet wurde. Die 10. Panzerdivision habe unter anderem aus dem Ukraine-Krieg gelernt, dass der priorisierte Angriff gegnerischer Gefechtsstände wesentlich sei, um feindliche Kommandeure auszuschalten.
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